- Śmigus-dyngus
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Śmigus-dyngus (auch lany poniedziałek) ist ein polnischer Osterbrauch. Er findet alljährlich am Ostermontag statt. In Polen wird noch sehr an aus der slawischen Mythologie stammenden Ostertraditionen festgehalten. Ähnliche Bräuche gibt es in Ungarn, der Slowakei und in Tschechien.[1]
Im ganzen Land bespritzen sich alte und junge Menschen am „Lany poniedziałek“, dem „gegossenen Montag“ mit Wasser. Oftmals kommt es auch vor, dass Jugendliche anstatt einiger Wasserspritzer ganze Eimer voll Wasser auf andere Personen, vorzugsweise Mädchen und Frauen, schütten.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Nach katholischer Überlieferung geht der Brauch auf das Jahr 966 zurück, als sich der polnische Herrscher Mieszko I. taufen ließ und damit stellvertretend Polen zum katholischen Christentum bekehren ließ. Andere Quellen bezeichnen den Brauch als Reinigungsritual heidnischer Herkunft. Der polnische Publizist und Philosoph Karol Libelt (1807-1875) und Ethnograph Zygmunt Gloger (1845-1910) haben im „Dyngus“ eine Ähnlichkeit mit dem dt. „Dünnguss“ bemerkt.
Verweise
Weblinks
- Rohe Ostern Bei den Polen geht’s an den Feiertagen nicht nur besinnlich zu (Märkische Allgemeine, 13. April 2006)
- Wasserschlacht als Balzritual Spiegel Online vom 13. April 2009
Fußnoten
Kategorien:- Ostern
- Feste und Brauchtum (Polen)
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