- Bodom
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Der Bodominjärvi [ˈbuːduminjærvi] (schwedisch Bodom träsk [ˈbuːdum trɛsk]) ist ein See in Espoo, einer Nachbarstadt von Helsinki. Der Name kommt von seiner Lage im Stadtteil Puotinen, dessen schwedischsprachiger Name Bodom ist.
Der See wurde 1960 über Finnland hinaus bekannt, als am 5. Juni drei von vier am See zeltenden Jugendlichen ermordet wurden. Bei den Opfern handelte es sich um die zwei 15-jährigen Mädchen Maila Irmeli Björklund und Anja Tuulikki Mäki und um den 18-jährigen Seppo Antero Boisman. Nach Angaben des vierten Jugendlichen, dem 18-jährigen Nils Gustafsson, der schwer verletzt wurde, wurden die vier von einem Mann überfallen. Da Gustafsson sich nicht mehr erinnern konnte, wurde er unter Hypnose gesetzt und sagte aus, dass der Mann, der sie angriff, glühend rote Augen gehabt habe, aber Untersuchungen führten zu keinem Ergebnis. Aus diesem Grund entstanden Schauermärchen und Legenden um den See.
Bei einer erneuten Untersuchung des Falls 2004 geriet der Überlebende der Tat, inzwischen 62 Jahre alt und mehrfacher Vater, durch die Auswertung alter DNA-Spuren unter Verdacht. Juni 2005 wurde bekannt gegeben, dass Gustafsson als mutmaßlicher dreifacher Mörder angeklagt wird. Über seine Schuld wurde im Spätsommer 2005 unter großer Aufmerksamkeit der Medien verhandelt.
Im Oktober 2005 wurde Nils Gustafsson freigesprochen. Das Gericht führte aus, dass die überwiegenden Beweise dafür sprechen, dass die Tat von einer unbekannten weiteren Person verübt worden ist. Der Bodom-Mord bleibt damit weiter ungeklärt.
Die Metal-Band Children of Bodom benannte sich 1997 nach diesem Vorfall.[1]
Auf jedem Album der Band gibt es mindestens einen Song dessen Titel das Wort "bodom" beinhaltet.
Einzelnachweise
Weblinks
60.25638888888924.666666666667Koordinaten: 60° 15′ 23″ N, 24° 40′ 0″ O
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