Beusterburg

Beusterburg

Die ovale Beusterburg auf dem leicht nach Südwesten abfallenden Rücken des Schiefen Bergs am Westhang des Hildesheimer Waldes gilt als größte Befestigungsanlage der jüngeren Steinzeit im niedersächsischen Bergland. Die Beusterburg befinden sich in der Gemeinde Betheln in der Samtgemeinde Gronau im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen.

Reste der Ringwallanlage mit einem Durchmesser von etwa 400 bzw 600 m und einer inneren Größe von etwa 15 Hektar sind erhalten. Begrenzt wird die Beusterburg durch einen Sohlgraben mit außen-, fortifikatorisch also verkehrt liegendem Wall. Im Nordosten ist ein innerer Wall auf 120 m Länge erhalten. An mehreren Stellen der Innenseite des Grabens wurde ein Palisadengraben mit geringer Erdaufschüttung festgestellt. Wall, Graben und Palisadenring werden an mehreren Stellen durch Erdbrücken und Durchlässe unterbrochen, davon sind sechs neolithisch. Das Fundmaterial (Keramik, Steingeräte) wird vom Ausgräber K. Tackenberg der Michelsberger Kultur zugewiesen. Die Funktion des einzigen erhaltenen Erdwerks der Jungsteinzeit in Niedersachsen (das nördlichste der Michelsberger Kultur) ist unsicher.

In unmittelbarer Nähe entspringt die Beuster (Innerste), nach der die Anlage benannt ist. Die Ergebnisse der archäologischen Grabungskampagnen unter der Leitung von Kurt Tackenberg in den 1930er Jahren stellen bis heute die wichtigste Informationsquelle dar.

Literatur

  • Kurt Tackenberg: Die Beusterburg. Ein jungsteinzeitliches Erdwerk in Niedersachsen. Hildesheim 1951.
  • H.-J. Häßler (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. Theiss, Stuttgart 1991, ISBN 3-8062-0495-0, S. 390.

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