- Bingu wa Mutharika
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Bingu wa Mutharika (* 24. Februar 1934 in Thyolo) ist ein malawischer Politiker und seit 2004 Präsident Malawis.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mutharika wurde als Sohn eines katholischen Grundschullehrers in der Nähe der Handelskapitale Blantyre geboren. Er studierte an der Universität Delhi in Indien, wo er auch seinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften erwarb.
Nach seiner Zeit im öffentlichen Dienst Malawis und einer Zeit in der Regierung Sambias wechselte er 1978 zu den Vereinten Nationen, wo er schließlich Direktor für Handel und Entwicklungsfinanzierung für Afrika wurde.
Ein Grund für Mutharikas Entscheidung zu den Vereinten Nationen zu gehen, war seine Gegnerschaft zum malawischen Regime des selbsternannten „Präsidenten auf Lebenszeit“ Hastings Kamuzu Banda. Nachdem Banda gezwungen wurde sein Regime zu liberalisieren, war Mutharika einer der Gründer der United Democratic Front, der Partei, die die erste Mehrparteienwahl Malawis 1994 gewann.
Zu dieser Zeit war Mutharika ein Anhänger des UDF-Führers Präsident Bakili Muluzi. Er wurde aber bald ein Kritiker von dessen Wirtschaftspolitik und verließ die UDF, um 1997 eine eigene Partei, die United Party (UP) zu gründen. Bei den Präsidentschaftswahlen 1999 konnte er Muluzi jedoch nicht schlagen.
Mutharika löste die UP wieder auf und schloss sich erneut der UDF an, nachdem ihm die stellvertretende Leitung der Zentralbank von Malawi angetragen wurde. 2002 wurde er zum Minister für wirtschaftliche Planung und Entwicklung berufen und von Muluzi zum Nachfolger nominiert.
Am 24. Mai 2004 gewann er die Präsidentschaftswahlen, wobei die Opposition unter John Tembo jedoch von massivem Wahlbetrug sprach. Auch die EU-Wahlbeobachter und der Commonwealth kritisierten grobe Missstände. Trotz aller Proteste wurde Mutharika sofort vereidigt.
Auch aus den Präsidentschaftswahlen vom 19. Mai 2009 ging Mutharika wieder als Sieger hervor. Allerdings verfehlte bei den gleichzeitigen Parlamentswahlen seine Fortschrittspartei (Democratic Progressive Party DPP) die absolute Mehrheit und erhielt 91 von 193 Sitzen.[1] Von Wahlbeobachtern wurde vor allem die Voreingenommenheit der staatlichen Medien zu Gunsten des Präsidenten kritisiert.
Im Januar 2010 wurde er für ein Jahr zum Präsidenten der Afrikanische Union gewählt.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Malawi president wins re-election. In: BBC. 22. Mai 2009, abgerufen am 22. Mai 2009 (englisch).
- ↑ Krisen, Kriege und das Aus für den König, der Standard.at am 31. Januar 2010
Weblinks
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