- Blue Sky Boys
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The Blue Sky Boys Gründung Ende der 1930er Auflösung 1975 Genre Old-Time Music, Bluegrass, Folk Letzte Besetzung vor der Auflösung - Earl Bolick (* 16. November 1919; † 19. April 1998)
- Bill Bolick (* 28. Oktober 1917; † 13. März 2008))
The Blue Sky Boys, bestehend aus den Brüdern Earl und Bill Bolick, waren ein US-amerikanisches Old-Time-, Bluegrass- und Folk-Duo, das auf eine 40-jährige Karriere zurückblicken konnte. Sie waren das erfolgreichste Duo der dreißiger Jahre und erzielten mit ihren Balladen große Plattenverkäufe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Jugend
Geboren und aufgewachsen in East Hickory, North Carolina, lebten die Brüder in ärmlichen Verhältnissen. Sie waren das vierte und fünfte Kind streng religiöser Eltern, die sie schon früh mit Musik in Berührung brachten. Zusammen sangen sie alte Balladen oder Lieder aus dem Gesangsbuch. Ein Nachbar brachte Bill das Banjo- und Gitarrenspiel bei. Earl lernte Mandoline, kurz danach tauschten die beiden Brüder jedoch die Instrumente. Als Jugendliche begannen sie, als Duo aufzutreten. Bill spielte gleichzeitig noch in einer anderen Band, den Crazy Hickory Nuts.
Anfänge
Bill hatte seinen ersten Auftritt mit den Hickory Nuts 1935 bei einem lokalen Radiosender in Asheville. Kurz danach gründete er mit seinem Bruder und dem Fiddler Homer Sherill, ebenfalls einem ehemaligen Mitglied der Hickory Nuts, die JFG Coffee Boys. Auch in dieser Formation hatten sie weiterhin Auftritte beim Lokalradio. Dann zogen sie nach Atlanta, wo sie die Blue Ridge Hillbillies gründeten und sich von Homer Sherill trennten. Nun traten sie nur noch als Duo auf und nannten sich ab jetzt The Blue Sky Boys.
Karriere
Durch Zufall bekamen sie einen Plattenvertrag bei RCA. Dort veröffentlichten sie ihre ersten Platten, die große Erfolge wurden. Bald überholten sie in der Popularität die Monroe Brothers, die Delmore Brothers oder die Carlisle Brothers, die alle schon vorher Plattenverträge besaßen. In den folgenden vier Jahren nahmen sie fast 100 Songs für RCA auf. 1941, als die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten, wurden die Brüder in die Armee eingezogen. An die Karriere war vorerst nicht zu denken.
Nachdem sie aus der Armee entlassen worden waren, begannen sie Anfang 1946 wieder mit Plattenaufnahmen. Hin und wieder spielten sie mit Gastmusikern wie Sam Parker, Joe Tyson, Leslie Keith oder Richard Hicks zusammen. In der Zeit von 1946 bis 1947 waren sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihr größter Hit, Kentucky, stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Doch die Blue Sky Boys wollten sich nicht mit den Veränderungen in der Country-Musik abfinden und wurden deshalb von ihrer Plattenfirma kaltgestellt. In dieser Zeit erlangte der Honky Tonk immer mehr die Oberhand. Stars wie Ernest Tubb und Hank Williams erreichten große Berühmtheit und elektrische Gitarren fanden Eingang in die vorher streng konservative Hillbillyszene. Das Angebot, eine elektrische Gitarre hinzuzufügen und den Klang ihrer Songs etwas zu glätten, lehnten sie ebenfalls ab. So nahmen sie bis 1949 keine Platte mehr auf. 1950 spielten sie ihre letzte Session für RCA ein, 1951 zogen sie sich vorerst völlig aus dem Musikgeschäft zurück.
Pause und Comeback
Während der künstlerischen Pause gingen die Blue Sky Boys verschiedene Wege; Bill arbeitete in dieser Zeit als Postbeamter in North Carolina, Earl bei den Flugzeugwerken Lockheed.
1962 brachte Starday Records ein Best-of-Album der Blue Sky Boys heraus. Ein Jahr später überredete Bill seinen Bruder, wieder in die Musikszene einzusteigen. Sie nahmen für Starday die beiden Alben Together Again und Precious Moments auf, die wegen ihres glatteren Klangs jetzt einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden. Zudem spielten sie vereinzelt bei Folk- und Bluegrassfestivals. 1965 brachten sie das Live-Album Live At UCLA Folkfestival heraus. Es war ihr einziges Live-Album und außerdem ihr einziges bei Capitol Records.
1975 nahmen sie ein letztes Album auf, danach setzten sich die Blue Sky Boys endgültig zur Ruhe. Bill ließ sich in ihrem Heimatort East Hickory nieder und starb 2008; Earl in Tucker, Georgia, wo er 1998 starb.
Weblinks
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