Blumenrod

Blumenrod
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Limburg an der Lahn
Limburg an der Lahn
Deutschlandkarte, Position der Stadt Limburg an der Lahn hervorgehoben
50.3833333333338.0666666666667117Koordinaten: 50° 23′ N, 8° 4′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Limburg-Weilburg
Höhe: 117 m ü. NN
Fläche: 45,15 km²
Einwohner: 33.726 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 747 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 65531–65556
Vorwahl: 06431
Kfz-Kennzeichen: LM
Gemeindeschlüssel: 06 5 33 009
Adresse der Stadtverwaltung: Werner-Senger-Straße 10
65549 Limburg a.d. Lahn
Webpräsenz:
Bürgermeister: Martin Richard (CDU)
Lage der Stadt Limburg an der Lahn im Landkreis Limburg-Weilburg
Karte
Typische Fachwerkhäuser in der Limburger Altstadt

Limburg an der Lahn (amtlich: Limburg a.d. Lahn) ist die Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Limburg liegt im Westen Hessens zwischen Taunus und Westerwald am Fluss Lahn.

Geographische Lage

Die Stadt liegt relativ zentral in einem Becken innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges, das von den Mittelgebirgshöhen des Taunus und Westerwald umgeben ist und Limburger Becken heißt. Dank seines fruchtbaren Bodens und seines günstigen Klimas bildet das Limburger Becken eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens und hat darüber hinaus als Lahnübergang seit dem Mittelalter hohe verkehrsgeografische Bedeutung. Innerhalb des Beckens weist das sonst recht enge Untertal der Lahn einige deutliche Weitungen auf, so dass die mittlere Höhenlage Limburgs lediglich 117 Meter beträgt.

Nachbargemeinden

Limburger Dom mit alter Lahnbrücke
Gruss aus Limburg – 1899

Limburg bildet, in Kooperation mit der Stadt Diez, ein Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums im Westen Mittelhessens. Der Siedlungsbereich der Stadt Limburg reicht über die Stadtgrenzen hinaus. Die Orte Elz und Diez schließen sich nahtlos an.

Umliegende Städte und Gemeinden sind die Gemeinde Elz und die Stadt Hadamar im Norden, die Gemeinde Beselich im Nordosten, die Stadt Runkel im Osten, die Gemeinden Villmar und Brechen im Südosten, die Gemeinde Hünfelden im Süden (alle im Landkreis Limburg-Weilburg), die Gemeinde Holzheim im Südwesten, sowie im Westen die Stadt Diez sowie die Gemeinden Aull und Gückingen (alle im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz).

Die nächsten größeren Städte sind Wetzlar und Gießen im Nordosten, Wiesbaden und Frankfurt im Süden und Koblenz im Westen.

Stadtteile

Die Stadt besteht aus acht ehemals selbstständigen Ortsteilen (nach Einwohnerzahl).

  1. Limburg: 18.393
  2. Lindenholzhausen: 3377
  3. Linter: 3160
  4. Eschhofen: 2803
  5. Staffel: 2656
  6. Offheim: 2572
  7. Dietkirchen: 1724
  8. Ahlbach: 1281

Ebenfalls oft als eigener Stadtteil genannt wird Blumenrod, das jedoch nur ein großes Wohngebiet der Kernstadt ist. Es liegt im Süden von Limburg. Sein Wahrzeichen ist die Domäne Blumenrod, ein ehemaliges Hofgut, das von der Freien evangelischen Gemeinde Limburg saniert und umgebaut wurde.

Sowie auch die Brückenvorstadt auf der anderen Lahnseite der Kernstadt die schon im jahr 1564 unter den Namen Keuch erwähnt wurde.

Etymologie

Der Ursprung des Namens Limburg ist nicht vollständig geklärt und geht wahrscheinlich auf eine dort gegründete Burg in merowingischer Zeit zurück. Im Jahr 910 wurde das erste Mal der Ort unter dem Namen Lintpurc erwähnt. Zwei der populärsten Thesen sind:

  • Der Name wurde aufgrund der Nähe zum heute versiegten Linterer Bach gewählt (Linda ist das gallische Wort für Wasser), der am Domfelsen in die Lahn mündete.
  • Eher unwahrscheinlich aber sehr populär ist die Verbindung mit einer Drachensaga (siehe Lindwurm) und dem Zusammenhang mit dem in Limburg gegründeten Stift des Heiligen Georg, dem „Drachentöter“, da der Stift erst nach der Errichtung der Burg und zusammen mit der ersten schriftlichen Erwähnung Limburgs entstand.

Geschichte

Der älteste erhaltene Abschnitt des Limburger Schlosses, vom Hof aus gesehen

Gegen 760 entstand die erste merowingische Befestigung auf dem Limburger Felsen, die in späterer Zeit zur Burg Limburg ausgebaut worden ist. Die ursprüngliche Befestigung wurde wahrscheinlich zum Schutz einer Furt der Lahn errichtet. In ihrem Schutz entstand zunächst eine Ansiedlung, aus der sich später die Stadt entwickelt hat. 910 wurde Limburg erstmals unter dem Namen „Lintpurc“ urkundlich erwähnt: Ludwig das Kind einen Hof des Ortes an Konrad Kurzbold, damit dieser dort eine Kirche erbauen sollte. Konrad Kurzbold legte den Grundstein der Stiftskirche St. Georg, wo er auch begraben wurde. Der Ort erlangte mit der Gründung des Stifts schnell an Bedeutung und profitierte durch den regen Warentransfer der Höhenstraße (Via Publica).

1150 wurde eine hölzerne Brücke über die Lahn errichtet. Die Fernstraße von Köln nach Frankfurt am Main führte von da an durch Limburg. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg Limburg in ihrer heutigen Form errichtet. Kurz darauf ging die Stadt in den Besitz der Herren von Ysenburg über. 1214 erlangte der Ort das Stadtrecht. Reste der Schutzmauer aus den Jahren 1130, 1230 und 1340 mit einer größten Länge von rund 1000 Metern zeigen noch heute die schnelle Entwicklung der aufblühenden Stadt im Mittelalter. Für 1180 ist eine Münzprägung in Limburg verbürgt.

Mittelalterliches Fenster im hinteren Dombereich (Peristyl)

Eine Linie der Herren von Isenburg residierte von 1258 bis 1406 auf der Burg Limburg und nannten sich nach ihrem Sitz Herren von Limburg. Dieser Linie entstammte Imagina von Isenburg-Limburg die Gattin des deutschen König Adolf von Nassau.

Die herrschende Schicht der mittelalterlichen Bürgerschaft waren reiche Kaufmannsfamilien, deren Häuser in unmittelbarer Nähe des Burgtores standen und beim Bau der ersten Stadtmauer von dieser eingehegt wurden. Der Bereich des heutigen Rossmarkts, in dem viele einfache Handwerker lebten, wurde erst beim zweiten Mauerbau in die Befestigung einbezogen. Ihre Bewohner erhielten im Vergleich zur Kaufmanns-Elite kein Mitspracherecht in städtischen Angelegenheiten und durften keine Vertreter in den Rat der Stadt entsenden, mussten aber die finanzielle Hauptlast des Gemeinwesens tragen. Erst 1458 durften sie zwei Vertreter in den Rat entsenden.

Rest der Stadtmauer am Eschhöfer Weg

Der auf dem Platz der alten Stiftskirche erbaute Sankt-Georgs-Dom, auch Georgsdom genannt, wurde 1235 geweiht. Am 14. Mai 1289 vernichtete ein verheerender Stadtbrand weite Teile der Limburger Innenstadt, die aber wieder aufgebaut wurde. Eines der damals errichteten Häuser ist der Römer 2-4-6, heute eines der ältesten deutschen Fachwerkhäuser. 1337 wurden die Limburger Juden aus der Stadt vertrieben. Erst 1341 durften sie wieder auf königlichen Befehl in der Stadt siedeln. 1344 wurde die Stadt zur Hälfte an Kurtrier verpfändet, 1420 ging sie ganz in kurtrierischen Besitz über. Dieser Vorgang sowie der erneute Stadtbrand (1342) und die Pest (1349, 1356 und 1365), vor allem aber der Aufstieg der Territorialfürsten, führten zum allmählichen Niedergang. 1315 und 1346 wurde, vermutlich in zwei Abschnitten, die steinerne Lahnbrücke errichtet.

Limburg – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Im Umfeld des Deutschen Bauernkrieges kam es 1525 auch zu Unruhen in der Limburger Bevölkerung. Nachdem der Trierer Kurfürst verlangt hatte, dass die Bürgerschaft einen lutherischen Prediger aus der Stadt ausweise, überreichte ein Ausschuss aus nicht-ratsfähigen Bürgern am 24. Mai dem Rat eine 30 Punkte umfassende Forderungsliste. Darin ging es vor allem um finanzielle Mitbestimmung und die Gleichbehandlung in Abgaben-, Handels- und Baufragen mit der Kaufmannschaft. Diese Forderungen wurden in den folgenden Tagen in Verhandlungen zwischen Ausschuss und Rat auf 16 Punkte reduziert, die danach wohl mit dem Kurfürsten verhandelt wurden. Am 5. August verfügte Erzbischof Richard jedoch, dass der Rat sämtliche Zugeständnisse der Bürgerschaft gegenüber wieder aufheben sollte. Zudem wurde ein Versammlungsverbot erlassen und die nichts-ratsfähige Bürgerschaft sollte auch ihre beiden Vertreter nicht mehr in den Rat schicken dürfen.

1806 fiel Limburg an das neu gegründete Herzogtum Nassau. 1818 wurde die Stadtmauer niedergelegt. 1827 wurde die Stadt zum katholischen Bischofssitz erhoben. 1866 fiel das Herzogtum und damit Limburg als Folge des Deutschen Krieges an Preußen. Ab 1862 war Limburg Knotenpunkt wichtiger Eisenbahnstrecken und ab 1886 Kreisstadt. 1892 ließen sich die Pallottiner, 1895 die Pallottinerinnen in der Stadt nieder.

Von 1919 bis 1923 war Limburg „Hauptstadt“ und Gerichtssitz des Freistaat Flaschenhals weil es die nächste unbesetzte Stadt der Weimarer Republik war.

Religionsgemeinschaften

Jüdische Gemeinde

Die ersten Juden kamen wohl um 1190 aus Frankreich nach Limburg. Urkundlich erwähnt ist eine jüdische Gemeinde im Jahr 1278. Eine Synagoge ist seit der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts in Limburg belegt. Seit 1998 besteht in Limburg wieder eine jüdische Gemeinde, die 2009 eine Mitgliederzahl von 200 aufweist. Es handelt sich ausschließlich um russische Immigranten. Im Februar 2009 wurde die neue Synagoge eingeweiht, nachdem die Synagoge in der Unteren Schiede in der Reichspogromnacht 1938 zerstört wurde.[1]

Politik

Altstadt

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften  %
2006
Sitze
2006
 %
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 52,6 23 49,6 22
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,5 11 28,3 13
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,0 4 6,2 3
FDP Freie Demokratische Partei 4,3 2 1,5 1
FWG Freie Wähler Gemeinschaft Limburg 5,9 3 10,7 5
BZL Bürgervereinigung Zukunft Limburg 3,7 2 3,7 1
Gesamt 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 42,6 49,7

Bürgermeister

Bürgermeister der Stadt ist seit dem 2. Dezember 1997 Martin Richard (CDU).

Städtepartnerschaften

Patenschaft

  • 1956 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Mährisch Neustadt im Kreis Sternberg übernommen.

Wirtschaft

Die alte Lahnbrücke war der Lahnübergang der Via Publica
Lahntalbrücke der ICE-Schnellfahrstrecke

Verkehr

Limburg ist ein traditioneller Verkehrsknoten. Bereits im Mittelalter kreuzte die Via Publica hier die schiffbare Lahn. Heute durchqueren die Stadt die Bundesautobahn 3 (Emmerich-Oberhausen-Köln-Frankfurt-Nürnberg-Passau) und die Bundesstraße 8, die dem Verlauf der Via Publica weitestgehend folgen. Die B 49 verbindet Limburg nach Westen mit Koblenz und nach Osten mit Wetzlar und Gießen. Der Abschnitt zwischen Limburg und Wetzlar wird zur Zeit vierspurig ausgebaut. Dieser Abschnitt wird bis Obertiefenbach auch als Die lange Meil bezeichnet. Die B 54 verbindet Limburg einerseits in Richtung Norden mit Siegen und führt andererseits über Diez nach Wiesbaden in südlicher Richtung. Über die B 417 (Hühnerstraße) ist ebenfalls Wiesbaden zu erreichen.

Lahntalbrücke der A3, im Hintergrund die ICE-Brücke, vorne Links ein Teil des Campingplatzes

Bereits im Jahr 1248 bestand eine hölzerne Lahnbrücke, die nach dem Hochwasser 1306 durch eine steinerne Brücke (Alte Lahnbrücke) ersetzt wurde. Weitere Straßenbrücken sind die Lahntalbrücke Limburg (1964) der A3, die Lahnbrücke bei Staffel und die Neue Lahnbrücke von 1968. Auf der Neuen Lahnbrücke überqueren die Bundesstraßen die Lahn, bevor sie im Schiedetunnel die Innenstadt unterqueren.

Mit dem Bau der Lahntalbahn (KBS 625) wurde Limburg 1862 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Regionalbahnhof Limburg (Lahn) entwickelte sich zu einem zentralen Verkehrsknoten. Weitere Bahnlinien sind die Unterwesterwaldbahn (KBS 629) nach Montabaur und Siershahn, die Oberwesterwaldbahn (KBS 461) nach Windeck-Au (Sieg) sowie die Main-Lahn-Bahn (KBS 627) nach Frankfurt (Main) Hbf. Am Bahnhof Niedernhausen an der Main-Lahn-Bahn kann in die Ländchesbahn (KBS 627) nach Wiesbaden Hbf umgestiegen werden, ebenfalls existieren durchgängige Zugverbindungen von Limburg (Lahn) Rbf nach Wiesbaden Hbf. Mit Ausnahme des oberen Abschnittes der Lahntalbahn Richtung Gießen und der Main-Lahn-Bahn, die noch von der DB Regio AG Hessen bedient werden, werden alle Bahnlinien von der in Limburg ansässigen Vectus Verkehrsgesellschaft mbH betrieben.

Mit dem Bau der ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main erhielt Limburg einen ICE-Fernbahnhof. Dieser ist der einzige Bahnhof in Deutschland, an dem ausschließlich ICEs halten. Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main überquert die Lahn mit der Lahntalbrücke und verschwindet nördlich des Flusses im Limburger Tunnel. Hier bestehen Reisemöglichkeiten nach Frankfurt (Main) Hbf, Mainz Hbf, Wiesbaden Hbf und München Hbf sowie nach Köln Hbf und Dortmund Hbf.

Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist der Flughafen Frankfurt am Main mit einer Entfernung von 63 Kilometer über die BAB 3. Die Fahrzeit mit dem ICE vom Fernbahnhof Limburg (Lahn) Süd nach Frankfurt Flughafen (Fernbahnhof) beträgt 19 Minuten. Der Flughafen Köln/Bonn ist 110 Kilometer entfernt und mit dem ICE in 44 Minuten zu erreichen.

Die Lahn ist zwischen Lahnstein und Wetzlar eine Bundeswasserstraße. Seit dem Ausbau der Lahntalbahn von Koblenz Hbf nach Gießen ist die Bedeutung als Wasserstraße jedoch rückläufig. Genutzt wird die Wasserstraße vorwiegend touristisch durch kleinere Motorboote sowie Kanus und Ruderboote. Limburg ist Anlegestelle des Fahrgastschiffs Wappen von Limburg.

Ansässige Unternehmen

Logo der Nassauischen Neuen Presse
Mundipharma-Zentrale im Gewerbegebiet „Dietkircher Höhe“

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Tilemannschule
Gesamtanlage der Marienschule mit Altbau links und dem ehemaligen Internatsheim rechts

Limburg hat vier Schulen, die als Abschluss unter anderem eine allgemeine Hochschulreife (Abitur) anbieten:

  • die Tilemannschule, die seit Ende des 19. Jahrhunderts besteht und in den 1950ern nach dem berühmten Limburger Stadtschreiber Tilemann Elhen von Wolfhagen benannt wurde.
  • die Marienschule, ein privates Mädchengymnasium, das seit 1895 besteht und zum Bistum Limburg gehört
  • die Peter-Paul-Cahensly-Schule mit beruflichem Gymnasium in den Fachrichtungen Wirtschaft, Datenverarbeitung, Elektrotechnik und Maschinenbau
  • die Adolf-Reichwein-Schule mit beruflichem Gymnasium in den Fachrichtung Ernährungslehre und Gesundheitswissenschaften

Berufsbildende Schulen:

  • Peter-Paul-Cahensly-Schule
  • Friedrich-Dessauer-Schule
  • Adolf-Reichwein-Schule
  • Marienschule

Haupt- und Realschulen:

  • Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
  • Leo-Sternberg-Schule
  • Theodor-Heuss-Schule

Bibliotheken:

  • Dombibliothek
  • Diözesanbibliothek

St.-Vincenz-Krankenhaus

Krankenhaus St. Vincenz

Das über der Stadt auf dem Schafsberg gelegene Krankenhaus verfügt über 433 Betten und 15 Fachabteilungen.

Sportvereine

Die Schleuseneinfahrt am Limburger Campingplatz

In Limburg gibt es verschiedene Sportvereine, einige sind sogar in verschiedenen Bundesligen und sogar in der Weltspitze vertreten.

  • Limburger Club für Wassersport 1895/1907 e. V. (Trainingsstützpunkt des DRV)
  • Limburger Hockey Club
  • Schwimmverein Poseidon Limburg e. V.
  • sowie Vereine der umliegenden Ortschaften wie etwa der Turnverein Eschhofen die Faustballhochburg im Landkreis Limburg-Weilburg

Jugendtreff in Limburg

Die evangelische Kirche bietet mit der Jugendfreizeitstätte Limburg (kurz: JFS) einen Treffpunkt für Jugendliche mit zahlreichen Veranstaltungen. Mit Kicker, Internet-Cafe und vielen Events ist diese Einrichtung nicht nur kirchlich geprägt. Dabei unterstützen 2 Mitarbeiter und ein Zivildienstleistender die Besucher nicht nur bei ihren Problemen.

Mütterzentrum Limburg

Das Mütterzentrum Limburg ist eine familiäre Begegnungsstätte für Menschen mit oder ohne Kinder in der Hospitalstraße. Der Verein wird von der Stadt Limburg und dem Land Hessen unterstützt und bietet unter anderem einen Elternservice der Kinderbetreuung vermittelt, ein vielfältiges Kursangebot für Kinder und Erwachsene, einen Minikindergarten und ein Café.

Freiwillige Feuerwehren

  • Freiwillige Feuerwehr Limburg an der Lahn, gegr. 1867 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Ahlbach, gegr. 1908 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Dietkirchen, gegr. 1934 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Eschhofen, gegr. 1901 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Lindenholzhausen, gegr. 1933 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Linter, gegr. 1935 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Offheim, gegr. 1898 (einschl. Jugendfeuerwehr)
  • Freiwillige Feuerwehr Staffel, gegr. 1880 (einschl. Jugendfeuerwehr)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Stadthalle Limburg, seit 1996 nach dem Altbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Limburg an der Lahn, Josef Kohlmaier, benannt, wird für Shows, Tagungen, Kongresse und ähnliche Veranstaltung genutzt. Mit der gesamten Region zwischen Westerwald und Taunus verfügt sie über einen Einzugsbereich von fast 300.000 Menschen. Im ganzen Umkreis gibt es keine ähnlich frequentierte Mehrzweckhalle. Sie zählt jährlich über 150.000 Besucher.

Die Kleinkunstbühne „Thing“, gegründet vor über 25 Jahren, wechselte nach einiger Zeit aus ihrem anfänglichen Domizil im Stadtteil Staffel in die Stadthalle Limburg (Josef-Kohlmaier-Halle), wo sich heute ihre Bühne in den Clubräumen der Stadthalle findet. Die Bühne wird von einem selbständig agierenden Verein getragen. Zum Programm gehören Chanson, Kabarett, Literatur und Jazz sowie Folk, Rock und Auftritte von Liedermachern. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung junger Künstler. Pro Monat werden zwei oder drei Veranstaltungen angeboten.

Das Engagement von „Thing“ wurde am 6. Dezember 2003 durch die Verleihung des „Kulturpreises Mittelhessen“ gewürdigt.

Museen

Der Katzenturm, ehemaliger Turm der Stadtmauer, heute Marinemuseum

In Limburg gibt es mehrere Museen. Die wichtigsten sind:

  • Kunstsammlungen der Stadt Limburg, die wechselnde Kunstausstellungen anbieten
  • Staurothek, Domschatz und Diözesanmuseum mit der Limburger Staurothek
  • Marine-Museum Limburg
  • Missionsmuseum der Pallottiner

Bauwerke

Fischmarkt

Nur wenigen Städten blieb, wie Limburg, das gesamte Ensemble mittelalterlicher Bebauung nahezu unversehrt erhalten. Deshalb steht heute der ehemals ummauerte Stadtkern zwischen St. Georg-Dom, Grabenstraße und der 600 Jahre alten Lahnbrücke als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Blick durch ein Tor nahe dem Limburger Domschatz
  • Limburger Dom (eine der vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst)
  • Limburger Schloss (Anfang des 13. Jahrhundert von Gerlach von Ysenburg erbaut)
  • Burgmannenhaus (um 1544 erbaut und dient heute als Museum)
  • St. Anna-Kirche (Glasmalereien aus dem 3. Viertel des 14. Jahrhunderts mit achtzehn Szenen aus dem neuen Testament)
  • Alte Lahnbrücke (aus dem Jahre 1315, Lahnüberquerung der Via Publica)
  • In der Altstadt stehen zahlreiche Fachwerkhäuser von 13. bis zum 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit der Limburger Fachwerkhäuser sind die hochmittelalterlichen Hallenhäuser, die im Erdgeschoss über eine große Halle verfügen. Seit Beginn der Altstadtsanierung 1972 werden die Häuser behutsam restauriert. Zu den bekanntesten Fachwerkhäusern gehören:
    • Haus Kleine Rütsche 4 (schmalste Stelle des historischen Handelsweges zwischen Frankfurt und Köln, deren Breite am Heumarkt in Köln angeschrieben ist)
    • Haus der sieben Laster (Brückengasse 9, erbaut 1567, Fachwerkhaus mit Schnitzereien, die die sieben Hauptlaster des Christentums, nämlich Hoffart, Geiz, Neid, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Zorn und Trägheit darstellen)
    • Werner-Senger-Haus (wunderschönes Steinernes Hallenhaus mit Fachwerkfassade aus dem 13. Jahrhundert)
    • Häuser am Fischmarkt. Der Name des Platzes lautete im 13. Jahrhundert im Limburger Dialekt noch Fismart (=Faden-, Wollmarkt) und war das Handelszentrum der Limburger Wollweber.[3]
    • Römer 2-4-6 (ältestes freistehendes Haus in Deutschland, im Garten der Anlage fand man eine Mikwe, ein jüdisches Kultbad.)
  • Rathaus (1899)
  • „Huttig“ (Turmrest der Stadtmauer, deren Verlauf durch die Grabenstraße gekennzeichnet ist)
  • ehemaliger Adelshof der Grafen von Walderdorff (Fahrgasse 5)

Siehe auch:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

  • Moritz Hilf (1819–1894), Erbauer der Lahntalbahn, Ehrenbürger seit 1862
  • Andreas Schlitt (1833–1903), Bürgermeister, Ehrenbürger seit 1901
  • Peter Paul Cahensly (1838–1923), Politiker und Sozialreformer, Ehrenbürger seit 1913
  • Joseph Heppel (1849–1936), Beigeordneter und Stifter, Ehrenbürger seit 1919
  • Heinrich Fendel (1878–1965), Stadtpfarrer, Ehrenbürger seit 1951
  • Joseph Schneider (1890–1974), Bürgermeister, Ehrenbürger seit 1960
  • Friedrich Hammerschlag (1888–1972), Unternehmer und Kommunalpolitiker, Ehrenbürger seit 1968
  • Wilhelm Breithecker (1897–1982), Pfarrer und Verfolgter des NS-Regimes, Ehrenbürger der damals noch selbständigen Gemeinde Dietkirchen seit 1970
  • Wilhelm Kempf (1906–1982), Bischof, Ehrenbürger seit 1974
  • Heinz Wolf (1908–1984), Landrat, Ehrenbürger seit 1975
  • Joseph Kohlmaier (1921–1995), Bürgermeister, Ehrenbürger seit 1985
  • Anna Ohl (1893–1987), Stifterin, Ehrenbürgerin seit 1986
  • Franz Kamphaus (* 1932), Bischof, Ehrenbürger seit 2007

Sonstige Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Homepage der Buderus Kanalguss GmbH
  3. Peter Paul Schweitzer: Nur ein hölzerner Fisch auf dem Limburger Fischmarkt in Jahrbuch 2004 des Landkreises Limburg-Weilburg, ISBN 3-927006-38-6 S. 177–179

Literatur

  • Eugen Stille: Limburg an der Lahn und seine Geschichte, Limburger Vereinsdruckerei, Selbstverlag E. Stille, Limburg/Kassel 1971
  • Heinz Maibach: Limburg an der Lahn in alten Ansichten, Siebte Auflage, Zaltbommel/Niederlande 1993
  • Heinz Maibach: Dokumente zur Limburger Stadt- und Kreisgeschichte 1870–1945, Limburg 1992 ISBN 3-9802789-2-1
  • Fügen, Randolf: Highlights in Mittelhessen. 1. Auflage. Wartenberg Verlag Gudersberg-Gleichen 2003 ISBN 3-8313-1044-0

Weblinks


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