Bienenbrunnen

Bienenbrunnen
Bienen-Brunnen von Gian Lorenzo Bernini

Der Bienen-Brunnen (ital. Fontana delle Api) ist ein historischer Brunnen in Rom am Beginn der Via Veneto im Rione Ludovisi.

Er wurde ursprünglich 1644 von dem italienischen Bildhauer Gian Lorenzo Bernini im Auftrag von Papst Urban VIII an der Piazza Barberini, Ecke Via Sistina, erbaut. Er sollte den ein Jahr zuvor, ebenfalls von Bernini, in der Platzmitte erbauten Tritonenbrunnen ergänzen, und vor allem als Pferdetränke dienen. Der Brunnen stellt eine geöffnete Muschel dar, wobei die stehende Muschelschale in eine Hauswand integriert war und die liegende Muschelschale als Brunnenbecken diente. Die drei Bienen, die als Wasserspeier fungieren, spielen auf das Wappen der Familie des Papstes, den Barberini, an, welches drei Bienen zeigt.

1865 wurde der Brunnen entfernt. Als man sich 1915 entschloss den Brunnen an der Ecke zur Via Veneto wieder aufzustellen, war er nur noch teilweise erhalten. Somit ist heute nur noch der mittlere Teil mit den Bienen ein Originalwerk Berninis. Die Muschelschalen sind nur eine ungefähre Interpretation des ursprünglichen Zustands. Die Inschrift geht auf eine ungenaue Abschrift der Originalinschrift zurück. [1]

Am 20. Juli 2004 wurde der Brunnen von unbekannten Vandalen schwer beschädigt, ein aus Marmor bestehender Bienenkopf wurde zerstört (im Bild links). Nach erfolgreicher Restaurierung des Bienenkopfes wurde eben jener erneut von Vandalen am 10. Juli 2005 abgetrennt und entwendet.

Die Inschrift lautet:

VRBANVS VIII PONTIFEX MAXIMVS
FONTI AD PVBLICVM VRBIS ORNAMENTVM
EXSTRVCTO
SINGVLORVM VSIBVS SEORSIM COMMODITATE HAC
CONSVLVIT
ANNO MDCXLIV PONT XXI

Papst Urban VIII.
hat, nachdem der Brunnen zum öffentlichen Schmuck der Stadt
erbaut war[2]
den Bedürfnissen der Einzelnen gesondert mit dieser Annehmlichkeit
Sorge getragen
im Jahre 1644, seines Pontifikats 21.
[3]

Ein weiterer Bienen-Brunnen aus der Zeit von Urban VIII. befindet sich neben der Kirche Sant’Anna dei Palafrenieri im Vatikan.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Cesare d'Onofrio, Il Facchino di via Lata ed altre fontane minori con acqua di Trevi, Romana Società Editrice 1991, S. 61
  2. gemeint ist der Tritonenbrunnen 1642-43 ebenfalls von Bernini erbaut.
  3. Klaus Bartels, Roms sprechende Steine; Kap. 8.2, Zabern, Mainz 2004, 4. Auflage, ISBN 3-8053-2690-4

41.90430555555612.4887222222227Koordinaten: 41° 54′ 15,5″ N, 12° 29′ 19,4″ O


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