- Île du Levant
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Île du Levant Satellitenbild der Îles d’Hyères, die Île du Levant ist rechts
Gewässer Mittelmeer Inselgruppe Îles d’Hyères Geographische Lage 43° 1′ 48″ N, 6° 28′ 18″ O43.036.4716666666667Koordinaten: 43° 1′ 48″ N, 6° 28′ 18″ O 
Fläche 9 km² Einwohner 100 (2004)
11 Einw./km²Hauptort Héliopolis Strand der Île du Levant
Île du Levant (Insel des Ostens/des Sonnenaufgangs) ist eine Insel im Mittelmeer vor der französischen Küste bei Toulon. Sie liegt neben der Insel Port-Cros und ist die östlichste der drei Inseln der Inselgruppe Îles d'Hyères. Sie erstreckt sich bei einer Breite von durchschnittlich einem Kilometer über etwa acht Kilometer von Südwest nach Nordost. Der höchste Punkt der Insel liegt 138 Meter über dem Meeresspiegel.
Nur ein kleiner Teil der Île du Levant ist frei zugänglich. Dort gibt es das FKK-Dorf Heliopolis, das von den Pariser Ärzten Gaston und André Durville 1931 gegründet, zum ersten Nudistendorf Europas wurde. Heliopolis sollte eine alternative und naturverbundene Lebensform propagieren. Die Naturverbundenheit wirkt bis heute fort. So gibt es nur vier Kraftfahrzeuge, ein Taxi zur Personenbeförderung und drei Lastkraftwagen.
Das Dorf hat eine kleine Schule, ein Rathaus und ein Polizeirevier. Es gibt ein Nahrungsmittelgeschäft (Le Bazar D'Héliopolis) und einige spezielle Bekleidungsgeschäfte, die "le Minimum" anbieten, die örtliche Mode. Es gibt einige Hotels und Bed-and-breakfasts, alle für Naturisten. Bain de Diane und das Plage des Grottes (ein FKK-Strand) sind für Naturisten reserviert; Nacktheit ist dort formell obligatorisch. Nacktsein ist überall auf dem allgemeinen Bereich der Insel erlaubt und erwartet, ausgenommen in der nächsten Umgebung des Hafens und auf dem Dorfsplatz. Dort muss man das tragen, was die Franzosen im Scherz "le Minimum" nennen, d.h. ein Pareo oder eine String.[1] In der entspannten Atmosphäre der Insel wird diese Richtlinie nicht wirklich erzwungen, aber im Allgemeinen beobachtet. In den Gaststätten außerhalb der Dorfmitte wird normalerweise Kleidung getragen, aber oben ohne (bei Frauen und Männern) wird durchaus akzeptiert; "le Minimum" reicht als Kleidung aus.[2]
Die Insel wird auch von Sporttauchern besucht.
Robert A. Heinleins Roman Straße des Ruhms (Glory Road) erzählt begeistert vom ursprünglichen Leben auf der Insel.
Außerhalb von Heliopolis ist das Naturschutzgebiet Domaine des Arbousiers mit seinen Erdbeerbäumen touristischer Hauptanziehungspunkt.
Die Insel war über die Jahrhunderte wiederholt Zufluchtsort religiöser Orden. Mönche des Leriner Ordens errichteten einen Sitz ihrer Kirche, Benediktiner und später die Kreuzherren ließen sich seit dem 15. Jahrhundert auf der Île du Levant nieder. Von den Klosterbauten sind heute nur noch Ruinen im Tal Jas-Vieux erhalten.
Das französische Militär betreibt seit 1948 eine Raketenerprobungsstelle auf der Île du Levant. Caisson Nemo ist die Bezeichnung der Abschussrampe, von der Ende der 1960er Jahre einige französische Mittelstreckenraketen, aber auch zahlreiche Raketen zur Erforschung der Hochatmosphäre gestartet wurden.
Die Insel ist von Hyères und Le Lavandou aus mit der Fähre erreichbar.
Einzelnachweise
- ↑ ↑ Arrêté municipal d'Hyères N° 25, 14 März 1978; geändert 20 April 2005.
- ↑ Var-Matin, 14 Juni 2008
Weblinks
- Geschichte der Île du Levant (deutsch)
- Touristeninformation der Domaine naturiste d'heliopolis (französisch)
- Levant island and Biscarosse Informationen der Universität Perpignan (englisch)
- Encyclopedia Astronautica: Ile du Levant (englisch)
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