- Traisentalbahn
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Die Leobersdorfer Bahn erschließt das Triesting- und Gölsental, also das Gebiet süd- und südwestlich von Wien mit vielen touristischen Zielen im Wienerwald. Sie verbindet Leobersdorf über Hainfeld mit St. Pölten. Eine Zweiglinie führte ursprünglich von Traisen nach Türnitz und Kernhof. Gemeinsam mit der Erlauftalbahn und der Gutensteinerbahn bildete sie die Niederösterreichischen Südwestbahnen.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Nach Vollendung der Westbahn gab es mehrere Projekte, eine Verbindung mit der Südbahn herzustellen. Schließlich setzte sich die Idee durch, die Wasserscheide zwischen Gölsen und Triesting in kaum 600 m Seehöhe mit einer Trassenführung St. Pölten-Leobersdorf zu überwinden. Diese Variante bot außerdem die Möglichkeit, die Wirtschaft in diesem Bereich zu fördern und den dort ansässigen Betrieben den Zugang zum leistungsfähigen Bahnnetz zu verschaffen.
Trotz mehrfacher staatlicher Unterstützung sah sich die Aktiengesellschaft k. k. privilegierte niederösterreichische Südwestbahnen, die den Bahnbau begonnen hatte, unlösbaren Finanzierungsproblemen gegenüber, sodass der Staat die Restfinanzierung und schließlich 1878 die gesamte Bahnanlage unter der Bezeichnung k. k. niederösterreichische Staatsbahnen übernahm.
Die Eröffnung der Linie Leobersdorf–Kaumberg erfolgte am 1. September 1877. Die Reststrecke nach St. Pölten wurde am 3. Oktober 1877 dem Verkehr übergeben.
Die Strecke
Leobersdorf – Hainfeld – Traisen – St. Pölten
Leobersdorf – St. Pölten Legende0.0 Leobersdorf *16. Mai 1841 258,7 m ü. A. Abzweig von der Österreichischen Südbahn 0,5 Triesting-Hochwassergraben-Brücke () 1,5 Triesting-Brücke () 2,6 Wittmannsdorf *23. Aug. 1883 270,9 m ü. A. Abzweig nach Gutenstein und Puchberg 5,1 Enzesfeld-Lindabrunn *1. Sep. 1877 281,2 m ü. A. 6,4 Hirtenberg *10. Aug. 1883 286,8 m ü. A. 8,6 St. Veit a. d. Triesting *27. Jun. 1880 298,8 m ü. A. 10,0 Berndorf Fabrik *1. Sep. 1877 303,5 m ü. A. 12,1 Berndorf Stadt *14. Jul. 1878 312,4 m ü. A. 14,7 Pottenstein a. d. Triesting *1. Sep. 1877 326,4 m ü. A. 16,5 Fahrafeld *1. Mai 1895 †8. Dezember 2007 339,1 m ü. A. 18,4 Triesting-Brücke (31,55 m) 19,1 Weißenbach-Neuhaus *1. Sep. 1877 354 m ü. A. 19,8 Triesting-Brücke (27,0 m) 20,3 Eberbach-Hocheck *1. Aug. 1911 †12. Apr. 1920 23,0 Taßhof *27. Mai 1882 †2. Jun. 1996 381,1 m ü. A. 24,9 Altenmarkt a. d. Triesting *15.8.1886 †12.12.2004 395,7 m ü. A. 26,4 Altenmarkt-Thenneberg *1.8.1877 †12.12.2004 409 m ü. A. 28,0 Triesting-Brücke (18,59 m) 28,1 Brücke über die B18 31,4 Kaumberg *1. Sep. 1877 †12. Dez. 2004 452,1 m ü. A. 32,7 Kaumberg Markt *20. Mai 1884 †12. Dez. 2004 479,1 m ü. A. Gerichtsbergtunnel Länge: 168 m 566 m ü. A. 36,5 Gerichtsberg *27. Jun. 1880 †12. Dez. 2004 563,1 m ü. A. 43,9 Hainfeld *3. Okt. 1877 418,1 m ü. A. 46,1 Rohrbach an der Gölsen *1. Jun. 1881 404,2 m ü. A. 48,9 Rainfeld-Klein Zell *1. Okt. 1900 383,5 m ü. A. 51,7 St. Veit an der Gölsen *3. Okt. 1877 371,2 m ü. A. 53,5 Wiesenfeld-Schwarzenbach *1. Nov. 1884 364,3 m ü. A. Abzweig nach Lilienfeld 56,5 Traisen *3. Okt. 1877 345,8 m ü. A. 58,2 Rotheau-Eschenau *27. Jun. 1880 340,8 m ü. A. 60,1 Göblasbruck *15. Mai 1926 332,3 m ü. A. 62,2 Kreisbach *6. Jun. 1886 324,9 m ü. A. 62,8 Traisen-Brücke (81,0 m) 63,5 Wilhelmsburg a. d. Traisen *3. Okt. 1877 319,5 m ü. A. 66,5 St. Georgen am Steinfeld *29. Jun. 1879 306,6 m ü. A. Hart-Wörth 68,7 Spratzern (Ausweiche) *1914 295,3 m ü. A. 70,3 Spratzern *29. Jun. 1879 287 m ü. A. St. Pölten Porschestraße 73,4 St.Pölten Alpenbhf. *15. Nov. 1901 276,7 m ü. A. Abzweig von der Österreichischen Westbahn 75,3 St. Pölten Hauptbahnhof *31. Mai 187 273,2 m ü. A. Österreichische Westbahn Die Strecke der Leobersdorfer Bahn beginnt in Leobersdorf und führt zunächst elektrifiziert bis Wittmannsdorf. Der Grund, warum dieses kurze Teilstück elektrifiziert ist, ist darin zu sehen, dass in Wittmannsdorf ursprünglich die Strecke nach Gutenstein abzweigte. Durchgehende Züge von Wien nach Gutenstein wurden der Einfachheit halber elektrisch bis Wittmannsdorf geführt und erst dort wurde das Triebfahrzeug getauscht. Bis 2008 wurden Schnellbahnzüge, die „ursprünglich“ in Leobersdorf geendet hatten, bis Wittmannsdorf geführt, damit sie im wichtigen Bahnhof Leobersdorf während der Wendezeiten kein Gleis belegten. Ab dem Winterfahrplan 2008/2009 wurde diese Betriebsform mit Ausnahme einer Verbindung aufgegeben.
Nach dem Bahnhof Enzesfeld-Lindabrunn betritt die Strecke das eigentliche Triestingtal. Nach der Haltestelle Hirtenberg (die eigentlich noch auf Enzesfelder Gemeindegebiet liegt) folgt die Haltestelle St. Veit a.d. Triesting, die Eisenbahnromantik pur bietet. Das ehemalige Bahnwärterhäuschen, das durch den Anbau einer Veranda zu einer Haltestelle erweitert wurde, ist praktisch im Originalzustand erhalten. Etwas abseits stehend ist auch noch das hölzerne Aborthäuschen fast im Ursprungszustand vorhanden.
Es folgen die für den Güterverkehr, aber auch für die Fabriksarbeiter der ehemaligen Berndorfer Metallwarenfabrik wichtige Station Berndorf Fabrik und der in der Stadt gelegene Bahnhof Berndorf Stadt. Die Geschichte Berndorfs ist geprägt von der erst durch den Bahnbau ermöglichten Aufstieg der Industriebetriebe.
Weiter talaufwärts folgen die Stationen Pottenstein und Fahrafeld, der zu Ehren die erste österreichische Dampflokomotive mit Achsformel C ihren Namen („FAHRAFELD“) erhielt und die mit 8. Dezember 2007 stillgelegt wurde. Danach wird Weißenbach a.d. Triesting erreicht, das seit 12. Dezember 2004 Endpunkt der Linie ist.
Die Haltestelle Taßhof ist bereits seit 1996 stillgelegt. Altenmarkt a.d. Triesting, Altenmarkt-Thenneberg, Kaumberg, Kaumberg Markt und Gerichtsberg sind seit 2004 ohne öffentlichen Bahnanschluss. Der planmäßige Güterverkehr über den Gerichtsberg endete bereits am 3. Juni 2001.
Kurz vor der Station Gerichtsberg erreicht die Bahnstrecke ihren höchsten Punkt im 168 m langen Gerichtsbergtunnel und überschreitet die Wasserscheide zwischen Triesting und Gölsen.
Mit Hainfeld wird der bedeutendste und größte Ort im Gölsental erreicht.
Dann folgen die Haltestellen Rohrbach a.d. Gölsen und Rainfeld sowie der Bahnhof St. Veit a.d. Gölsen. Nach der Haltestelle Wiesenfeld-Schwarzenbach wird Traisen erreicht, der Bahnknotenpunkt, an dem die Strecke nach Kernhof und Türnitz abzweigte, von der heute nur mehr eine Rumpfstrecke befahren wird.
Von nun an folgt die Strecke der Traisen nach Norden. Die nächsten Stationen sind Rotheau-Eschenau, Göblasbruck, Kreisbach und Wilhelmsburg.
Jetzt wendet sich die Strecke von der Traisen ab und verläuft fast geradlinig auf die heutige Hauptstadt Niederösterreichs St. Pölten zu. Es folgen die Haltestelle St. Georgen und der Bahnhof sowie die Haltestelle Spratzern. Zwischen St. Pölten Alpenbahnhof und der Endstelle der Strecke St. Pölten Hauptbahnhof läuft die Trasse parallel zur Mariazellerbahn.
Traisen – Freiland – Kernhof
Traisen – Kernhof Legende0.0 Traisen *3. Okt. 1877 345,8 m ü. A. Abzweig von Leobersdorf – St. Pölten 0,7 Gölsen-Brücke (33,30 m) 2,2 Traisen Markt *20. Okt. 1878 353,3 m ü. A. 4,2 Marktl *20. Okt. 1878 368 m ü. A. 6,5 Lilienfeld *1. Jun. 1878 375,7 m ü. A. 7,8 Stangenthal *15. Dez. 1887 380,3 m ü. A. 8,6 Schrambach *1. Jun. 1878 383,5 m ü. A. 10,0 Tavern *2. Jun. 1893 †22. Apr. 1932 392,9 m ü. A. ehemaliger Abzweig nach Türnitz 12,2 Freiland *2. Jun. 1893 405,5 m ü. A. 12,5 Brücke über die Unrecht-Traisen (23,20 m) 14,7 Innerfarafeld *2. Jun. 1893 426,5 m ü. A. 18,3 Furthof *2. Jun. 1893 460,4 m ü. A. 19,9 Hohenberg *2. Jun. 1893 474,6 m ü. A. 22,3 In der Bruck *2. Jun. 1893 498,9 m ü. A. 25,8 Amt Mitterbach *1. Nov. 1899 540,6 m ü. A. 27,5 St. Aegyd Eisenwerk *28. Mai 1889 28,5 St. Aegyd am Neuwalde *2. Jun. 1893 570,9 m ü. A. 29,9 Markt St. Aegyd am Neuwalde *2. Jun. 1893 589,5 m ü. A. 34,3 Kernhof *2. Jun. 1893 †29. Mai 1988 588,8 m ü. A. Die Seitenlinie der Leobersdorfer Bahn beginnt im Bahnhof Traisen, folgt der Traisen flussaufwärts und erreicht nach den Haltestellen Traisen Markt und Marktl den Bahnhof Lilienfeld, nachdem sie kurz zuvor das Stift Lilienfeld passiert hat.
Es folgen die Haltestellen Stangenthal und Schrambach sowie die aufgelassene Haltestelle Tavern, bevor der Bahnhof Freiland erreicht wird, von dem die 2001 stillgelegte Strecke nach Türnitz abzweigte.
Nun folgt die Strecke der Unrecht-Traisen. Die nächsten Haltestellen sind Innerfahrafeld und Furthof. Danach folgt der Bahnhof Hohenberg. Die Haltestellen In der Bruck, Amt Mitterbach sowie St. Aegyd Eisenwerk befinden sich vor dem Bahnhof St. Aegyd am Neuwalde. Hier endet der Güterverkehr auf dieser Strecke. Nur knapp hinter diesem Bahnhof liegt der heutige Endpunkt der Strecke in der Haltestelle Markt St. Aegyd am Neuwalde. Der Bahnhof Kernhof wird seit 1988 nicht mehr erreicht.
Freiland – Türnitz
Freiland – Türnitz LegendeStrecke Traisen – Kernhof 0.0 Freiland *2. Jun. 1893 405,5 m ü. A. Abzweig von Traisen – Kernhof 2,9 Lehenrotte *24. Okt. 1908 †3. Jun. 2001 422 m ü. A. 6,1 Dickenau *24. Okt. 1908 †3. Jun. 2001 438 m ü. A. 9,2 Türnitz *24. Okt. 1908 †3. Jun. 2001 457 m ü. A. Diese ehemalige Seitenlinie der Leobersdorfer Bahn begann in Freiland und folgte der Türnitzer Traisen flussaufwärts. Sie entstand 1908 als Teil der Niederösterreichischen Landesbahnen unter der Annahme, dass sie nach Mariazell verlängert werde. Diese Verlängerung wurde aber nicht gebaut und die Strecke wurde rückwirkend zum 1. Jänner 1921 der BBÖ übergeben.
Fahrbetriebsmittel
Die Niederösterreichischen Südwestbahnen beschafften ursprünglich sechs Lokomotiven der Serie A, sieben Maschinen der Serie B, eine Tenderlokomotive 1C und sechs Tenderlokomotiven der Serie C mit den Nummern 2–7. Alle diese Maschinen wurden von den kkStB übernommen. Die kkStB selbst ließ 1893 drei Lokomotiven (97.59–61) für die NÖSWB im Zusammenhang mit der Eröffnung der Zweiglinie nach Kernhof bauen.
Besonders erwähnenswert ist, dass die kkStB mit den so genannten Sekundärzügen versucht haben, den Verkehr auf Nebenbahnen wie der Leobersdorferbahn zu rationalisieren. Es war dies ein von der Tenderlokomotive 1C gezogener vierachsiger Doppelstockwagen. Beide Fahrzeuge wurden von Krauss in München 1879 geliefert und bewährten sich einigermaßen, waren aber beim Publikum nicht sehr beliebt. Allerdings verfolgten die kkStB diesen Weg nicht weiter.
Später setzten die kkStB unter anderen folgende Reihen auf der NÖSWB ein: kkStB 1, kkStB 4, kkStB 229, kkStB 35, kkStB 56, kkStB 60, kkStB 88, kkStB 188, kkStB 92 und kkStB 99.
In der Zwischenkriegszeit verwendete die BBÖ u. a. folgende Reihen: BBÖ 30, BBÖ 56, BBÖ 60, BBÖ 178, BBÖ 184, BBÖ 97, BBÖ 378, BBÖ 460, BBÖ 360, BBÖ 399.
Während des Zweiten Weltkrieges setzte die DRB vor allem die Baureihen 56.31-34, 57.10-40, 57.7, 95.1 und 58.7 ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen als neue Reihen ÖBB 75 und ÖBB 77 zum Einsatz. Kurze Einsätze gab es von folgenden Reihen: ÖBB 454, ÖBB 691 und ÖBB 770.
In den Sechzigerjahren trugen ÖBB 77 die Hauptlast im Personenverkehr, während ÖBB 52/ÖBB 152 im Güterverkehr im Einsatz standen. Die Reihe ÖBB 93 wurde universell sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt.
Der planmäßige Dampfbetrieb endete am Samstag, dem 30. Mai 1970 mit dem Personenzug 5616, der mit der ÖBB 52.7408 bespannt war.
In den Jahren 1964 bis 1966 begann die Diesellokära auf der Leobersdorfer Bahn mit der Reihe ÖBB 2045. In späteren Jahren übernahmen hauptsächlich ÖBB 2143 den Verkehr. Regelmäßig fand sich auch eine Kremser ÖBB 2043 im Umlauf. ÖBB 2048 waren vor dem Sammler im Traisental unterwegs.
Dem rückgängigen Personenverkehr wurde durch den Einsatz von Dieseltriebwagen Rechnung getragen. So kamen etwa die Reihen ÖBB 5044/ÖBB 5144 und ÖBB 5046/ÖBB 5146 auf die Strecke. Die Triebwagen waren zum Teil mit Steuerwagen oder mit angehängten zweiachsigen Spantenwagen oder vierachsigen Schlierenwagen unterwegs.
In den letzten Jahren kommen nun ÖBB 2016 und ÖBB 5047/ÖBB 5147 zum Einsatz. Maschinen der Reihe ÖBB 2070 haben die ausgemusterten Lokomotiven der Reihe ÖBB 2048 abgelöst.
Bedeutung
Zur Zeit ihrer Entstehung war die Leobersdorfer Bahn einerseits als Verbindung zwischen Südbahn und Westbahn gedacht, andererseits sollte sie die Wirtschaftsbetriebe, die sich durch die vorhandene Wasserkraft hier ansiedelten, im Einzugsgebiet der Bahn fördern und ihnen den Zugang zum Bahnnetz schaffen. Diese Aufgabe hat sie ohne Zweifel erfüllt.
Der Personenverkehr spielte von Anfang an eine untergeordnete Rolle, der die Betreiber auch durch effizienten Betrieb (Sekundärzüge mit Doppelstockwagen) schon in den ersten Jahren gerecht wurden.
Die Strecke wurde als eine der ersten verstaatlicht und läutete die große Staatsbahnära in Österreich ein, noch bevor die Kaiserin-Elisabeth-Bahn (Westbahn) in den Staatsbesitz überging.
Den meisten Verkehr verzeichnete die Leobersdorfer Bahn während des Zweiten Weltkrieges. Zu dieser Zeit erlangte sie strategische Bedeutung als südliche Umfahrung von Wien. Die sich zurückziehenden deutschen Truppen zerstörten aber auch einen Großteil der technischen Kunstbauten der Strecke und fast alle zurückbleibenden Lokomotiven, weshalb die Wiederaufnahme des Betriebes auf der gesamten Strecke erst Mitte Dezember 1945 erfolgen konnte.
Mit der immer stärker werdenden Konkurrenz durch den Straßenverkehr verlor die Strecke in der Nachkriegszeit immer mehr an Bedeutung. Der Güterverkehr wurde vor allem durch den Niedergang vieler Industriebetriebe im Triesting- und Gölsental praktisch bedeutungslos und unverhältnismäßig teuer. Dies führte dazu, dass er 2001 über den Gerichtsberg gänzlich eingestellt wurde.
Die nicht durchgeführten Investitionen und Modernisierungen (automatische Schrankenanlagen, fernbediente Weichen, Erneuerungen des Oberbaus) führten zu einer personalintensiven und langsamen Abwicklung des Verkehrs, der nicht mehr kostendeckend durchgeführt werden konnte. Die in den 1960er und 1970er Jahren gut besetzten Arbeiter- und Schülerzüge verloren immer mehr an Bedeutung. Die Folge war zunächst 1988 die Einstellung des Verkehrs nach Kernhof, 2001 die Stilllegung der Strecke von Freiland nach Türnitz sowie 2004 die Einstellung des Personenverkehrs zwischen Weißenbach und Hainfeld. In den Sommermonaten 2005 verkehrte der „Triestingtalexpress“, ein Sonderzug an Sonn- und Feiertagen, im Nostalgieverkehr.
Derzeit wird die Strecke zwischen Wittmannsdorf und Weißenbach-Neuhaus für den vereinfachten Fernsteuerbetrieb, der vom Bahnhof Enzesfeld aus erfolgen wird, umgebaut. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 sollen sämtliche Arbeiten angeschlossen sein. Für die Fahrgäste wird sich diese Moderninisierung und Rationalisierung in kürzeren Fahrzeiten auswirken.
Galerie
Siehe auch
Liste von Eisenbahnstrecken in Österreich
Literatur
- Sternhart, Slezak: Niederösterreichische Südwestbahnen, Verlag Slezak, 1977, ISBN 3-900134-35-9
- Bahnen zwischen Süd- und Westbahn, Bahn im Bild 75, Verlag Pospischil,1990
- Wolfdieter Hufnagl: Die Niederösterreichischen Landesbahnen, transpress Verlag, 2003, ISBN 3-613-71214-8
Weblinks
- „Die Leobersdorferbahn“ von Thomas Daxbeck mit zahlreichen historischen Bilddokumenten.
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