- Blutjaspis
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Als Heliotrop (von griechisch Sonnenwender) oder auch Blutjaspis wird eine Varietät des Chalcedon bezeichnet.
Heliotrop ist von hell- bis dunkelgrüner Farbe mit roten Einsprenkelungen. Die grüne Farbe wird durch Einlagerungen von Hornblende verursacht, die roten Sprenkel durch Eisenoxid. Da er, ebenso wie der Chalcedon, von mikrokristalliner Ausprägung ist, wird er ausschließlich in Form massiger, durchscheinender bis undurchsichtiger Aggregate gefunden. Wichtige Fundorte sind unter anderem Australien, Brasilien, Volksrepublik China, Indien und die USA.
Heliotrop ist aufgrund seines lebhaften Farbenspiel ein begehrter Schmuckstein und wird je nach Qualität zu Trommelsteinen, Cabochonen oder Tafelsteinen in Gemmen verarbeitet.
Das Synonym Blutjaspis wird im Handel zwar oft verwendet, ist aber streng genommen eine falsche Bezeichnung, da Heliotrop im Gegensatz zum Jaspis von radialstrahliger Struktur ist. Allerdings täuscht die Verbackung zu kugeligen Aggregaten den körnigen Aufbau des Jaspis vor.
Das englische Synonym bloodstone wird gern irreführend mit Blutstein übersetzt. Das deutsche Synonym Blutstein bezeichnet jedoch den Hämatit.
Nach mittelalterlichen kirchlichen Ansichten wurde dem Stein nachgesagt, dass er die Blutstropfen Christi enthalte.
Siehe auch
Literatur
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN ISBN 3-921656-17-6.
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