ÖBB 5044

ÖBB 5044
BBÖ VT 44
ÖBB 5044
Nummerierung: BBÖ VT 44.01–16
ÖBB 5044.02–23 (mit Lücken; siehe Text)
Anzahl: BBÖ: 16(bestellt)+10(DRB)
ÖBB: 9
Hersteller: Simmering
Baujahr(e): 1938–1940
Ausmusterung: 1988
Achsformel: Bo'2'
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 21,440 m
Drehzapfenabstand: 13,300 m
Drehgestellachsstand: 4.100 mm / 3.200 mm
Gesamtradstand: 17,050 m
Dienstmasse: 54,12 t
Radsatzfahrmasse: 15,25/15,37/11,75/11,75 t
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Traktionsleistung: 310 kW
Anfahrzugkraft: 38 kN
Treibraddurchmesser: 940 mm
Laufraddurchmesser: 1.000 mm
Motorentyp: SGP, R12a
Nenndrehzahl: 1300 U/min
Zugheizung: Dampfheizung
Sitzplätze: 64

Die BBÖ VT 44 war eine Verbrennungsmotortriebwagenreihe der BBÖ.

Die BBÖ bestellte 1938 16 Stück dieser dieselhydraulischen Triebwagen. Die Reihe VT 44 war die erste wirklich brauchbare österreichische Verbrennungsmotortriebwagenreihe. Sie wurden am 12. März 1938 geliefert, also exakt am Tag des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Österreich. Die Deutsche Reichsbahn bestellte weitere zehn Stück, die sie wie die ersten 16 Fahrzeuge sofort an Wehrmachtszwecke anpasste und denen sie die Nummern C4ivT 905–930 zuwies.

Die Fahrzeuge waren zwar für den Eil- und Schnellzugverkehr gedacht, wurden aber im Zweiten Weltkrieg als Schleppfahrzeug für Eisenbahngeschütze eingesetzt. Die Triebwagen dienten auch als Aufenthalts- und Schlafraum für die Geschützmannschaft. Entsprechend dieser Verwendung waren auch die Kriegsverluste bei dieser Reihe sehr hoch.

1953 übernahm die ÖBB nur mehr die Triebwagen mit den Nummern 02, 06, 11, 16–19, 21 und 23, denen sie die Reihenbezeichnung 5044 gab. Sie wurden für Eil- und Schnellzugverbindungen auf der West- und Südbahn eingesetzt. Als sie durch die fortschreitende Elektrifizierung und durch die Indienststellung der Reihe 5045 („Blauer Blitz“) verdrängt wurden, führten sie auf Nebenbahnen Regionalzüge. Nennenswert sind auch die Einsätze zwischen Mürzzuschlag und Neuberg.

Die Triebwagen wurden in den 1960er Jahren umgebaut, wobei außer dem 5044.06 alle Fahrzeuge Halbfenster erhielten. Darüber hinaus wurden Stirnscheinwerfer installiert. Sie waren solo, aber auch mit Steuerwagen unterwegs, manchmal auch nur mit zweiachsigen Spantenwagen verstärkt. Fünf Steuerwagen wurden in ÖBB 5144.01–05 umgebaut, die sich in Details von den 5044ern unterschieden.

Die letzten Fahrzeuge wurden 1988 ausgemustert. 5044.06 und 5042.14 sind erhalten geblieben und führen Nostalgiezüge.

Weblinks

Literatur

  • Erich Doleschal, Heinz Gerl, Helmut Petrovitsch, Wilhelm Saliger: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Diesel-Lokomotiven und Dieseltriebwagen, alba-Verlag, Düsseldorf, 1993, ISBN 3-87094-150-2

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