- Berlinde De Bruyckere
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Berlinde De Bruyckere (* 1964 in Gent) ist eine belgische Künstlerin.
Berlinde De Bruyckere schafft Skulpturen, Installationen und Zeichnungen, die auf den ersten Blick leicht lesbar und zugänglich scheinen, um dann nach und nach weitere Bedeutungsschichten zu eröffnen.
Zentrale Themen von De Bruyckeres Schaffen sind die Verletzlichkeit von Mensch und Natur, das menschliche Bedürfnis nach Schutz und Wärme, nach Liebe und Verständnis aber auch die oft brutale Realität, die durch Aggression und Gewalt, Schmerz und Angst beherrscht wird.
Jedes ihrer Werke zeichnet sich durch eine inhärente Gegensätzlichkeit aus. So symbolisieren die gebrauchten, gemusterten Wolldecken, welche die Künstlerin seit Beginn der 90er Jahre für verschiedene Skulpturen und Installationen verwendet, nicht nur Schutz und Wärme, sondern auch Verletzlichkeit und Angst, sie scheinen nicht nur Geborgenheit zu schenken, sondern auch ersticken zu können.
Die Werke von Berlinde De Bruyckere bilden einen persönlichen Mikrokosmos, der sich aus wenigen wiederkehrenden, symbolhaltigen Elementen zusammensetzt: Neben den zahlreichen Werken, in denen Wolldecken eingesetzt werden, gibt es Installationen, in denen Bäume als Symbol des Lebens eine zentrale Rolle spielen sowie die Gruppen der Frauen- und Pferdefiguren. Die verschiedenen Werkgruppen sind nicht strikt voneinander getrennte, parallel verlaufende Werkstränge, sondern werden von der Künstlerin auch ineinander übergeführt und vermischt und zu neuen Kompositionen zusammengesetzt. Ein Werk scheint das nächste im Ansatz bereits in sich zu tragen oder den Gedanken, der im vorhergehenden angelegt ist, weiterzuführen und zu vertiefen.
Berlinde de Bruyckere erhielt internationale Beachtung, als ihre Skulpturen 2003 im italienischen Pavillon auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden. Wichtige Einzelausstellungen fanden bei Hauser & Wirth Zürich (2004), im Maison Rouge, Fondation Antoine de Galbert, Paris (2005), in der De Pont Foundation for Contemporary Art, Tilburg (2005) und in der Kunsthalle Düsseldorf (2006; zusammen mit Martin Honert) statt. Außerdem nahm sie an der ARS 06 im KIASMA Helsinki (2006) und an der Berlin Biennale (2006) teil.
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