Bloatware

Bloatware

Als Bloatware (engl. to bloat „aufblähen“), seltener als Blähware, bezeichnet man Software, welche mit Funktionen überladen ist bzw. Anwendungen sehr unterschiedlicher Arbeitsfelder ohne gemeinsamen Nutzen bündelt (siehe: eierlegende Wollmilchsau). Eine solche Software leidet an Featuritis. In aller Regel bezieht sich der Begriff auf Anwendungsprogramme. Ein als Bloatware bezeichnetes Programm bietet sehr viele Funktionen an, neigt aber dazu, vergleichsweise langsam und fehlerträchtig zu arbeiten, vergleichsweise komplex und im Detail unausgereift zu sein. Von manchen Anwendern werden zum Beispiel Nero 8, Norton Internet Security und der ehemalige Netscape Communicator zu dieser Kategorie gerechnet.

Eine zweite Verwendung findet der Begriff Bloatware bei der Bezeichnung von unnötiger vorinstallierter Software auf Rechnern, die zusammen mit einem Betriebssystem gekauft wurden. In diesem Fall kann Bloatware abgespeckte oder Demoversionen von kommerziellen Programmpaketen umfassen, oder Links zu Reklameseiten oder -foren irgendwelcher Hersteller. Oft gehen derlei Vorinstallationen mit einer Vielzahl beim Systemstart zu ladender Gimmicks einher, die den Start und das Arbeitsverhalten des Computers negativ beeinflussen.

Inhaltsverzeichnis

Featuritis

Während der Begriff Bloatware ein überladenes Programm aus Sicht des Anwenders beschreibt, meint Featuritis eher die Sichtweise des Programmierers: Es bezeichnet ein „krankhaftes“ Übermaß an Funktionalität eines Computerprogramms, das es für den Benutzer unübersichtlich und für den Entwickler unwartbar macht. Die Endung -itis bezeichnet in der Medizin das Vorliegen einer Entzündung und die damit einhergehenden Einschränkungen.

Gründe für das Entstehen von Bloatware

Bloatware entsteht in der Regel aus Marketinggründen oder Anwenderwünschen. Die Softwareentwicklung ist oft durch einen Prozess gekennzeichnet, der im Englischen als creeping featuritis (engl. to creep „schleichen, kriechen“) bezeichnet wird: Nach und nach werden immer neue Zusatzfunktionen angeboten, um den Grad der Beliebtheit bzw. Verbreitung zu halten oder zu steigern. Als Nebeneffekt erhöhen sich die Anforderungen an die Hardware, die Bedienung wird komplizierter und die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler auftreten, wächst. Dennoch ist nicht jedes (kommerzielle) Programm, das viele Funktionen hat oder nach und nach erhält, von creeping featuritis betroffen.

Besonders anfällig für eine solche Entwicklung ist kommerzielle Software, bei der es einerseits immer wieder werbewirksame Gründe zum Verkauf einer neuen Version geben muss und andererseits bezüglich des Auslieferungsdatums häufig Termindruck besteht, so dass nicht jede neue Funktion hinreichend getestet werden kann.

Vermeidungsstrategien

Eine Möglichkeit, um das schleichende Aufblähen eines Programms zu verhindern, ist die Bereitstellung einer funktionsfähigen Plug-in-Schnittstelle. Diese erlaubt es, Funktionalität in Plug-ins auszulagern, die nur von den Nutzern eingebunden werden, die die Funktionen tatsächlich nutzen. Dadurch wird das eigentliche Programm schlank gehalten. Beispiele für dieses Vorgehen sind die Plattform Eclipse und der Firefox-Webbrowser.

Siehe auch

Literatur


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  • bloatware — bloat‧ware [ˈbləʊtweə ǁ ˈbloʊtwer] noun [uncountable] informal COMPUTING 1. computer software with many features that are not really needed 2. software which uses a large amount of computer memory and which is therefore not effective or useful: • …   Financial and business terms

  • Bloatware — Les termes boufficiel, inflagiciel et obésiciel tentent de traduire le terme anglais bloatware désignant tantôt un logiciel utilisant une quantité excessive de ressources système, tantôt un logiciel accumulant une quantité importante de… …   Wikipédia en Français

  • bloatware — {{#}}{{LM B45380}}{{〓}} {{[}}bloatware{{]}} {{■}}(ing.){{□}} {{《}}▍ s.m.{{》}} Programa informático que ocupa mucho espacio en el ordenador en relación con el rendimiento que ofrece. {{★}}{{\}}PRONUNCIACIÓN:{{/}} [blótgüer].… …   Diccionario de uso del español actual con sinónimos y antónimos

  • Bloatware — …   Википедия

  • bloatware — noun Software that is overpacked with features (a result of feature creep) and therefore slow or unwieldy; software that occupies an excessive amount of memory or has a very large file size …   Wiktionary

  • bloatware — ● ►en n. m. ►WARE usine à gaz rendu lourde à un point tel que l ajout des nouvelles fonctions a complètement anéanti leur intérêt. Exemples: les programmes de Microsoft, OS/2, X …   Dictionnaire d'informatique francophone

  • bloatware — n. software containing features that require a large amount of disk space and RAM (Computers) …   English contemporary dictionary

  • bloatware — noun Computing, informal software whose usefulness is reduced because of the excessive memory it requires …   English new terms dictionary

  • bloatware — /ˈbloʊtwɛə/ (say blohtwair) noun Computers software that takes up a large amount of memory but has, in proportion to the space it takes up, minimal functionality …  

  • bloatware — bloatˈware noun (comput sl) Software with more facilities than most users need, making correspondingly large demands on system resources • • • Main Entry: ↑bloat …   Useful english dictionary

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