- Zweiverband
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Der Zweiverband war ein zunächst geheimer Defensivvertrag zwischen Russland und Frankreich, der am 4. Januar 1894 in Kraft trat.
Da Russland infolge der Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrags mit dem Deutschen Reich plötzlich ohne internationalen Partner dastand und sich das deutsch-russische Verhältnis immer mehr abkühlte, näherte es sich auf der Suche nach neuen Verbündeten dem isolierten Frankreich an.
Das neue Verhältnis der beiden Staaten wurde durch einen französischen Flottenbesuch im russischen Kronstadt am 23. Juli 1891 eingeleitet, am 17. August 1892 schlossen beide Staaten eine zunächst geheime Militärkonvention. Darin verpflichteten sie sich dazu, falls eine der Parteien von einer Dreibundmacht angegriffen würde und gleichzeitig das Deutsche Reich an diesem Krieg teilnähme, sich gegenseitig mit allen Kräften zu unterstützen.
Nach der Ratifizierung der Militärkonvention trat diese als förmlicher Bündnisvertrag am 4. Januar 1894 in Kraft.
Damit trat die von Bismarck stets gefürchtete Zweifrontenlage für das Deutsche Reich ein, Frankreich konnte seine rund zwanzigjährige diplomatische Isolation beenden und die Grundlagen der mächtepolitischen Blöcke im Ersten Weltkrieg waren gelegt.
Während des Doggerbank-Zwischenfalls von 1904 war der Zweiverband erheblichen Spannungen ausgesetzt, da der russische Zar eine klare Positionierung Frankreichs gegenüber Großbritannien erwartete. Die gemeinsame Beilegung der Krise beschleunigte die Verständigung zwischen Frankreich, Russland und Großbritannien und führte zur Gründung des Dreierverbands (Triple entente) im Jahre 1907.
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