- Bitis lachesis
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Dieser Artikel beschreibt die Puffotter (Bitis arietans) als Art. Für die übergeordnete Gattung siehe Puffottern. - Ludwig Trutnau: Giftschlangen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 3-8001-7371-9
Puffotter | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bitis arietans | ||||||||||||
(Merrem, 1820) |
Die Puffotter (Bitis arietans, veraltet Bitis lachesis) ist eine Giftschlange aus der Familie der Vipern, welche mit Ausnahme der inneren Sahara und der Regenwaldgebiete, in ganz Afrika und Teilen der südwestlichen Arabischen Halbinsel vorkommt. Durch ihr stark wirkendes Hämotoxin, ihre weite Verbreitung und Häufigkeit ist sie für die meisten gefährlichen Giftschlangenbisse in Afrika verantwortlich.
Inhaltsverzeichnis |
Merkmale
Die Puffotter hat einen sehr gedrungenen, kräftigen Körper mit einem breiten, deutlich vom Hals abgesetzten, kurzen und flachen Kopf. Ihre Färbung ist variabel, wobei sich über den gesamten Körper bräunliche Querbinden auf einem grauen Untergrund ziehen. Ihre Schuppen sind gekielt. Die Unterart Bitis arietans somalica hat auch gekielte Subcaudalschilde.
Die Körpermitte umgeben 29 bis 41 Schuppenreihen. Es gibt 124 bis 147 Bauchschilde und 15 bis 39 Schwanzschilde. Der Schwanz der Männchen ist länger als der der Weibchen. Am der Oberkiefer hat sie 12 bis 16 Oberlippenschilde, am Unterkiefer 14 bis 19 Unterlippenschilde. Das Auge ist von drei bis vier Schuppenreihen von den Oberlippenschilden getrennt. Die Augen weisen unter Lichteinfall eine senkrecht geschlitzte Pupille auf. Schlangen dieser Art erreichen eine Länge von 90 bis 120 cm, west- und zentralafrikanische Puffottern bis zu 180 cm. Südarabische Puffottern werden dagegen nur 80 cm lang.
Lebensweise
Die dämmerungs- und nachtaktive Schlange bevorzugt offene Gebiete wie Savannen und Steppen, ist aber auch in lichten Wäldern, in Oasen, ausgetrockneten Flüssen und in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen. Sie geht bis in eine Höhe von 3000 Metern, die Population im südwestlichen Saudi-Arabien kommt nur in Höhen über 1500 Metern mit ausreichendem Niederschlag vor. In Nord- und Südafrika halten die Puffottern eine Winterruhe.
Puffottern sind nachtaktiv und verlassen ihren Schlupfwinkel auch in kalten Nächten. Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, vor allem von Nagern sowie von Vögeln, Echsen und Amphibien. Auch Fische, Heuschrecken und Grillen werden gefressen. Puffottern sind Lauerjäger und warten, bis Beute in Reichweite kommt.
Fortpflanzung
Die Puffotter ist ovovivipar, bringt also lebende Jungtiere zur Welt, die nur von einer dünnen Embryonalhülle umgeben sind. Vor der Paarung fechten die Männchen Kommentkämpfe aus, bei denen sie sich nicht verletzen. In Südafrika ist die Paarungszeit von Oktober bis Dezember. Die 30 bis 80 Jungen werden dort von Februar bis Mai geboren und sind bei der Geburt etwa 16 bis 25 Zentimeter lang. Unmittelbar nach der Geburt häuten sie sich.
Giftigkeit
Die Puffotter ist für die meisten Giftschlangenbisse in Afrika verantwortlich. Die Giftzähne sind sehr lang, das gelbe Gift ist sehr wirksam hämotoxisch und führt zu starken Blutungen im Gewebe. Eine ausgewachsene Puffotter hat einen Giftvorrat, der ausreichend ist, um vier bis fünf Menschen zu töten. Sie ist nicht angriffslustig, sondern liegt meist nur träge herum, beißt aber, wenn sie sich bedroht fühlt oder wenn man auf sie tritt.
Literatur
Weblinks
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