- Atemschutz
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Der Begriff Atemschutz beschreibt Persönliche Schutzausrüstung, die den Träger vor Atem- und Umweltgiften schützen soll. Die dazu verwendete Ausrüstung wird als Atemschutzgerät bezeichnet. Haupteinsatzgebiet von Atemschutzgeräten ist der Bereich des Arbeitsschutzes, wobei hier insbesondere die Feuerwehren genannt werden müssen. Grundsätzlich sollen Atemschutzgeräte den Träger vor allen Umwelteinflüssen schützen, die über Mund oder Nase aufgenommen werden könnten. Ist der Schadstoff bekannt und der Sauerstoffgehalt >17 vol%, so kann mit filtrierendem Atemschutz gearbeitet werden. In allen anderen Fällen muss auf isolierenden, umgebungsluftunabhängigen Atemschutz zurückgegriffen werden.
Einsatzbereiche der Atemschutzgeräte (die hier aufgeführten Punkte sind nur einige Beispiele für Einsatzmöglichkeiten):- Feuerwehr
- Wohnungs- und Zimmerbrände
- Fahrzeugbrände
- Gefahrgutunfälle
- Austritt von Gasen
- Technisches Hilfswerk (THW)
- Gefahrgutunfälle
- Austritt von Gasen
- Großbrände
- Arbeitnehmer (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz)
- Müllverbrennungsanlagen
- Chemische Industrie
- Herstellung von Medikamenten
- Ärzte oder medizinisches Personal
- insbesondere im Rettungsdienst oder in Kliniken, nach Transport oder Behandlung von Infektiösen Patienten. Beispielsweise nach MRSA, Tuberkulose, Hepatitis oder ähnlichen infektiösen Krankheiten
Man unterscheidet zwischen:
- umgebungsluftunabhängigem Atemschutz und
- umgebungsluftabhängigem Atemschutz
Es gibt daher verschiedene Arten von Atemschutzgeräten. Diese können, je nach Schadstoffart und -konzentration mit verschiedenen Atemschutzfiltern bestückt werden.
Bei der Brandbekämpfung ist der Atemschutz ein wesentlicher Bestandteil des Eigenschutzes. Dementsprechend gut muss die Schulung der Atemschutzgeräteträger sein, eine zuverlässige Wartung der Geräte erfolgen und die Benutzer müssen in geeigneten Abständen medizinisch auf die Tauglichkeit zum Tragen von Atemschutzgeräten untersucht werden. Diese Untersuchungen erfolgen nach den berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen für Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (G26.1 bis G26.3)
In der ärztlichen Praxis werden für den Mund-Nasen-Schutz häufig so genannte Operationsmasken verwendet, die den Patienten vor Tröpfcheninfektionen durch Erreger, die vom Träger ausgehen, schützen sollen. Operationsmasken schützen den Träger selbst allerdings nicht vor Infektionen. Aufgrund der zu hohen Leckage sind Operationsmasken dazu ungeeignet und fallen daher auch nicht unter die Bezeichnung Atemschutzgerät. Untersuchungen im IFA haben gezeigt, dass der Träger durch die Verwendung von Partikelfiltrierende Halbmasken deutlich besser geschützt ist.
Literatur
- Stefan Dreller, Lutz Jatzwauk, Alfred Nassauer, Peter Paszkiewicz, Hans-Ulrich Tobys, Henning Rüden: Zur Frage des geeigneten Atemschutzes vor luftübertragenen Infektionserregern. Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 66(1/2), S. 14 - 24 (2006), ISSN 0949-8036
- Lothar Brauer, Handbuch Atemschutz, Loseblattwerk, Ecomed Verlag
Siehe auch
- Themenliste Feuerwehr
- Atemschutzunfall
- Inkorporation
- Gasmaske, Atemschutzfilter, Atemmaske, Atemschutzkissen
Weblinks
- Atemschutzlexikon: Begriffe und Definitionen zum gesamten Atemschutz
- Informationen von EXAM
- Atemschutz-Filterliste, sortiert nach Stoffnamen
- Feuerwehr
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