- Bodyshop
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The Body Shop ist eine Kette von Kosmetikgeschäften. Bekannt ist sie für ihre Produktlinie, die auf Tierversuche verzichtet und sich um eine ökologisch nachhaltige Produktionsweise bemüht. Sie wurde 1976 von Anita Roddick in Brighton (England) gegründet. Weltweit gibt es mehr als 2.000 Geschäfte in 54 Ländern, die im Jahr 2005 einen Umsatz von 606 Millionen Euro erwirtschafteten.[1]
Am 17. März 2006 wurde The Body Shop für 652 Millionen britische Pfund an den weltweit größten Kosmetikhersteller L'Oréal verkauft. Dieser Verkauf wurde zum Teil kontrovers bewertet. So erweiterte die Organisation Naturewatch daraufhin ihren Boykottaufruf gegen L'Oréal auch auf The Body Shop.[2]. Andere Gruppen wie PETA hofften dagegen, dass der Verzicht auf Tierversuche von L'Oréal übernommen wird.
Inhaltsverzeichnis
Ethische Grundsätze
Die Produktlinie von The Body Shop basiert nach eigenen Angaben auf fünf Säulen:
- Tierschutz – Die Firma verzichtet auf Tierversuche, da sie ihrer Meinung nach in der Kosmetikindustrie weder notwendig, noch moralisch vertretbar sind.
- Hilfe durch fairen Handel – Natürliche Inhaltsstoffe werden von kleinen Händlern weltweit zugekauft mit dem Ziel eine langfristige, faire Handelsbeziehung aufzubauen.
- Selbstachtung – The Body Shop geht davon aus, dass jeder Mensch schön ist und auch stolz darauf sein sollte.
- Menschenrechte – Die Achtung der Menschenrechte ist ein zentrales Anliegen der Geschäftslinie, um diese zu unterstützen werden verschiedene Initiativen unterstützt.
- Umweltschutz – Die Verantwortung der Unternehmen die Ressourcen der Welt zu schonen ist ein weiteres Anliegen.
The Body Shop wurde in der Vergangenheit öfters dafür kritisiert, dass diese Ziele in der Realität nicht erreicht werden.[3][4]Insbesondere das Programm Hilfe durch fairen Handel wurde als reine PR-Maßnahme ohne Nutzen für die Lieferanten bezeichnet.[5] Den Verzicht auf Tierversuche beschränkt The Body Shop auf Inhaltsstoffe, für die nach 1991 keine Tests mehr durchgeführt wurden.[6] In den Produkten werden zwar natürliche Inhaltsstoffe verwendet, aber nicht ausschließlich.
Direktvertrieb
Im Herbst 2006 hat The Body Shop mit The Body Shop At Home das in den USA und Kanada erfolgreich getestete Direktvertriebsmodell nach Europa übertragen. Neben dem stationären Geschäft werden die Produkte von The Body Shop seitdem auch in Deutschland im Direktvertrieb verkauft. Dabei stützen sich die Vertriebsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen zumeist auf das sogenannte Partysystem, mit dem auch andere Direktvertriebsunternehmen, wie zum Beispiel „Tupperware“, ihre Produkte verkaufen.
Seit dem 19. April 2007 ist The Body Shop At Home Mitglied im Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e. V. und hat damit dessen Verhaltensstandards für einen fairen Direktvertrieb anerkannt. Dieser Direktvertrieb soll nunmehr Ende Juni 2008 beendet werden.
Quellen
- ↑ Der Standard vom 18./19. März 2006 Seite 28
- ↑ L'Oréal takes over The Body Shop
- ↑ Der Spiegel, Große Kluft, 5. September 1994
- ↑ New York Times: Market Place; Body Shop's Green Image Is Attacked, 2. September 1994
- ↑ Neoliberal Ecopolitics and Indigenous Peoples: The Kayapo, The “Rainforest Harvest,” and The Body Shop, Terence Turner
- ↑ Öko-Kosmetik: Flecken auf der grünen Weste
Weblinks
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