- Bodenprofil
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Als Bodenprofil wird ein von der Erdoberfläche aus erfolgter senkrechter Schnitt durch einen Bodenkörper bezeichnet. Das Profil beginnt oben meistens mit einem Auflagehorizont (O-Horizont), darunter folgt der häufig humose A-Horizont, der von einem meistens durch Verwitterungs- und/oder Verlagerungsvorgänge umgestalteten B-Horizont unterlagert wird. Nach unten geht das Bodenprofil meistens diffus in das unverwitterte Ausgangsgestein über. Anhand eines Profilschnitts können dann die verschiedenen Bodenhorizonte, der Bodentyp und weitere Bodenparameter bestimmt werden.
In den Böden außerhalb der Tropen ist die Intensität der Verwitterung vergleichsweise gering, weshalb hier die Bodenprofile meistens Tiefen von 1 m bis 2 m (häufig 1,3 m) erreichen. Sie spiegeln die wichtigsten chemischen und physikalischen Veränderungen, wie Stoffumlagerungen, Gefügebildung und Verwitterung wider.
In den Tropen, wo die Verwitterungsprozesse und damit die Bodenbildung weitaus intensiver und tief greifender ablaufen, können Bodenprofile bis zu mehreren Dutzend Meter Tiefe entwickelt sein.
Das Herstellen von Bodenprofile oder auch Sedimenttransferpräparate genannt, findet häufig im Auftrag von Museen und Institute, aber auch von privatwirtschaftlich arbeitenden Geologen, statt. Die Arbeit ist oft Teil der Aufgaben des staatlich geprüften Geowissenschaftlichen Präparators. Bodenprofile geben hier Besuchern sowie Studenten die Gelegenheit, die vielen verschiedenen Sedimentationstypen und Veränderungen innerhalb der obersten Erdschichten näher kennenzulernen.
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