Zur Schwäbischen Jungfrau

Zur Schwäbischen Jungfrau
Zur Schwäbischen Jungfrau
Schwaebische Jungfrau logo.gif
Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 1720
Sitz Wien
Leitung Johanna Vanicek
Branche Einzelhandel mit Bekleidung und Textilien
Produkte Textilwaren, Strick- und Wirkwaren, Bettwaren
Website www.Schwaebische-Jungfrau.at
Zur Schwäbischen Jungfrau
Die Schwäbische Jungfrau - Gemälde

Das Geschäft Zur Schwäbischen Jungfrau ist ein traditionsreiches Wiener Wäscheaustattungsunternehmen. Es befindet sich Am Graben 26 im 1. Bezirk Innere Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1720 kam ein Leinwandhändler aus Schwaben nach Wien. Wegen seinen drei Töchtern wurde das Geschäft "Zur Schwäbischen Jungfrau" genannt. Auf Grund seines Erfolges und der exponierten Lage zur Hofburg wurde das Unternehmen später ein k.u.k. Hoflieferant. Zum Beispiel wurden die Servietten für Kaiser Franz Joseph I. angefertigt oder die Spitzenbettwäsche für Kaiserin Elisabeth. Für das Geschäft fertigten die Maler Johann Nepomuk Mayer und Johann Kupelwieser Gemälde der Jungfrau.

Zuerst war die Schwäbische Jungfrau am Haarhof, danach am Neuen Markt. Erst nach dem Ersten Weltkrieg in den 1920er Jahren zog die Jungfrau an den Graben 26.[1]

1960 übernahm die aus Oberösterreich stammende Hanni Vanicek den Laden. Mit ihrer Familie zog sie im jungen Alter nach Wien und studierte auf der Höheren BLA für Mode und Bekleidungstechnik in Michelbeuern. Sie schaffte es mit der hochwertigen Qualität ihrer Frotteestoffe die Kundschaft zu überzeugen.

1968 brannte das Geschäft völlig ab, die Brüder von Frau KR Vanicek retteten persönlich die Jungfrauengemälde von Mayer und Kupelwieser.

Die Schwäbische Jungfrau ist Lieferant für den malaysischen Hof sowie den Sultan von Pahang.

Seit mehr als 40 Jahren leitet Frau Hanni Vanicek erfolgreich das Unternehmen.

Produkte

Auf drei Etagen werden handgewebte Leinen- und Damastmeterware, Küchen-, Tisch- und Bettwäsche, Frotteeware und komplette Kollektionen aus eigener Produktion geboten. Eine Nähwerkstätte ist dem Geschäft angeschlossen, wo Kunde Maßanfertigungen sowie Stickereien von Monogrammen anfertigen lassen.

Einzelnachweise

  1. Paul Lester: Wiener Innenstadt: Be-Graben wir die Tradition? Die Presse, 2. April 2004, abgerufen am 4. Februar 2009.

Literatur

  • Reinhard Engel, Marta Halpert: Luxus aus Wien II. Czernin Verlag, Wien 2002. ISBN 3-7076-0142-0
  • Ernestine Stadler, Frank Taubenheim: Echt wienerisch: Über Leute und ihre Läden in Wien. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2005. ISBN 3-434-50597-0.

Weblinks

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