- Bienenbeute
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Als Bienenstock wird eine vom Imker zur Verfügung gestellte künstliche Nisthöhle (Behausung), mitsamt dem darin befindlichen Volk von Honigbienen bezeichnet. Die Behausung allein wird Beute genannt. Moderne, so genannte Magazin-Beuten bestehen aus einer Kiste aus Holz oder Kunststoff.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Von Natur aus brauchen die europäischen Bienenrassen der Art Westliche Honigbiene zum Überleben eine winter- und wetterfeste Behausung. Dazu eignet sich eine Nisthöhle in einer Größe von etwa 60 Liter, die ganzjährig trocken ist, vor Regen und Schnee schützt und windgeschützt steht. Ursprünglich lebten die Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen im Wald. In der Frühzeit begann dann der Mensch den Bienen ausgehöhlte Baumstämme, oder andere Hohlräume als Nistplatz anzubieten. So werden teilweise noch heute Tonröhren in Afrika verwendet. In Westeuropa imitierten Menschen hohle Baumstämme durch Klotzbeuten oder Klotzstülper, die sie Bienen zum Nisten anboten. Die gleiche Funktion erfüllten geflochtene Rutenstülper oder geflochtene Strohkörbe in der Heideimkerei. Überall entwickelten sich besondere Typen und Formen von Bienenbehausungen aus unterschiedlichen Materialien. In Kärnten wurden sie "Kärntner Bauernstock" und "Krainer Bauernstock" genannt. Als Bildstöcke bezeichnet man Klotzbeuten aus Holzstämmen, die reichhaltig beschnitzt und bemalt sind. In ihrem Äußeren gleichen sie mehr geschnitzten Holzstatuen als einer Bienenwohnung.
Nachteil aller dieser Behausungen war, dass Honig nur dadurch geerntet werden kann, dass ein Teil des Wabenwerkes der Bienen herausgeschnitten und damit zerstört wird. Wegen des fest mit der Beute verbundenen Wabenwerks wird die Art der Waben als Stabilbau bezeichnet.
In weiten Teilen Asiens wurde und wird teilweise noch heute im ländlichen Raum die Östliche Honigbiene in Klotzbeuten oder Höhlungen von Wänden als "Biene des kleinen Mannes" gehalten[1].
Bienenwohnungen heute
Im 19. Jahrhundert kam durch Waben in beweglichen Holzrähmchen der Mobilbau auf. Es wurde der Typ der Hinterbehandlungsbeute aus Holz eingeführt, die der Imker von hinten bearbeitet. Ihr beweglicher Wabenbau stellt im Vergleich zu dieser Wildbienenzucht einen wesentlichen Fortschritt in der Bienenhaltung dar. Dabei werden die Bienenwaben in so genannten Rähmchen in die Beute eingesetzt. Dadurch können die mit Honig gefüllten Waben entfernt und durch andere leere (ausgeschleuderte) ersetzt werden. Auf diese Weise müssen die Bienen weniger Energie für den Neubau von Waben aufwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass solche Beuten gut in einem Bienenhaus oder auch Bienenwagen untergebracht werden können. In der Heideimkerei waren die Strohkörbe in Bienenzäunen aufgestellt. Eine moderne Alternative zu diesen inzwischen weniger üblichen Betriebsweisen ist das Imkern mit Magazin-Beuten (siehe Foto oben), die ohne weiteren Schutz frei im Gelände aufgestellt werden können. Da Magazine nur von oben bearbeitet werden können, ist die Magazin-Beute eine Oberbehandlungsbeute. Die Weltimkerei arbeitet heute nur noch in Magazinbeuten. In Deutschland gibt es innerhalb der Magazinimkerei eine Teilung in Nord und Süd. Während im Norden überwiegend die in der Imkerschule Bad Segeberg entwickelten Segeberger Beuten aus Kunststoff (Hart-Schaumpolystyrol) zum Einsatz kommen, sind im Süden eher Magazinbeuten aus Holz verbreitet. Der Trend zum Magazin kam in den 1970er Jahren auf. Zuvor gab es deutschlandweit hauptsächlich hölzerne Hinterbehandlungsbeuten, die in Bienenhäusern aufgestellt waren. Diese Beuten- und Aufstellungsart (auch in Bienenwagen) war im Osten Deutschlands in der ehemaligen DDR bis zur Wende 1989 üblich.
Siehe auch
Quellen
- ↑ http://www.bienenstockkaefer.de/fix/docs/files/Pechhacker%20Text%20Bienenhandel.doc Der globale Bienenhandel und seine Folgen (MS-Word-Datei 35 kb)
Weblinks
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