- Bobo-Dioulasso
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Bobo-Dioulasso Status: commune urbaine, département Region: Hauts-Bassins Provinz: Houet Einwohner: 554.042 (2006)[1] Gliederung: 3 Arrondissements
35 DörferBürgermeister: Salia Sanou Präfekt: Benjamin Kafando[2] Lage 11° 11′ N, 4° 18′ W11.1781-4.2918Koordinaten: 11° 11′ N, 4° 18′ W Bobo-Dioulasso ist die zweitgrößte Stadt und ein dasselbe Gebiet umfassendes Departement des westafrikanischen Staates Burkina Faso, Hauptstadt der Region Hauts-Bassins sowie der Provinz Houet. Der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern Bobo, Dioula und Sô. Bobo ist die Bezeichnung für die Ethnie, die hauptsächlich in Bobo-Dioulasso lebt, Dioula ist eine Mande-Sprache, ähnlich dem Bambara, und wird auch als die Sprache der Kaufleute bezeichnet. Sô bedeutet in der Sprache Dioula Haus. Somit bedeutet Bobo-Dioulasso in etwa "die Häuser, in denen die Bobo und die Dioula leben" oder auch "die Häuser, in denen die Bobo leben, die Dioula sprechen".
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt im Westen des Landes und ist vor allem durch die Lage im fruchtbaren Teil des Landes von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Burkina Faso. Außerdem dient es als Drehkreuz zwischen Mali und der Elfenbeinküste.
Bobo-Dioulasso zeichnet sich durch ein mildes Klima mit einer Regenzeit von Mai bis September aus.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bobo-DioulassoJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Temperatur (°C) 24,9 27,3 29,8 30,6 29,3 27,5 26,2 25,2 25,9 27,4 27,6 25,3 Ø 27,3 Niederschlag (mm) 1 2 17 48 108 130 208 308 206 74 10 1 Σ 1.113 Quelle: Software: Geoklima 2.1, Website Geoklima, Manfred J. Müller: Handbuch ausgewählter Klimastationen der Erde. 5. Auflage, Trier 1996)Geschichte
Gegründet wurde Bobo, wie es von den Einwohnern oft kurz genannt wird, im 15. Jahrhundert unter dem Namen Sya. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass die Geschichte Bobos schon 1050 begann, als die ersten Bobo dort wo sich heute Bobo befindet ein Dorf namens Kibidoué gründet. In der Altstadt von Bobo ist heute das älteste Haus Bobos zu besichtigen, welches im 11. Jahrhundert erbaut wurde. 1897 wurde es von den Franzosen erobert und dem Kolonialreich angegliedert. Von 1932 bis 1947 gehörte Bobo-Dioulasso zur Kolonie Elfenbeinküste.
Stadtbild
Bobo-Dioulasso unterteilt sich in drei Arrondissements, die in 25 Sektoren gegliedert sind. Daneben gehören 35 außerhalb der Innenstadt gelegene Dörfer zum Stadtgebiet.
- Dafra: Secteur 3, Secteur 4, Secteur 5, Secteur 6, Secteur 14, Secteur 15, Secteur 16, Secteur 17, Secteur 24, Secteur 25
- Dô: Secteur 2, Secteur 10, Secteur 11, Secteur 12, Secteur 13, Secteur 22, Secteur 23
- Konsa: Secteur 1, Secteur 7, Secteur 8, Secteur 9, Secteur 18, Secteur 19, Secteur 20, Secteur 21
Bana, Baré, Borodougou, Dafinso, Darsalamy, Dindéresso, Dingasso, Dodougou, Dogotalama, Dofiguisso, Farakoba, Kékélesso, Kimidougou, Kokorowé, Koro, Kotédougou, Kouakoualé, Kouentou, Koumi, Léguéma, Logofourousso, Matourkou, Moamy, Moussobadougou, Nasso, Niamadougou, Noumousso, Oualokoto, Pala, Panamasso, Samagan, Santidougou, Sogossagasso, Tondogosso, Yéguéresso
In den drei in 23 Sektoren unterteilten Arrondissements der Stadt und den zum Stadtgebiet zählenden Dörfern leben 554.042 Einwohner (Zensus 2006).[3]
Die Hauptverkehrsstrecken der Stadt bilden die Bahnverbindungen in die Landeshauptstadt Ouagadougou sowie nach Abidjan (Côte d'Ivoire). Bobo-Dioulasso besitzt außerdem einen international angebundenen Flughafen sowie die Université polytechnique de Bobo-Dioulasso (UPB). Größtes Gymnasium mit knapp 5000 Schülern ist das Lycée Ouezzin Coulibaly.
Sehenswert sind die alte Moschee (Mosquée de Dioulasso-Bâ), die 1880 im Stil der sudanischen Lehmarchitektur erbaut wurde, das gegenüberliegende Viertel der Schmiede Dioulasso-Bâ sowie das Grabmal der Prinzessin Guimbi Ouattara. Außerdem gibt es die Cathédrale Notre-Dame de Lourdes, das Bahnhofsgebäude an der place de la Gare und einen 2001 nach einem Brand wiedereröffneten Markt (Grand Marché de Bobo-Dioulasso).
Wirtschaft und Politik
Bobo-Dioulasso ist Sitz des Erzbistums Bobo-Dioulasso sowie Handels- und Industriezentrum der Region. Vor allem Textilien, Tabak, Viehzuchtprodukte, Getränke, Konserven und Elektrogeräte werden hier produziert und gehandelt.
Bürgermeister ist Salia Sanou, der Gemeinderat hat 154 Mitglieder. Bobo-Dioulasso unterhält seit 2005 mit der Stadt Fès in Marokko eine Städtepartnerschaft.
Kultur
Die Bevölkerung bekennt sich überwiegend zum Islam. Dennoch werden im afrikanischen Volksglauben Welse, die in einem Wasserbecken im Vorort Dafra schwimmen, als Schutzgeister der Stadt verehrt.
Alle zwei Jahre findet das Kulturfestival Semaine Nationale de la Culture (SNC) statt. Das Musée Provincial du Houet existiert seit 1990, das Musée de la Musique d'Hier et d'Aujourd'hui seit 1993.
Drei Fußballvereine aus Bobo-Dioulasso spielen in der höchsten Spielklasse des Landes. Racing Club Bobo-Dioulasso, Bobo Sports Bobo-Dioulasso und AS-Maya Bobo-Dioulasso tragen ihre Heimspiele entweder im Stade Omnisports de Bobo-Dioulasso (25.000 Plätze) oder im älteren Stade Wobi aus. Ersteres wurde anlässlich der Fußball-Afrikameisterschaft 1998 errichtet. Ein weiterer traditionsreicher Verein ist ASF Bobo-Dioulasso.
Weblinks
- Stadtverwaltung von Bobo-Dioulasso (französisch)
- Site über Bobo-Dioulasso (französisch)
- Artikel über die Semaine Nationale de la Culture bei Jeune Afrique (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2006
- ↑ Compte rendu des travaux du conseil des ministres du mercredi 26 juillet 2006: Vaste mouvement de préfets, Hauts-commissaires et Secrétaires généraux de régions et de provinces - Fasopresse:: L'information en continu … - Burkina Faso:. Abgerufen am 21. Februar 2010 (französisch).
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2006. 6. November 2008, abgerufen am 20. Februar 2010 (PDF, französisch).
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