- Bohrkurbel
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Eine Bohrkurbel (auch: Bohrwinde oder Kurbelbohrmaschine) ist eine Handbohrmaschine, mit der man manuell durch Kurbeltechnik Löcher bohrt (normalerweise in Holz). Ihre Exzenterwelle wird per Hand über eine auf ihr befindliche, locker gelagerte, außerhalb der Bohrachse kreisende Griffrolle (meist aus Buchenholz) angetrieben. In gehobenen Versionen ist auch sie kugelgelagert.
Funktionsweise
Über den, dem Bohrfutter (je nach Ausführung max. Spannweite 16 mm, 2 - 4 Spannbacken) entgegengesetzt liegenden, kugelgelagerten Brustknopf (ebenfalls meist aus Buchenholz), wird die Führung des Bohrers und der Vorschub geleistet. Der sogenannte Brustknopf, der in der Bohrachse liegt und in welchem der Bügel dreht, soll unter Umständen den Andruck auch mit der Brust ermöglichen und so, wo nötig, hierdurch die nicht kurbelnde Hand freimachen (z.B. zum Halten/Gegenhalten des Werkstückes). Am Bohrfutter befinden sich zwei umschaltbare Sperrklinken, welche den Effekt einer Knarre haben und somit das Arbeiten unter räumlich eingeschränkteren Bedingungen ermöglichen helfen. Der ausladende Bügel, bringt durch die Hebelwirkung und je nach menschlicher Kraft ein größeres Drehmoment hervor als andere Handbohrmaschinen; und kann daher deutlich tiefere und breitere Löcher bohren als diese. Allerdings bohrt diese Maschine auch um einiges langsamer. Eine elektromotorgetriebene Handbohrmaschine kann leicht auf 2000 und mehr Drehungen pro Minute kommen. Eine Bohrkurbel braucht für ein gleiches Bohrloch daher deutlich länger. Auch ist es schwer, eine Bohrwinde beim Ansetzen einer Bohrung vollkommen in dem gewünschten Bohrwinkel zu halten, was sie für Präzisionsbohrungen ungeeignet macht. Neben Bohrern kann diese einfache Maschine auch bitbestückte Bithalter bzw. lange Bits aufnehmen und somit zum Schrauben dienen. Große Vorteile liegen in ihrem relativ niedrigen Anschaffungspreis, in ihrer Geräuschlosigkeit, in ihrem geringen Platzbedarf, in ihrer Stromunabhängigkeit, sowie in der im Vergleich zu elektrischen Geräten umweltfreundlicheren Herstellung und unkomplizierteren Entsorgung. Ihre robuste Einfachheit macht sie weitestgehend wartungslos und zuverlässig. Seltenes Ölen der Kugellager und des Bohrfutters sind neben der Aufbewahrung im Trockenen als ihre einzigen Ansprüche zu nennen. Bei entsprechender Materialgüte und Verarbeitung hält sie ewig. Ihr geringer Image- und Marktwert, macht ihren Diebstahl obendrein vergleichsweise unwahrscheinlich.
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