Bergwaldborkenkäfer

Bergwaldborkenkäfer
Bergwaldborkenkäfer
Bergwaldborkenkäfer (Cryphalus saltuarius)

Bergwaldborkenkäfer (Cryphalus saltuarius)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Borkenkäfer (Scolytinae)
Gattung: Cryphalus
Art: Bergwaldborkenkäfer
Wissenschaftlicher Name
Cryphalus saltuarius
(Weise, 1891)

Der Bergwaldborkenkäfer (Cryphalus saltuarius) ist ein Rüsselkäfer aus der Unterfamilie der Borkenkäfer (Scolytinae). Da er seine Brutsysteme in der Rinde der Wirtsbäume anlegt, wird er den Rindenbrütern zugerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Käfer werden 1,5 bis zwei Millimeter lang und haben einen schwarzen, walzenförmigen Körper. Das Halsschild ist vorne mit großen Höckern versehen. Es verdeckt von oben gesehen den Kopf, sein Vorderrand ist in der Mitte ohne herausragende Höcker. Die schwarzbraun gefärbten, matten Flügeldecken weisen undeutliche, feine Punktreihen auf und sind 1,6 bis 1,67 mal so lang wie zusammen breit. Die Zwischenräume der Punktreihen tragen helle, ovale Schuppen und helle, kurze Härchen. Die Fühler und Beine sind hellbraun. Die Fühlergeißel ist viergliedrig, die Fühlerkeule hat drei Nähte und ist ohne Einschnitt.

Verbreitung

Die Art ist in Schottland, Mittel- und Südosteuropa, Skandinavien, Italien und im Osten bis in den europäischen Teil Russlands verbreitet.

Lebensweise

Der Bergwaldborkenkäfer kommt vor allem an Fichten (Picea), aber auch Kiefern (Pinus), Nordmanntanne (Abies nordmanniana), Abies sibirica und Wacholder (Juniperus communis) vor. Er besiedelt vorzugsweise dünnrindige Partien der Bäume und hier vor allem Äste bzw. Astquirle. Normalerweise ist er als unbedeutender Besiedler geschwächter Äste, Zweige und Reisigreste sowie schwächerer Stämmchen (Stangenholz) aktiv. Das Fraßbild ist ein platzförmiger Muttergang von dem eng aneinander stehende, geschlängelte, zwei bis vier Zentimeter lange Larvengänge ausgehen. Sie setzen gerne an den Abzweigungen der Triebe an, aber greifen auch auf die Triebe selbst aus. Es kommt häufig zu einer Ausbildung von zwei Generationen. Die Flugzeiten liegen im März und Juli/August.

Die großen Höcker des Halsschildes von vorn

Synonyme

Aus der Literatur sind für Cryphalus saltuarius folgende Synonyme bekannt:[1]

  • Bostrichus asperatus Ratzeburg, 1837
  • Cryphalus scriba Gozis, 1886
  • Cryphalus saltuarius Weise, 1891
  • Cryphalus asperatus Schedl, 1975

Quellen

Einzelnachweise

  1. Cryphalus saltuarius Weise, 1891. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 16.1.

Literatur

  • Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
  • Sabine Grüne: Handbuch zur Bestimmung der europäischen Borkenkäfer Verlag M. & H. Schaper, Hannover 1979, ISBN 3-7944-0103-4
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 5 S. 288, K. G. Lutz, Stuttgart 1916
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7

Weblinks

 Commons: Bergwaldborkenkäfer – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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