- ABC-Schutzmaske
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Unter einer Gasmaske versteht man eine maskenförmige Schutzbedeckung (meist aus Kunststoff, früher auch aus Leder oder Stoff), die getragen wird, um ihren Träger mittels ihrer Dichtheit gegen giftige und reizenden Kampfstoffe zu schützen. Gasmasken besitzen in der Regel einen separaten Atemschutzfilter, der entweder direkt an der Maske befestigt oder durch einen flexiblen Schlauch mit ihr verbunden ist. Neben der Anwendung im militärischen Bereich finden sich Gasmasken auch als Rettungsmittel für Zivilpersonen und im industriellen Bereich sowie als Fetischartikel für sexuelle Praktiken wie Breathcontrol.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Gasmasken wurden im Ersten Weltkrieg im Zuge der Entwicklung und dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen zur Bekämpfung von Bodentruppen von allen kriegsführenden Parteien eingeführt. Besonders Atemwege und Augen sollen durch die Gasmaske geschützt werden. Respiratoren und einfache Atemschutzmasken, die den Träger hauptsächlich vor Staub schützten waren bereits zuvor, vor allem im Bergbau, in Verwendung.
Modelle aus dem Ersten Weltkrieg waren aus imprägnierten Stoff gefertigt und hatten oft keinen Filter oder waren lediglich mit einem Baumwollfilter bestückt. Im weiteren Kriegsverlauf wurden Chemikalienabsorbierende Materialien eingesetzt.
Außerdem wurden spezielle Masken für Pferde entwickelt, die im Ersten Weltkrieg noch eine wichtige Rolle spielten. Seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es auch spezielle Gasmasken und Gasschutzhauben für Kinder und Kranke, bei denen die großen Gasmasken für Erwachsene nicht einsatzfähig wären.
ABC-Schutzmasken
Moderne Masken, die außer vor Gasen auch vor staubförmigen ABC-Kampfstoffen schützen, werden als „ABC-Schutzmasken“ bezeichnet. Der Name impliziert eine (begrenzte) Schutzwirkung bei atomaren, biologischen und chemischen Angriffen. Im österreichischen Bundesheer ist für die ABC-Schutzmaske auch die scherzhafte Bezeichnung „Zuzz“ geläufig, die auf die Ähnlichkeit des Filters mit einem Schnuller abzielt. Für die verschiedenen Gase und Schadstoffe stehen jeweils geeignete Filter zur Auswahl.
Gasmasken im BDSM
Im Bereich BDSM werden Gasmasken mitunter von Tops eingesetzt. Sie dienen sowohl zur Bestrafung wie auch zum Lustgewinn. Verwendung finden sie hierbei vor allem bei Gummiliebhabern, sowie als Instrument zur gezielten sensorischen Deprivation und nicht zuletzt auch der präzise gesteuerten Atemkontrolle. Hierbei ist es zumeist bereits ausreichend den Atemschlauch gezielt zu öffnen und schließen. Die Zuführung gasförmiger Substanzen wie Zigarettenrauch oder Poppers kommt vor.
Literatur
Ältere Literatur
- Fritz Bangert: Chemische Bemerkung zur deutschen Volksgasmaske Angewandte Chemie 51(15), S. 209–212 (1938), ISSN 0044-8249
Aktuelle Literatur
Weblinks
- http://www.gasmasklexikon.com Johannes Möllers Gasmaskenlexikon
- http://www.studiogum.com/Boris%20Page/Boris.Start.01.htm Boris Plotnikoffs Gasmasken-Sammlung (englisch)
- Atemschutz-Filterliste, sortiert nach Stoffnamen
Siehe auch
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