- Übergangshöhe
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Die Übergangshöhe (oder: Übergangsfläche) beschreibt in der Luftfahrt eine Flughöhe, bei der eine Änderung der Kalibrierung des Höhenmessers stattfindet.
In der Luftfahrt ist nur die englische Bezeichnung für die Übergangshöhe gebräuchlich, da die deutsche Übersetzung nicht zwischen Transition Altitude und Transition Level unterscheidet.
- Transition Altitude (abgekürzt: TA) - die Übergangshöhe beim Steigflug bzw.
- Transition Level (abgekürzt: TL oder TRL) - die Übergangsfläche beim Sinkflug.
Die Abkürzungen TA und TRL werden immer in voller Länge englisch ausgesprochen.
Mit Transition Altitude wird die Höhe bezeichnet, bei der im Steigflug der Übergang der Höhenmessereinstellung vom tatsächlich herrschenden Luftdruck (QNH) auf den Standardluftdruck (1013 hPa) erfolgt.
Mit Transition Level wird die Flugfläche bezeichnet, bei der im Sinkflug der Übergang der Höhenmessereinstellung vom Standardluftdruck auf den tatsächlich herrschenden Luftdruck QNH erfolgt - also umgekehrt zur Transition Altitude.
Der Transition Layer ist der Bereich zwischen TA und TRL.
Merkhilfe
Bei TA symbolisiert das A den Pfeil nach oben - für den Steigflug. Bei TRL symbolisiert das L den Pfeil nach unten (mit etwas Phantasie) - für den Sinkflug. Oder: Man bezeichnet die Höhe nach QNH immer als Altitude und die nach Standardluftdruck ist in Flightlevel (FL) eingeteilt. Steigt man nun von unten mit einer Altitude, benutzt man die TA, sinkt man von einem Flightlevel herab ist es analog der TRL.
Erläuterung
Der Transition Level ist die niedrigste nutzbare Flugfläche, welche einen Mindestabstand von 1000 ft zur Transition Altitude aufweist. Dieser Mindestabstand wird als Transition Layer bezeichnet.
Daher ist der Transition Level vom Luftdruck abhängig (QNH größer 1013 hPa TRL 60, QNH größer 977 hPa kleiner/gleich 1013 hPa TRL 70, QNH kleiner/gleich 977 hPa TRL 80). Die Transition Altitude wird in der Regel nur aus organisatorischen Gründen verändert und beträgt in weiten Teilen Deutschlands 5.000 ft.
Um den analogen Höhenmesser in einem Flugzeug, der die Flughöhe aufgrund des Luftdrucks bestimmt, einzustellen, erhält ein Luftfahrzeugführer von einer Bodenstelle das sog. QNH, das in hPa angegeben wird. Wird dieser Wert am Boden im Höhenmesser eingestellt, gibt dieser die Höhe der Bodenstelle über Normalnull (NN) (engl. mean sea level (MSL)) aus, in der Luft zeigt der Höhenmesser analog die Höhe des Flugzeuges über MSL an.
Da sich der vorherrschende Luftdruck ständig ändern kann (was durch die Bewegung an einen anderen Ort noch unterstützt wird), gilt das QNH immer nur für den Ort und die Zeit an der es übermittelt wurde.
Um die Höhenkoordination von Flugzeugen auf Streckenflügen zu gewährleisten, wird ab einer Höhe von (in Deutschland) standardmäßig 5000 ft über MSL im Höhenmesser nicht mehr das QNH sondern der Standardwert 1013 hPa eingestellt. Diese Höhe nennt man Übergangshöhe (engl. Transition Altitude), was nichts anderes bedeutet als die Höhe über NN, in der im Höhenmesser vom QNH zum Standardwert 1013 hPa gewechselt wird. Durch dieses Verfahren zeigen die Höhenmesser unterschiedlicher Flugzeuge bei Streckenflügen immer einen vergleichbaren Wert an (der dabei aber nicht unbedingt die echte Höhe über MSL angibt).
Sobald der Höhenmesser vom QNH auf den Standardwert 1013 hPa umgestellt wird, spricht man für die Flughöhe nicht mehr von Höhe/Altitude sondern von Flugflächen/Flight Leveln, die in 500er Schritten in vollen Hundertern angegeben werden. Flugfläche 075 (Flightlevel 075) bedeutet z.B. 7.500 ft bei 1013 hPa.
Um bei einer Landung (bzw. dem späteren Start) wieder einen verlässlichen Höhenwert für den gewählten Landeplatz zu erhalten, wird beim Landeanflug beim Erreichen des Transition Levels (einer für den Landeplatz festgelegten luftdruckabhängingen Flugfläche) vom Standardwert zurück auf das neuste QNH gestellt.
Daraus ergeben sich zwei Standard-Prozeduren:
- Start mit QNH / Änderung auf 1013 hPa bei Erreichen der Transition Altitude (i.d.R. 5.000 ft, abhängig von örtlichen Gegebenheiten)
- Landeanflug mit 1013 hPa / Änderung auf QNH bei Erreichen des Transition Levels
Notwendigkeit zweier Übergangshöhen
Es sind zwei unterschiedliche Übergangshöhen notwendig, damit sich das "obere System" (fliegen nach Standarddruck) und das "untere System" (fliegen nach aktuellem Druck - QNH) nie überlappen. Die Obergrenze des "unteren Systems" ist die TA, in Deutschland z.B. 5.000 ft.
Die Untergrenze des "oberen Systems" ist der TRL. Der TRL soll einen Sicherheitsabstand von min. 1000ft zum "unteren System" gewährleisten, um gefährliche Überschneidungen zu verhindern. Dies wäre bei niederigen Luftdruckwerten (Tiefdruckgebiet) aber der Fall. Somit wird der TRL während einer Tiefdruckphase zur Sicherheit weiter nach oben verlegt. Der TRL beträgt bei QNH größer 1013 hPa TRL 60. Bei Luftdrücken von 978 hPa bis inklusive 1013 hPa beträgt der TRL 70. Und bei Drücken kleiner gleich 977 hPa beträgt der TRL 80.
Ist der umgebende Luftdruck tiefer als der am Höhenmesser eingestellte Luftdruck, ist die angezeigte Höhe größer als die geflogene Höhe (ca. 27 ft pro hPa).
Bei Sinkflug braucht der Pilot also die Information, auf welcher Höhe sich der TRL derzeit befindet. Diese Information holt er sich mit den anderen Landeinformationen über ATIS.
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