- Bibliothèque de la Pléiade
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Die Bibliothèque de la Pléiade ist eine Buchreihe, die seit 1931 vom französischen Verlag Gallimard herausgegeben wird.
In ihr erscheinen Werkausgaben der Klassiker der Weltliteratur, wobei der Schwerpunkt auf der französischen Literatur liegt. Jeder Band stellt eine unter strengen Editionsrichtlinien erarbeitete Werksausgabe eines herausragenden Autoren dar; im Anhang finden sich ein kritischer Apparat und ausführliche Register. Die Pléiades genießen in der französischen Literaturlandschaft ein außerordentlich großes Prestige; noch zu Lebzeiten in die Liste der Pléiades-Autoren aufgenommen zu werden, gilt als eine der größten Ehrungen der französischen Literatur, die bislang nur einem Dutzend Autoren zugestanden wurde (René Char, Paul Claudel, André Gide, Julien Gracq, Julien Green, Eugène Ionesco, Claude Lévi-Strauss, André Malraux, Henry de Montherlant, Nathalie Sarraute, Saint-John Perse und Marguerite Yourcenar). Bis 2010 sind über 560 Bände erschienen, derzeit erscheinen elf Bände im Jahr. Die Pléiades sind ein beliebtes Sammlerobjekt.
Die kleinformatigen (105 x 170 mm) Bände sind mit holzfreiem 36 Gramm-Bibelpapier und je nach Jahrhundert verschiedenfarbenen Schafledereinbänden mit Goldprägung sehr aufwändig gestaltet. Im Schnitt kostet ein Pléiades-Band zwischen 50 und 75 Euro. 67 der Bände sind illustriert und 16 sind zweisprachig.
Vorgänger der "Bibliothèque" waren die "Éditions de la Pléiade" des russisch-schweizerischen Verlegers Jacques Schiffrin, seit 1922 in Paris verlegt. Der Name "Pléiade" bezog sich auf eine Gruppe klassischer russischer Dichter, wie Schiffrins Sohn in seinen Lebenserinnerungen mitteilt. Er gibt als das Jahr der Übergabe an Gallimard 1933 an.Literatur
- André Schiffrin: Paris, New York und zurück. Politische Lehrjahre eines Verlegers. Aus dem Amerikanischen von Andrea Marenzeller. Matthes & Seitz, Berlin 2010
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Kategorien:- Buchreihe
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