Benno Wundshammer

Benno Wundshammer

Benno Wundshammer (* 11. April 1913 in Köln; † 1986/1987 in Rottach-Egern) war ein deutscher Journalist und Fotograf.

Von 1933 bis 1936 absolvierte Wundshammer eine Chemografenlehre in Köln. Ab 1937 war er als Reporter des Reichssportbundes in Berlin tätig.

Als Angehöriger einer Propagandakompanie der Luftwaffe war er während des Zweiten Weltkriegs neben Hilmar Pabel, Hanns Hubmann oder Alfred Tritschler einer der wichtigsten und bekanntesten Bildberichter und Reporter im Dienste des nationalsozialistischen Regimes. Von 1942 bis 1945 gehörte er der Schriftleitung (Redaktion) der NS-Auslandspropagandaillustrierten Signal an.

Nach dem Krieg konnte er seine Karriere als Reporter der Zeitschrift Quick und Chefredakteur des Prominentenheftes Revue (bis 1952) fortsetzen. Mit seinen Aufnahmen von Nachkriegsprominenz wie Konrad Adenauer, Romy Schneider oder Arndt von Bohlen und Halbach prägte er die bundesdeutsche Pressefotografie wesentlich mit. Daneben arbeitete er als Modefotograf und beschäftigte sich bemerkenswert früh intensiv mit den Möglichkeiten der Farbfotografie. Ein großer Teil seines fotografischen Nachlasses befindet sich im Besitz des Bildarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin.

Eigene Veröffentlichungen

  • Benno Wundshammer: Die Aufgaben der Bildberichterstattung im Luftkrieg. In: Karl Weiss (Hg.): Das Gesicht des Krieges. 31. Ausgabe des „Deutschen Kamera-Almanachs“. Berlin 1941, S. 20–21
  • Benno Wundshammer: Flieger, Ritter, Helden - mit dem Haifischgeschwader in Frankreich und andere Kampfberichte. Gütersloh 1941
  • Benno Wundshammer: Leutnant Kamp: Erlebnisse eines Kampffliegers. Gütersloh 1941
  • Benno Wundshammer: Bomben auf Britenschiffe. Wolfenbüttel 1942
  • Benno Wundshammer: Feuer am Olymp. Gütersloh 1944
  • Wilhelm Schlösser (Hg.)/Benno Wundshammer (Fotos): Deutsche Chronik 1954. Stuttgart 1955
  • Benno Wundshammer: Der kleine Hengst. Bei Deutschlands letzten Wildpferden. Gütersloh/München 1972
  • Hans-Jürgen Hansen/Benno Wundshammer: Windjammerparade. Frankfurt a. M. 1972
  • Benno Wundshammer: Knaurs Neues Fotobuch. Vom Anfänger zum Profi. München/Stuttgart 1975
  • Benno Wundshammer: Auf den Spuren des Odysseus: Segelschiffreisen in der Antike auf der Suche nach den Schauplätzen und Ereignissen von Homers „Odyssee“. Gütersloh 1982

Literatur

  • Rainer Rutz: Signal. Eine deutsche Auslandsillustrierte als Propagandainstrument im Zweiten Weltkrieg. Klartext-Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-720-8, (Zugleich: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2006).

Weblinks

 Commons: Benno Wundshammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wundshammer — Benno Wundshammer (* 1913 in Köln; † 1987 in Rottach Egern) war ein deutscher Journalist und Fotograf. Von 1933 bis 1936 absolvierte Wundshammer eine Chemografenlehre in Köln. Ab 1937 war er als Reporter des Reichssportbundes in Berlin tätig. Als …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Zeitschrift Signal — Signal war eine NS Propagandazeitschrift, die von 1940 bis 1945 in zahlreichen europäischen Ländern veröffentlicht wurde. Im Deutschen Reich selbst erschien sie nicht. Die deutschsprachige Ausgabe wurde nur für die Schweiz produziert. Ein Vorbild …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bedeutender Fotografen — Diese Aufzählung ist eine Liste von historisch bedeutenden, international bekannten oder in ihrem Fachgebiet herausragenden Fotografinnen und Fotografen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Signal (Zeitschrift) — In Palermo (Sizilien), Sommer 1941. Signal war eine NS Propagandazeitschrift, die von 1940 bis 1945 in zahlreichen europäischen Ländern veröffentlicht wurde. Im Deutschen Reich selbst erschien sie nicht. Die deutschsprachige Ausgabe wurde nur für …   Deutsch Wikipedia

  • Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz — Otto Nagel Haus, Sitz des Bildarchivs Das Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bpk) ist eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Das Bildarchiv ist im Otto Nagel Haus am Märkischen Ufer in Berlin untergebracht und bietet nach… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”