- AMLQ
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Die Academia Mayor de la Lengua Quechua (Spanisch; Deutsch: Höchste Akademie der Quechua-Sprache, Quechua: Qheswa simi hamut'ana kuraq suntur), kurz AMLQ in Cusco ist eine 1990 gegründete private Forschungseinrichtung, die der Pflege der Schriftsprache Quechua verpflichtet ist.
Die AMLQ vertritt die Position, dass es nur ein Sprache Quechua gebe. Als schriftlicher Standard soll das heutige Quechua der Stadt Cusco (also keine Ausgleichsvariante wie etwa das Südliche Quechua) mit all seinen regionalen Besonderheiten gelten. Sie verwendet auch die Bezeichnung Inka-Quechua (Quechua Inka bzw. Inka Qheswa), gemeint ist jedoch das heutige Quechua von Cusco. Vehement vertritt die AMLQ das 1975 in Peru beschlossene Quechua-Alphabet, welches in den meisten Punkten dem heutigen, seit 1985 gültigen offiziellen Alphabet entspricht, jedoch im Gegensatz zu diesem die fünf Vokale a, e, i, o, u beinhaltet.
Die AMLQ beruft sich auf ein Gesetz (Nr. 25260), das am 6. Juni 1990 vom peruanischen Parlament beschlossen wurde und in dem die Schaffung einer Sprachakademie für Quechua in der Stadt Cusco vorgesehen ist. Andererseits bekommt die AMLQ fast kein Geld vom peruanischen Staat, und das Schulministerium teilt nicht ihre Ansichten bezüglich der Rechtschreibung des Quechua.
Weblinks
- Noemí Vizcardo Rozas: hablaquechua (Mitglied der AMLQ)
- Kritische Analyse des englischen Soziolinguisten Tim Marr (auf Englisch)
- Arbeitserfahrungen des englischen Linguisten Paul Heggarty mit der AMLQ (auf Englisch)
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