- AREDS
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Die Age-Related Eye Disease Study (AREDS) – die Altersbedingte-Augenerkrankungen-Studie – ist eine klinische Studie, die von dem amerikanischen National Eye Institute finanziert wurde.
Inhaltsverzeichnis
Ziele der Studie
- Neue Erkenntnisse über den natürlichen Krankheitsverlauf, Prognose und Risikofaktoren der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und Katarakte.
- die Wirkung von hochdosierten Antioxidantien und Zink auf die Entstehung und Entwicklung der AMD und Katarakte zu untersuchen.
An der Studie haben insgesamt 4757 Personen im Alter von 55 bis 80 Jahren teilgenommen, mit einer Durchschnittsbeobachtungszeit von 6,3 Jahren.
- Drei Stadien der AMD wurden analysiert
- Frühe AMD. Menschen, die in einem Auge vereinzelte kleine bis mittlere Drusen (fettartige Ablagerung in der Netzhaut) haben.
- Intermediäre AMD. Menschen, die in einem Auge mehrere mittlere Drusen oder eine große Druse (>125 µm) haben.
- Fortgeschrittene AMD. Menschen, die in einem Auge mehrere mittlere Drusen oder eine große Druse (>125 µm) haben. Das andere Auge hat eine Neovaskulerasationmembran (ein neu gebildetes Gefäß unterhalb der Netzhaut, Spätfolge der Makuladegeneration).
Hochdosierte Nährstoffe und Mineralstoffe, die untersucht wurden
- Vitamin C, 500 Milligramm
- Vitamin E, 400 Internationale Einheiten
- Beta-Carotin, 15 Milligramm
- Zink als Zinkoxide, 80 Milligramm
- Kupfer, 2 Milligramm (wurde hinzugefügt, um einen zinkbedingten Kupfermangel zu verhindern)
Beta-Carotin sollte an Raucher nicht gegeben werden. Beta-Carotin erhöht bei Rauchern signifikant das Risiko ein Lungen-Carcinom zu entwickeln.
Ergebnisse
- Die Gabe von hochdosierten Antioxidantien und Zink verringert die Wahrscheinlichkeit eines Fortschreitens der AMD (Entstehung einer Neovaskularisationmembran) um 25 % und verringert die Wahrscheinlichkeit eines Sehverlustes um 19 %.
- Die Gabe von hochdosierten Antioxidantien und Zink haben die Entwicklung eines Katarakts nicht beeinflusst.
Allein in den USA könnten 300.000 Menschen in den nächsten 5 Jahren einen Sehverlust vermeiden, wenn alle Menschen mit einer intermediären oder fortgeschrittene AMD (1,3 Millionen) mit hochdosierten Antioxidantien und Zink behandelt würden (AREDS-Report 11).
Eine Folgestudie hat im Januar 2008 begonnen um die gleichen Probanden weitere fünf Jahre zu beobachten.
Eine retrospektive Evaluierung ergab, dass ein höherer Anteil von Lutein und Omega-3 ungesättigten Fettsäuren in der Diät, eine signifikante inverse Korrelation mit der Entwicklung einer intermediären oder fortgeschrittenen AMD hat. Um diese Befunde zu verifizieren, wurde 2008 die AREDS-II-Studie eingeleitet. Die Studie untersucht, ob eine zusätzliche Gabe von hochdosierten Omega-3 (EPA/DHA 650/350 mg) und Lutein/Zeaxanthin (10/2 mg), die Wahrscheinlichkeit der Entstehung oder Fortschreiten einer AMD verändert. In den nächsten fünf Jahren werden das mehr als 100 Zentren in den USA untersuchen.
Literatur
- AREDS Report No. 8. Arch Ophthalmol. 2001;119(10):1417-36 Ergebnisse
- AREDS Report No. 11. Arch Ophthalmol. 2003;121(11):1621-4 Epidemiologie
- AREDS Report No. 22. Arch Ophthalmol. 2007;125(9):1225-1232 Lutein
- AREDS Report No. 23. Arch Ophthalmol. 2008;126(9):1274-1279 Omega-3
Weblinks
Kategorien:- Studie der Klinischen Forschung
- Augenheilkunde
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