- Zuhaltungsschloss
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Das Chubb-Schloss, auch Zuhaltungsschloss (Kurzzeichen: ZH) oder tosisches Schloss genannt, ist eine technische Weiterentwickelung des Buntbartschlosses.
Es ist ein Schloss mit mehreren Sperrzuhaltungen, die durch den gestuften Schlüsselbart so angehoben werden, dass der Riegel bewegt werden kann. Der Riegel wird im Regelfall durch zweimaliges Drehen des Schlüssels (zweitourig) vorgeschlossen. Beim Zuhaltungsschloss besteht die Variationsmöglichkeit in der Anzahl der unterschiedlichen Schlüsselbartformen und in den unterschiedlichen Einschnitten des Schlüsselbartes.
Der Schlüssel sieht zwar so aus wie ein normaler Zimmertürschlüssel (Buntbart), hat am Ende des Bartes jedoch einige Zacken. Diese Zacken heben die Zuhaltung in eine bestimmte Höhe an und geben den Riegel frei. Sind die Zacken im Schlüssel zu hoch oder zu niedrig, dann lässt sich das Schloss nicht öffnen.
Im Bereich von Wohnungstüren und Haustüren werden Chubbschlösser kaum noch eingesetzt, da sie wenig Sicherheit bieten und einen klotzigen und sperrigen Schlüssel besitzen; für Zimmertüren wiederum sind sie zu teuer. In Deutschland werden sie im Privatbereich des Öfteren in Form von Blockschlössern zur Scharfschaltung von Einbruchmeldeanlagen eingesetzt.
In den 50er und 60er Jahren wurden Chubbschlösser noch oft eingebaut. Es gibt auch weiterentwickelte, sichere und komplizierte Chubbschlösser, die oft für Gefängniszellentüren, Schließfächer und Tresore benutzt werden. Die hochwertigen und komplexen Bauarten gelten als extrem sicher.
Chubbschlösser in Haustüren gibt es auch oft in Großbritannien und Skandinavien. Das Chubbschloss wurde nach seinem Erfinder Jeremiah Chubb benannt, der das Buntbartschloss verbessert hat.
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