- Biziura lobata
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Lappenente Systematik Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes) Familie: Entenvögel (Anatidae) incertae sedis Gattung: Biziura Art: Lappenente Wissenschaftlicher Name Biziura lobata Shaw, 1796 Die Lappenente (Biziura lobata) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae), deren taxonomische Einordnung innerhalb der Familie gegenwärtig nicht klar ist und diskutiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Lebensraum
Das disjunkte Verbreitungsgebiet der Lappenente umfasst zwei voneinander isolierte Teilareale; das eine Areal umfasst Süd-West-Australien, das zweite Süd-Ost-Australien und Tasmanien. Mitunter wird die östliche Population als Unterart beschrieben, was jedoch in der Fachwelt weitgehend abgelehnt wird. Während der Brutzeit hält sich die Art in weitgehend unzugänglichen Feucht- und Sumpfgebieten mit starkem Röhricht-Bewuchs auf. Außerhalb der Brutsaison lebt die Art teilweise marin nahe der Küste und in Gebieten von Flussmündungen.
Aussehen
Lappenenten zeigen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die Färbung der Geschlechter ist gleich, Männchen sind jedoch mit einer Körperlänge von etwa 66 cm und ein Gewicht zwischen 1,8 und 3,1 kg deutlich größer und schwerer als die Weibchen, die maximal 55 cm Körperlänge und ein Gewicht von 1,0 bis 1,9 kg erreichen. Als eindeutiges Merkmal zur Bestimmung des Geschlechts kann der namensgebende schwarze Kehllappen dienen. Dieser abgerundete Hautlappen unterhalb des Schnabels reicht bei den Männchen bis auf die Brust, bei den Weibchen ist er nur rudimentär vorhanden. Während der Balz schwillt der Lappen der Männchen an. Das braungraue und mit hellen, schmalen Binden gezeichnete Gefieder tragen beide Geschlechter. Jungvögel ähneln adulten Weibchen, der Unterschnabel ist jedoch meist dunkel gelb statt grau.
Brutverhalten
Je nach Wasserstand kann sich die Brutsaison der Art verschieben, im Regelfall jedoch findet die Brut im September und Oktober statt. Die Männchen verteidigen mitunter recht aggressiv einen Balzplatz gegen Artgenossen und paaren sich mit mehreren Weibchen, die die Aufzucht der Jungvögel alleine durchführen. Das Nest, in welches durchschnittlich 3 bis 4 Eier gelegt werden, besteht vornehmlich aus trockenen Grashalmen und Ästchen und wird in dichter Vegetation angelegt. Die Küken tragen ein oberseits braunes, unterseits hingegen weißes Flaumgefieder.
Nahrung
Hauptsächlich besteht die tauchend erbeutete Nahrung aus Invertebraten, gelegentlich ergänzt durch Amphibien und kleine Fische. Zudem wird in geringen Mengen und bei Gelegenheit pflanzliche Nahrung, vor allem Samen, aufgenommen.
Quellen
- Josep del Hoyo, Andrew Elliot, Jordi Sargatal: Handbook of the birds of the world- Volume 1, Ostrich to Ducks. - Lynx Edicions, Barcelona, 1992. ISBN 84-87334-10-5
- Ken Simpson, Nicolas Day, Peter Trusler: Field Guide to the Birds of Australia. - A & C Black, 2004. ISBN 0713669829
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Biziura lobata in der Internet Bird Collection
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