- Bestattungsfachkraft
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Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ist in Deutschland seit dem 1. August 2003 möglich. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre und wird in Bestattungsinstituten und in Friedhofsverwaltungen durchgeführt. Die Berufsschulen in Bad Kissingen, Wermelskirchen, Hünfeld und in Springe sind für die schulische Ausbildung in Form von Blockunterricht verantwortlich. Die praktische Ausbildung wird im Betrieb durchgeführt und umfasst unter anderem die Bergung, Überführung, Versorgung, Einkleidung und Einbettung von Verstorbenen. Grabtechnik, Warenkunde, Dekoration, Beratungsgespräch und Trauerpsychologie werden in drei überbetrieblichen Lehrgängen im Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt gelehrt.
Im kaufmännischen Teil der Ausbildung werden das Beratungsgespräch mit den Angehörigen, die Organisation, Planung und Kontrolle der Bestattung, die Kalkulation und Rechnungslegung, aber auch die Beurkundung eines Sterbefalls beim Standesamt sowie alle nach einem Sterbefall abzuwickelnden Formalitäten vermittelt. Dazu gehören zum Beispiel das Abmelden eines Verstorbenen bei den Krankenkassen und den Rentenversicherungen.
Die Ausbildungsvergütung liegt derzeit im Schnitt bei:
- 320,00 € im 1. Lehrjahr
- 360,00 € im 2. Lehrjahr
- 420,00 € im 3. Lehrjahr
Ausbildungsverträge werden in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammern eingetragen, wenn die Ausbildung in einem Unternehmen des Handwerks stattfindet. Bildet ein Betrieb aus, der bei einer Industrie- und Handelskammer registriert ist, so wird der Ausbildungsvertrag dort betreut. Der Beruf des Bestatters / der Bestatterin ist frei und kann ohne Ausbildung oder Prüfung ausgeübt werden. Lediglich die Ausbildung ist geregelt. Es gibt Bestrebungen (und Gegenbestrebungen), den Beruf zu regulieren durch Verleihung des Status des Handwerks oder der Handwerksähnlichkeit.
Wie auch im Handwerk, kann die Bestattungsfachkraft sich zum/zur Bestattermeister/-in weiterbilden, mit Prüfung vor der Handwerkskammer.
Neben der gesetzlich geregelten Ausbildung bietet der Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. sowie die Schreinerinnung Fortbildungen zum/zur Geprüfte(n) Bestatter(in) oder zum/zur Bestattermeister(in) an.
Literatur zur Ausbildung
- Horst Deinert, Wolfgang Jegust, Rolf Lichtner (Hrsg.): Todesfall und Bestattungsrecht. Sammlung bundes- und landesrechtlicher Bestimmungen. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Rechtsstand: 31. Dezember 2007. FVB – Fachverlag des Deutschen Bestattungsgewerbes, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-936057-22-5.
- Walter Zimmermann: Rechtsfragen bei einem Todesfall. Erbrecht, Testament, Steuern, Versorgung, Bestattung. Ort=Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2004, ISBN 3-423-05632-0 (dtv 5632 Beck-Rechtsberater).
Weblinks
- Bestattungsfachkraft im BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit
- Infos vom Bundesinnungsverband für die Bestatter
- Infos vom Bundesverband Bestatter
- Infos vom Bestatterverband Bayern
- Verband unabhängiger Bestatter Bietet Seminare für Bestatter, die den Beruf als Quereinsteiger ergreifen.
- Verband deutscher Bestattungsunternehmen eher IHK-orientiert
- Berufsschule Springe Ausbildung zur Bestattungsfachkraft in 3 Jahren.
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