Échenevex

Échenevex
Échenevex
Wappen von Échenevex
Échenevex (Frankreich)
Échenevex
Region Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Gex
Kanton Gex
Koordinaten 46° 19′ N, 6° 2′ O46.3088888888896.0361111111111589Koordinaten: 46° 19′ N, 6° 2′ O
Höhe 589 m (490–1.682 m)
Fläche 16,44 km²
Einwohner 1.538 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 94 Einw./km²
Postleitzahl 01170
INSEE-Code
Website http://www.echenevex.fr

Échenevex ist eine Gemeinde mit 1538 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Échenevex liegt auf 590 m ü. M., 3 km südwestlich von Gex und etwa 15 km nordwestlich der Stadt Genf (Luftlinie). Das ehemalige Bauerndorf erstreckt sich im Pays de Gex an aussichtsreicher erhöhter Lage am Fuß des Juras unterhalb des Colomby de Gex, am nördlichen Rand des Genfer Beckens.

Die Fläche des 16.44 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Pays de Gex. Das Gebiet zerfällt in zwei naturräumlich sehr unterschiedliche Teile. Der südöstliche Teil wird von der fruchtbaren Ebene am Jurafuß eingenommen und reicht bis an den Bachlauf des Journans (im Einzugsgebiet des Allondon). Von der Ebene steigt der Hang sanft zum Plateau von Échenevex an (durchschnittlich 600 m ü. M.). Entwässert wird dieses Plateau durch die Varfeuille zum Journans. Die westliche Begrenzung bildet der Taleinschnitt des Allondon, der mit einer Karstquelle am Jurafuß entspringt.

Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal über den steilen, dicht bewaldeten Hang bis auf den breiten Kamm der vordersten Jurakette. Dieser Kamm gliedert sich in die beiden Hauptgipfel des Colomby de Gex (mit 1680 und 1688 m ü. M. die höchsten Gipfel des Juras) und den östlich vorgelagerten Montchanais (1446 m ü. M.). Oberhalb von rund 1400 m ü. M. befinden sich ausgedehnte Bergweiden. Auch die westlich des Hauptkamms gelegenen Weiden gehören zu Échenevex, die westliche Grenze verläuft entlang dem Steilabfall zum Tal der Valserine. Das zum Hochjura gehörende westliche Gemeindegebiet von Échenevex ist Teil des Parc Naturel Régional du Haut-Jura und des Naturreservats Haute Chaîne du Jura.

Zu Échenevex gehören neben dem ursprünglichen Ort auch verschiedene Weiler und Neubausiedlungen, nämlich:

  • Chenaz (501 m ü. M.) in der Ebene westlich des Journans
  • Mury (555 m ü. M.) auf dem Plateau von Échenevex
  • La Pierre (614 m ü. M.) am Jurafuß oberhalb des Dorfes
  • Naz-Dessus (609 m ü. M.) am Jurafuß nahe der Quelle des Allondon

Nachbargemeinden von Échenevex sind Gex im Norden, Cessy und Segny im Osten, Chevry und Crozet im Süden sowie Mijoux im Westen.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Échenevex im Jahr 1390 unter dem Namen Eschenevay. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Exchenevay, Eychenevay (1497), Exchenevex (1528), Echenevai (1730) und Eschenevex (1744) zum heutigen Namen. Der Ortsname setzt sich aus den Bestandteilen ex (aus) und chenevay zusammen, ein altfranzösischer Ausdruck für die Hanfpflanze (lateinisch cannabis).

Seit dem Mittelalter gehörte Échenevex den Herren von Gex. Zusammen mit dieser Herrschaft kam das Dorf im 14. Jahrhundert unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Danach teilte Échenevex die wechselvolle Geschichte des Pays de Gex, mit dem es nach Abschluss des Vertrages von Lyon 1601 endgültig an Frankreich gelangte. Die Ortschaft gehörte stets zur Pfarrei Cessy und besitzt deshalb keine eigene Kirche. Erst 1833 wurde Échenevex politisch von Cessy abgetrennt und zur selbständigen Gemeinde erhoben.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 267
1968 282
1975 371
1982 643
1990 997
1999 1197

Mit 1538 Einwohnern gehört Échenevex zu den kleineren Gemeinden des Département Ain. Seit Mitte der 1960er Jahre wurde ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Besonders starke Wachstumsraten wurden während der 1970er und 1980er Jahre registriert. In dieser Zeit hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdreifacht. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser gebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Échenevex war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften des Pays de Gex oder als Grenzgänger in der Agglomeration Genf arbeiten. Südlich von Échenevex befindet sich ein Golfplatz (Golf de Maison Blanche).

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt oberhalb der Departementsstraße D984c, die von Saint-Genis-Pouilly nach Gex führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Crozet, Cessy und Segny. Der nächste Anschluss an die schweizerische Autobahn A1 befindet sich in einer Entfernung von rund 12 km. Die einstige Bahnlinie, die von Bellegarde-sur-Valserine nach Divonne-les-Bains führte und auch Échenevex bediente, wurde stillgelegt. An ihrer Stelle verkehrt heute eine Buslinie.

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