Österreichische Fußballmeisterschaft 1917/18

Österreichische Fußballmeisterschaft 1917/18

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1917/18 wurde vom Niederösterreichischen Fußballverband ausgerichtet. Teilnahmeberechtigt waren ausschließlich Mannschaften aus Wien und den Wiener Vororten. Vereine aus den Kronländern hatten keine Möglichkeit an der Meisterschaft teilzunehmen. Der Auf- und Abstieg wurde während der Kriegsjahre ausgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Wiener 1. Klasse

Die Meisterschaft in der 1. Klasse wurde von 10 Mannschaften bestritten, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Der Floridsdorfer AC feierte in dieser Saison seinen ersten und einzigen österreichischen Meistertitel. Dahinter wurde die Mannschaft von Rapid Wien zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der Grün-Weißen Vizemeister. Auf Grund des ausgesetzten Abstiegs schaffte die Mannschaft des ASV Hertha bereits zum dritten Mal in Folge nur aus diesem Grund den Klassenerhalt in der obersten Spielklasse.

Pl. Verein Spiele S U N Tore Diff. Punkte
1. Floridsdorfer AC 18 9 6 3 47-16 24
2. SK Rapid Wien (M) 18 9 6 3 46-23 24
3. Wiener Association FC 18 10 2 6 52-41 22
4. SpC Rudolfshügel 18 9 4 5 45-31 22
5. Wiener AC 18 5 8 5 33-24 18
6. SC Wacker Wien 18 7 3 8 26-35 17
7. Wiener Sport-Club 18 6 3 9 35-50 15
8. Wiener Amateur SV 18 4 7 7 23-33 15
9. 1. Simmeringer SC 18 6 2 10 30-47 14
10. ASV Hertha Wien 18 1 7 10 24-61 9


Die besten Torschützen

20 Tore Eduard Bauer (Rapid)
14 Tore Necas (Rudolfshügel), Pak (WAF)
13 Tore Karl Heinlein (WAC)
11 Tore Johann Strnad (Sport-Club), Leopold Neubauer (WAF), Franz Biegler (FAC)
10 Tore Franz Heinzl (WAF)
09 Tore Ferdinand Humenberger (FAC)
08 Tore Ferdinand Swatosch (Rapid)
07 Tore Josef Wana (Wacker), Senzer (Hertha), Holzer (Simmering), Götz (Simmering), Fröhler (Rudolfshügel)
06 Tore Friedrich Wagner (Rudolfshügel), Slutzky (WAC), Wilhelm Schmieger (Sport-Club), Huber (Wacker), Viktor Hierländer (FAC)

Die Meistermannschaft des Floridsdorfer AC

  • Tor: Gustav Kraupar
  • Backs: Karl Lux, Josef Deutsch
  • Läufer: Gustav Deutsch, Karl Jiszda
  • Stürmer: Lorenz Hagen, Johann Kraus, Franz Biegler, Ferdinand Humenberger, Viktor Hierländer, Putzl Janik, Franz Amon

Wiener 2. Klasse A

In der wieder eingleisig geführten zweiten Klasse A spielten 10 Vereine um den Meistertitel, der jedoch auch in dieser Saison nicht zum Aufstieg in die 1. Klasse berechtigte. Meister und damit bereits zum zweiten Mal in Folge Leidtragender des sistierten Aufstieges wurde der SC Donaustadt. SC Red Star Wien trat während der Kriegsjahre unter dem Vereinsnamen SC Rot-Stern Wien an. Aus der zweiten Klasse absteigen mussten in dieser Saison der Jedlersdorfer SC, SC Bewegung X und der Ottakringer SC. Genaue Ergebnisse aus dieser Saison sowie die Platzierungen ab Rang vier sind nicht mehr bekannt.

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SC Donaustadt
2. SC Rot-Stern Wien
3. First Vienna FC 1894
SK Admira Wien
SK Slovan Wien
Nußdorfer AC
SC Hakoah Wien
Jedlersdorfer SC
SC Bewegung X Wien (A)
Ottakringer SC


Aufsteiger aus der 2. Klasse B

FC Sturm 1907 schaffte nach dem Abstieg im Spieljahr 1916/17 den sofortigen Wiederaufstieg. Der SC Ober-St. Veit war zum letzten Mal in der Saison 1915/16 in der 2. Klasse A.

Wiener Cup

Viertelfinale

Jahr Pokalsieger Finalist Resultat(e) Anmerkung
26. Mai SpC Rudolfshügel Floridsdorfer AC 2:3
26. Mai Wiener AC Wiener Amateur SV 2:1 annulliert
26. Mai SC Donaustadt Wiener Sport-Club 3:0
26. Mai SC Wacker Wien First Vienna FC 1894 3:2

Die Mannschaft des Wiener AC erschien zu spät zum Spiel und wurde nachträglich vom Verband aus dem Bewerb ausgeschlossen. Die Amateure kamen damit trotz einer Niederlage in das Semifinale.

Semifinale

Jahr Pokalsieger Finalist Resultat(e) Anmerkung
16. Juni 1918 Floridsdorfer AC SC Donaustadt 2:1
16. Juni 1918 Wiener Amateur SV SC Wacker Wien 3:2

Finale

Das Finalspiel wurde am Sport-Club-Platz in Hernals ausgetragen. Das Spiel hätte bereits eine Woche zuvor stattfinden sollen, beide Mannschaften einigten sich, jedoch ohne die Zustimmung des Verbandes einzuholen, darauf das Match aufgrund des starken Regens zu verschieben. Der Österreichische Fußballverband schloss dadurch bereits im Vorfeld die Anerkennung des Spiels als Pokalfinalspiel aus und verweigerte dem Sieger auch die Übergabe des Pokals. Die Begegnung wurde daher als reines Freundschaftsspiel ausgetragen und als inoffizielles Finale geführt. Interessant ist dabei, dass der Floridsdorfer AC damit alle, heute als inoffiziell betrachten Finalspiele des Wiener Pokals für sich entschied, jedoch niemals den offiziellen Pokal gewinnen konnte.

Jahr Pokalsieger Finalist Resultat(e) Anmerkung
7. Juli Floridsdorfer AC Wiener Amateur SV 4:3

Die Finalmannschaften


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