- Blutreinigungstee
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Blutreinigungstee, auch als Entschlackungstee bezeichnet, wird in der Alternativmedizin unter der Annahme eingesetzt, dass er das Blut von hypothetischen Schadstoffen entschlacken könne.[1][2]
Abhängig vom Hersteller werden völlig verschiedene Pflanzenteile zur Herstellung von Blutreinigungstees eingesetzt. Unter anderem gebräuchlich sind Schlehdorn, Löffelkraut[3], Nachtschatten[4], Stiefmütterchen[5], Hauhechel [5], Brennnessel[6], Ackerschachtelhalm[7] und Birke.[6]
In der wissenschaftlichen medizinischen Literatur wird der Begriff „Blutreinigungstee“ nicht verwendet.[1] Es ist nicht möglich, das Blut mit Hilfe von Tee von Schlacken zu reinigen. Der menschliche Körper entsorgt Giftstoffe auf natürliche Weise durch Leber und Niere. Die Anwendung von Blutreinigungstees soll allerdings diese Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktionen anregen. Im menschlichen Körper fällt keine Schlacke an (Begriff aus der Metallverarbeitung). Hier wäre der Begriff der Metaboliten als Produkte des Stoffwechsels treffender. Weil die meisten Blutreinigungstees harntreibend oder abführend wirken, besteht bei längerem Gebrauch die Gefahr der Gewöhnung.
Einzelnachweise
- ↑ a b Artikel 3268 bei medizin.at
- ↑ Udo di Fabio: Risikoentscheidungen im Rechtsstaat: zum Wandel der Dogmatik im öffentlichen Recht, insbesondere am Beispiel der Arzneimittelüberwachung. Morhr Siebeck 1994, ISBN 9783161461019, S. 201, Fußnote 73 (eingeschränkte Online-Version in der Google Buchsuche)
- ↑ Karl Stauffer: Klinische homöopathische Arzneimittellehre. Georg Thieme Verlag 2002, ISBN 9783877582411, S. 146 (eingeschränkte Online-Version in der Google Buchsuche)
- ↑ Rudolf Hänsel, Konstantin Keller, Hermann Hager, Horst Rimpler: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Springer 1994, ISBN 9783540526391, S. 740 (eingeschränkte Online-Version in der Google Buchsuche)
- ↑ a b Andreas Hummel: Arzneimittellehre. Vincentz Network GmbH & Co KG 2004, ISBN 9783878704829 S. 29, 54 (eingeschränkte Online-Version in der Google Buchsuche)
- ↑ a b Beiträge zur Sandbirke (pdf) - LWF-Bericht 28, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft 2000, S. 99ff
- ↑ Zeitschrift für die Untersuchung der Lebensmittel. Band 53, Nummer 4, April 1927, S.726
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