Blockhaus von Eperlecques
- Blockhaus von Eperlecques
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Ostseite des Blockhaus
Blockhaus von Éperlecques
Das Blockhaus von Éperlecques (französisch Blockhaus d'Éperlecques) ist eine deutsche Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Blockhaus befindet sich im Wald von Éperlecques, etwa 10 km nordwestlich von Saint-Omer im Département Pas-de-Calais in Nordfrankreich.
Die Bunkeranlage mit dem Decknamen „Kraftwerk Nord West (KNW)“ sollte zur Herstellung und zum Abschuss von V2-Raketen dienen. Der Bau geht auf eine Initiative Walter Dornbergers zurück, der eine solche Anlage in der Nähe der Kanalküste im Dezember 1942 von Rüstungsminister Albert Speer forderte. In den letzten Dezembertagen prüften Offiziere und Ingenieure aus Peenemünde mögliche Standorte und entschieden sich für den Wald bei Éperlecques.[1] Die mit dem Bau im März 1943 beauftragte Organisation Todt konnte die Anlage jedoch trotz des Einsatzes von Zwangsarbeitern nicht fertigstellen, da die Baustelle am 19. Juni 1944 durch englische Luftangriffe mit Tallboy-Bomben schwer beschädigt wurde. Einzig die Anlage zur Herstellung von Flüssigsauerstoff wurde weiter ausgebaut und in Betrieb genommen, sie überstand einen späteren Tallboyangriff am 27. Juli 1944 unbeschadet. In Anbetracht der sich nähernden alliierten Invasionstruppen wurde jedoch auch diese Anlage demontiert und nach Deutschland transportiert.
Die Anlage beherbergt ein Freilichtmuseum, das die Geschichte und Funktion der Anlage zeigt. Neben dem Bunker ist ein Krater einer Tallboy-Bombe zu sehen. Der Krater hat einen Durchmesser von ca. 18 Metern und eine Tiefe von ca. 41 Meter.
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Engelmann: Geheime Waffenschmiede Peenemünde. Eggolsheim, Dörfler 2006, ISBN 978-3-89555-370-7
Weblinks
Website des Museums
50.8286777777782.18367222222227Koordinaten: 50° 49′ 43″ N, 2° 11′ 1″ O
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