- Beuchaer Granitporphyr
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Der Beuchaer Granitporphyr ist ein Ergebnis magmatischer Aktivität, zählt deshalb zu den Magmatiten und wird petrographisch als Mikrosyenogranit bezeichnet.[1] Zeitweilig war auch die Klassifizierung als Pyroxengranitporphyr üblich.[2] Das Gesteinsvorkommen des Beuchaer Granitporphyrs liegt in Beucha bei Leipzig in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Zusammensetzung
Der Beuchaer Granitporphyr stellt ein vulkanisches Produkt aus der Unterrotliegendzeit (Autun) dar. Im nordwestsächsischen Vulkanitbecken wurden Laven und Tuffen abgelagert und im Zuge einer Intrusion entstand ein Gesteinsvorkommen in der Größe von 9×2 Kilometern. In seiner Entstehungsphase hat der Beuchaer Granitporphyr andere Gesteine wie Grauwacke, Diorit, Gabbro, Hornfels, Lamprophyr, Diabas und Fettquarz als Einschlüsse aufgenommen und zeigt nunmehr ein porphyriges Gefüge. Die Gemengeteile des Beuchaer Granitporphyrs sind Quarz, Orthoklas, Plagioklas, Pyroxen, Chlorit, Biotit und Erzminerale.
Abbau, Verwendung und Eigenschaften
Eine wirtschaftliche Nutzung des Beuchaer Granitporphyrs setzte mit dem Jahr 1884 ein, nachdem niederbayerische Steinmetzen nachgewiesen hatten, dass sich der gebrochene Stein aus Beucha sehr gut als Werkstein verarbeiten lässt. Diese Phase des intensiven Abbaus kam mit dem Zweiten Weltkrieg weitestgehend zum Erliegen. Heute wird in Beucha noch Granitporphyr durch ein Unternehmen im Steinbruch „Sorge“, einem Kesselbruch, der in eine flache Erhebung eingetieft ist, abgebaut. Die Abgrabungsfläche beträgt derzeit etwa 6-7 ha. Zukünftig kann sich der Abbau lediglich nach Südosten ausdehnen.
Dieser Naturstein hat eine grüne oder rote mikrokristalline Grundmasse, in der sich millimeter- bis zentimetergroße Einsprenglinge befinden. Die Einsprenglinge bestehen hauptsächlich aus ideomorphen Orthoklasen, Plagioklas, Quarz sowie einigen Erzmineralen[3] und sind optimal verzahnt. Daher ist eine gute Haltbarkeit und Verwitterungsbeständigkeit gegeben. Beuchaer Granitporphyr ist frostfest und polierbar. Die Eigenschaften der Grundmasse und ihre Verzahnung mit den Einsprenglingen zeichnen für die gute Bearbeitbarkeit als Werkstein. Er wird für Treppen- und Bodenbeläge und im Gartenbau verwendet und regional hinundwieder als Grabstein.
Bauwerke
Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig wurde in seinen sichtbaren Teilen aus Beuchaer Granitporphyr gebaut.[4]
Literatur
- Karlfried Fuchs: Natursteine aus aller Welt, entdecken, bestimmen, anwenden. Bd 1. Callwey, München 1997, S. 43 ISBN 3-7667-1267-5.
- Peschel A.: 17. Arbeits- und Exkursionstagung der AG Geotopschutz in Thüringen, in NW-Sachsen, Ergebnisbericht und Vorratsberechnung, 2003
Einzelnachweise
- ↑ Heiner Siedel / Jan-Michael Lange / Ferdinand Heinz: Bau- und Dekorationsgesteine in Dresden. Dresden (Senckenberg NHSD) 2009, S. 21 ISSN 1860-3866
- ↑ Ludwig Pfeiffer, Manfred Kurze, Gerhard Mathé: Einführung in die Petrologie. Berlin 1981, S. 86
- ↑ Peschel A.: 17. Arbeits- und Exkursionstagung der AG Geotopschutz in Thüringen, in NW-Sachsen, Ergebnisbericht und Vorratsberechnung, 2003
- ↑ Weiheschrift S. 102
Weblinks
Kategorien:- Subvulkanisches Gestein
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