ARD Morgenmagazin

ARD Morgenmagazin
Das ARD-Morgenmagazin live von der IFA in Berlin 2005

Das ARD-Morgenmagazin ist eine im zweiwöchentlichen Rhythmus vom WDR für Das Erste produzierte morgendliche Nachrichten- und Informationssendung. Die Hauptmoderatoren sind Anne Gesthuysen und Sven Lorig, den Sport präsentiert Peter Großmann, die Wettervorhersagen sind von und mit Donald Bäcker.

Im Falle, dass ein Moderator krank wird oder anderweitig unterwegs ist moderieren in der Regel Till Nassif (Planet Wissen vom WDR) oder Dieter Könnes (WDR-Lokalzeit Duisburg) für Sven Lorig, Anna Planken (Aktuelle Stunde vom WDR) für Anne Gesthysen, Frank Mayer für Peter Großmann und Sven Plöger für Donald Becker.

Inhaltsverzeichnis

Sendetermin

Die ARD strahlt 2009 das Morgenmagazin vorwiegend in den geraden Kalenderwochen aus, das ZDF in den ungeraden Wochen. Lediglich im Juli senden ARD und ZDF ausnahmsweise jeweils zwei Wochen „en bloc“. Wegen einer 53. Woche in 2009 gibt es 2010 einen Rhythmuswechsel, dann sendet das ARD-Morgenmagazin in den ungeraden Wochen. Die Sendungen laufen montags bis freitags von 5:30 bis 9:00 Uhr. Darüber hinaus produziert das ARD-Morgenmagazin bei sehr wichtigen Ereignissen auch außerplanmäßige Verlängerungen der Regelsendung oder Sonderausgaben am Wochenende, z. B. anlässlich des NATO-Gipfels in Straßburg. Beide Schwestersendungen laufen sowohl im Ersten, als auch auf dem ZDF. Das ARD-Morgenmagazin wird darüber hinaus im digitalen ARD-Angebot EinsExtra ausgestrahlt.

Programminhalte

Die Berichterstattung über tagesaktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport steht im Vordergrund des Programms. Die Redaktion des ARD-Morgenmagazins greift auf das bundes- und weltweite Korrespondentennetz der ARD zurück und hat einen eigenen Hauptstadtkorrespondenten, Werner Sonne, der regelmäßig politische Interviews aus dem ARD-Hauptstadtstudio in Berlin führt. Ergänzt wird das Programm zu jeder vollen und halben Stunde durch kurze Ausgaben der Tagesschau, die von ARD-aktuell beim NDR in Hamburg produziert wird. Ein Sportblock befindet sich jeweils am Ende einer halben Morgenmagazin-Stunde vor der Tagesschau, die ebenfalls halbstündliche Wettervorhersage läuft jeweils nach den Nachrichten.

Das ARD-Morgenmagazin bietet darüber hinaus weitere regelmäßige Themenblöcke an:

  • live & unterwegs (Ausführliche tägliche Live-Berichterstattung zu den verschiedensten Themen von Politik bis Bunt, Inland und Ausland.)
  • Service (inkl. Chat) (Tägliche Experten-Interviews über Ratgeber-Themen aus allen Bereichen. Hier können die Zuschauer auch während der Sendung Fragen stellen und an einem Internet-Chat teilnehmen)
  • Kultur-Tipp (In wöchentlicher Folge eine Filmreihe, in der Prominente ihre Empfehlungen für Bücher, Theater, Film, Ausstellungen und für andere Kulturereignisse geben.)
  • Kinotipp (jeden Donnerstag, im Falle eines Feiertags am vorhergehenden Mittwoch)
  • Sportblock (aktuelle Sportberichterstattung, siehe oben)
  • Wettervorhersage (Wetterrückschau und -prognose, siehe oben)

Geschichte

Das ARD-Morgenmagazin ging erstmals am 13. Juli 1992 auf Sendung. Bis dahin gab es nur Frühprogramme von Sat.1 und RTL seit Ende der 1980er-Jahre. Erste Frühinformationsprogramme der ARD gab es zuvor punktuell während der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles für vier Wochen und während des Zweiten Golfkrieges für einige Monate. Ausschlaggebend für die Entscheidung von ARD und ZDF, regelmäßige Frühformate zu gründen, waren die guten Zuschauerresonanzen auf die Sondersendungen über den Golfkrieg. Damals startete ein provisorisches Frühstücksfernsehen im Ersten, das von der Redaktion ARD-aktuell Hamburg (Tagesschau, Tagesthemen) innerhalb weniger Tage ins Leben gerufen wurde und monothematisch über den Krieg berichtete. Nach vier Wochen löste der WDR mit einer Sonderredaktion das Team von ARD-aktuell ab und sendete noch weitere drei Monate eine Frühsendung, die neben den Informationen über den Golfkrieg auch schon andere Informationselemente enthielt.

ARD und ZDF vereinbarten aus wirtschaftlichen Gründen, sich ab Juli 1992 wöchentlich mit jeweils eigen produzierten Formaten am Morgen abzuwechseln, so wie es sich schon mit der Kooperation beim Mittagsmagazin bewährt hatte. Der WDR übernahm für die ARD die Gründung der Redaktion in Köln unter der Leitung von Johannes Kaul und Dieter Saldecki. Zeitgleich gründete das ZDF seine Redaktion in Berlin. Aus dem Stand heraus übernahmen ARD und ZDF die Marktführerschaft am Morgen; zur Zeit erreichen sie durchschnittlich knapp 23 % Marktanteil.

Das ARD-Morgenmagazin pflegte von Beginn an speziell die Live-Berichterstattung und setzte hier Maßstäbe. Dies gilt sowohl für die Machart bei schnellen, tagesaktuellen Live-Auftritten, als auch für hintergründige Live-Reportagen aus Deutschland und aller Welt. So strahlte das ARD-Morgenmagazin im Spätherbst 1999 als erster mit einer transportablen Satelliteneinheit live Reportagen mitten aus dem Regenwald in Panama. Eine weitere Besonderheit war auch die weltweit erste Live-Sendung aus der Arktis, die im Juni 2001 unter Einsatz eines Hubschraubers und mehrerer Richtfunkstrecken zustande kam. Im Sommer 2007 gelang es dem ARD-Morgenmagazin (und damit der ARD als erster westlicher Sender überhaupt) eine ganze Woche live aus Peking und Umgebung zu senden.

Seit Oktober 2006 wird das ARD-Morgenmagazin im Breitbildformat 16:9 ausgestrahlt.

Redaktion

Die Redaktion des ARD-Morgenmagazins gehört zum WDR und ist, organisatorisch gesehen, wegen ihrer Größe eine eigene WDR-Programmgruppe. Leiter ist Martin Hövel, stellvertretender Leiter ist Hanno Frings. In der Redaktion arbeiten 40 festangestellte Mitarbeiter (zum Teil in Teilzeit), darunter 22 Redakteure. Hinzu kommt eine Anzahl freier Autoren. Außerdem liefern die ARD-Aktuell-Inlandsredaktionen sowie die ARD-Auslandsstudios dem ARD-Morgenmagazin Beiträge zu. Für die Produktion der täglichen dreieinhalb Stunden Sendung im Kölner Studio C sind weiterhin noch Techniker, Kameraleute, Cutter, Grafiker und andere Spezialisten des WDR tätig.

Ehemalige Moderatoren

Seit 1992 wurde das ARD-Morgenmagazin von Julitta Münch, Jürgen Drensek, Inka Schneider, Sven Kuntze, Judith Schulte-Loh, Elke Bröder, Peter Schreiber und Gert Scobel moderiert.

Siehe auch

Belege

Angaben in der Internetpräsenz des ARD-Morgenmagazins. Redaktion ARD Morgenmagazin, WDR Köln.

Weblinks

  • Internetpräsenz des ARD-Morgenmagazins
    Im Internetangebot des ARD-Morgenmagazins gibt es in den ARD-Sendewochen täglich Filme und Interviews aus der Sendung „on demand“ zu sehen. Außerdem: Ein Beiträge-Archiv, Spezialseiten mit Clips von den Live-Wochen des ARD-Morgenmagazins, Service-Angebote zu verschiedenen Themen sowie regelmäßige „Buchtipps“. Außerdem sind Informationen über die Moderatoren und die Redaktion enthalten. Auf der Team-Seite sind auch Informationen über das Fernsehformat 16:9 zu finden.

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