- Bodenseesender
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Der Bodenseesender ist eine Sendeanlage des Südwestrundfunks (früher des Südwestfunk) in Meßkirch-Rohrdorf für Mittelwelle (bis 2004 auch für Kurzwelle).
Von diesem Senderstandort wird SWR cont.ra, das Informationsprogramm des SWR, in der Zeit von 5 bis 23 Uhr ausgestrahlt. Gesendet wird auf der Frequenz 666 kHz mit einer Sendeleistung von 150 kW.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bodenseesender wurde 1964 als Nachfolger für die bis dato vom damaligen Südwestfunk in Bad Dürrheim, Reutlingen, Sigmaringen und Ravensburg betriebenen Mittelwellensender errichtet, deren Frequenzen (und zum Teil auch deren Anlagen) für die Nutzung durch den Deutschlandfunk beansprucht wurden. Der Kurzwellensender vom Standort Bad Dürrheim wurde zum Bodenseesender verlagert.
Mittelwelle
Von 1964 bis zum 31. Dezember 1992 strahlte der Bodenseesender das Programm SWF1 auf Mittelwelle aus, dann wurde das neue S4 Bodensee-Radio aufgeschaltet, da für dieses nicht ausreichend UKW-Frequenzen zur Verfügung standen. Gleichzeitig wurde die Sendeleistung von 300 kW auf 150 kW reduziert. Seit dem 1. Juli 2002 wird SWR cont.ra über den Sender ausgestrahlt. Aus Kostengründen wird er seit Juli 2005 nur noch von 5 bis 23 Uhr bzw. samstags und sonntags von 7 bis 23 Uhr betrieben.
Der Mittelwellensender verwendete bis 1978 eine Richtantenne, welche aus vier je 137 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemasten bestand, die in einem Parallelogramm angeordnet waren. Im Zuge der Einführung des Genfer Wellenplans wurde Mitte der 1970er Jahre einer dieser Masten abgebaut, durch einen 240 Meter hohen, gegen Erde isolierten, selbststrahlenden Gittermast ersetzt und in der Vorderpfalz in Nierstein wiederaufgebaut. Ein anderer Mast dieses Quartetts wurde zum Aufbau einer neuen Richtantenne um einige hundert Meter versetzt, die zwei übrigen 137-Meter-Sendemasten dienten als Reserve und wurden erst 2005 demontiert.
Bei dem 240 Meter hohen Sendemast, der als Rundstrahlantenne während der Tagsstunden dient und der wie alle Sendemasten des Bodenseesenders gegen Erde isoliert ist, sind die Pardunen so bemessen, dass sie für die Betriebsfrequenz 666 kHz ohne parasitäre Abstrahlungen zu verursachen, an den Ankerblöcken geerdet werden konnten und – mit Ausnahme der untersten Pardune – keine Trennisolatoren besitzen.
Geografische Koordinaten des 240 Meter hohen Sendemastes:
- 48° 1′ 24″ N, 9° 6′ 59″ O48.0234166666679.11625
Geografische Koordinaten der drei 137 Meter hohen Sendemasten:
- 48° 1′ 15″ N, 9° 7′ 0″ O48.0208333333339.1165277777778
- 48° 1′ 21″ N, 9° 7′ 16″ O48.0224444444449.1210277777778 (Anfang 2005 demontiert)
- 48° 1′ 15″ N, 9° 7′ 6″ O48.0209722222229.1184722222222 (Anfang 2005 demontiert)
Kurzwelle
Bis zum 19. Oktober 2004 wurde auf dem Areal des Bodenseesenders auch ein Kurzwellensender betrieben, über den auf der Frequenz 7265 kHz zuletzt das Programm von SWR3 verbreitet wurde. Als Sendeantennen dienten eine Winkel-Dipolantenne (48° 1′ 29″ N, 9° 7′ 6″ O48.0248333333339.1183333333333) und eine Reusenantenne (48° 1′ 24″ N, 9° 7′ 12″ O48.0234166666679.1198888888889).
Ab dem 20. Oktober 2004 nutzte die Deutsche Welle diese Frequenz für ihr Programm im DRM-Modus.
Anfang 2005 wurde der Kurzwellensender und die Dipolantenne abgebaut, nur die Reusenantenne blieb erhalten. Die Anlage wurde nach Madagaskar verkauft und ist dort für das staatliche Radio Nasionaly Malagasy im Einsatz.
Weblinks
Commons: Bodenseesender – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Fotos vom Bodenseesender
- Informationen und Fotos zum Bodenseesender von Dr. Hansjörg Biener
- Informationen und Fotos zum Kurzwellensender Rohrdorf von Dr. Hansjörg Biener
48.0225833333339.1194166666667Koordinaten: 48° 1′ 21″ N, 9° 7′ 10″ OCommons: Bodenseesender – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Sendeanlage in Baden-Württemberg
- Sendeanlage des Südwestrundfunks
- Bauwerk in Meßkirch
- Erbaut in den 1960er Jahren
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