- Bit, byte, gebissen
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Bit, byte, gebissen − das Computermagazin im Zündfunk war eine langjährige Sendereihe über Computer im Jugend- und Szenemagazin Zündfunk des Bayerischen Rundfunks (BR). Am 7. Oktober 1985 erstmals ausgestrahlt, war sie die erste Computersendung im deutschsprachigen Hörfunk, noch vor Chippie, dem hr2-Computermagazin. 1994 wurde Bit, byte, gebissen in Fatal Digital umbenannt. Ende Dezember 1999 stellte der BR die Sendereihe ein.
Geschichte
Bit, byte, gebissen geht auf eine Idee des Journalisten Maximilian Schönherr und des damaligen Leiters der Redaktion „Jugendfunk“ im BR, Christoph Lindenmeyer, zurück. Den Titel erfand der Feature-Regisseur Nikolai von Koslowski. Auslöser war der Boom von Spiele- und später Heimcomputern bei Jugendlichen Anfang der 1980er-Jahre. Die Reihe startete 1985 als wöchentliche Kurzbeitrags-Ecke und wuchs sich aufgrund großer Resonanz nach wenigen Wochen zum Halbstundenformat aus. Schönherr war Redakteur und Moderator bis zum September 1993. Dann übernahm Oliver Buschek die Reihe.
1994 änderte die Redaktion den Namen: Aus dem an die Heimcomputerzeit erinnernden Bit, byte, gebissen − das Computermagazin im Zündfunk wurde zunächst Fatal Digital − das Computermagazin, im Januar 1998 dann Fatal Digital − Computer, Kommunikation, Kommerz. Ende Dezember 1999 stellte der Zündfunk die Reihe ein. Maximilian Schönherr war inzwischen in Köln zu dem Team gestoßen, das unter Federführung des Redaktionsleiters Wissenschaft Edgar Forschbach und des Journalisten Manfred Kloiber die wöchentliche Sendereihe Forschung Aktuell − Computer und Kommunikation im Deutschlandfunk ins Leben rief.
Bit, byte, gebissen verstand sich nicht als „Erklärmagazin“ für Computer-Unwissende und auch nicht als Bastelstube für Freunde des Lötkolbens, sondern vielmehr als Pilot durch eine neu entstandene Subkultur. Die Reihe erfüllte eine Art Chronistenpflicht, bei der sich einige Themen über die Jahre als Leitmotive herauskrisitallisierten: Hacken und Raubkopieren, Datenschutz, Spielen und Vernetzung durch E-Mail und Chat.
Regelmäßige Gäste waren Mitglieder des Chaos Computer Clubs und seines süddeutschen Pendants, der Bayrischen Hackerpost, des FIfF, Datenschutzbeauftragte, Programmierer und Jugendliche, die live im Studio via Modem mit den damals nur wenigen „Vernetzten“ chatteten. Als unregelmäßiges Element lief die Kurzgeschichtenreihe „Jeffersons Computernächte“, bei der ein stets übernächtigter Programmierer mit einer Frau zusammenlebt, die auch während ihres Schlafs über die digitalen Eskapaden ihres Lovers wacht.
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