- Bohuslav Fuchs
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Bohuslav Fuchs (* 24. März 1895 in Všechovice, Bezirk Holešov; † 18. September 1972 in Brünn) war ein tschechischer Architekt und Stadtplaner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fuchs erlernte zuerst das Handwerk des Maurers, mit dem er auch während seiner Studien an der Brünner Gewerbeschule und ab 1916 an der Prager Akademie der bildenden Künste bei Jan Kotěra nebenbei Geld verdiente. Der herausragende Student durfte zwei Jahre in Kotěras Privatatelier arbeiten.
Ab dem Anfang der 1920er Jahre war Fuchs als Architekt in der Brünner Stadtverwaltung tätig und errichtete zahlreiche öffentliche und private Bauten. Unter anderem nahm er 1928 an der Werkbundausstellung „Nový Dům“ teil. Er war auch an der Erstellung des bis heute geltenden Regulierungsplanes der Stadt führend beteiligt. Zu den bekanntesten Brünner Bauten von Fuchs zählen das Café Zeman (1925, 1995 rekonstruiert) und das Hotel Avion, das im Jahr 2010 zum Nationalen Baudenkmal erklärt wurde.[1] Im Jahr 1937 plante er im slowakischen Trenčianske Teplice das Thermalbad Grüner Frosch.[2]
Fuchs stand auch im Zentrum der Brünner künstlerischen Avantgarde der Zwischenkriegszeit. Ab 1947 war Fuchs Professor an der Technischen Universität Brünn, zu Ende der 1950er Jahre wurde er allerdings politisch an den Rand gedrängt. Fuchs erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, zu seinem hundertsten Geburtstag wurde ihm ein Denkmal errichtet.
Ausgewählte Bauwerke in Brünn
- 1923: Einfamilienhäuser Husovice, Mičkova Straße
- 1923: Einfamilienhäuser im Jirásek-Viertel, Lerchova Straße 1-9, Mahenova Straße und Barvičova Straße
- 1923: Villa Marcha, Lerchova Straße 29
- 1924: Einfamilienhäuser in Maloměřice, Dolnopolni Straße
- 1924: Volksschule in Maloměřice
- 1924: Fleischmarkt, Masná Straße
- 1925: Kindergarten Husovice
- 1925-1926: Zeremonienhalle im städtischen Friedhof (zusammen mit Josef Polášek), Koněvova Straße 198
- 1925-1926: architektonischer Entwurf fürdieStirnwand von Mietshäusern an der Ecke der Kotlářská Straße und Leninova Straße
- 1925-1926: Gruppe von Notwohnungen, Komárov, Hněvkovského Straße
- 1926: Volks- und Bürgerschule, Křídlovická Straße (vollendet 1932 von Josef Polášek)
- 1926-1928: Hotel AVION, Česká Straße 20
- 1927-1928: Dreifamilienhaus auf der Werkbundausstellung Nový dum (Das neue Haus), Petřvaldská Straße 6-10
- 1927-1928: Pavillon der Stadt Brünn an der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur, Ausstellungsgelände
- 1927: Wohnhaus Voženílek, óbřang, Mlýnské nábřeží 15
- 1927: Wohnhaus, Březinova Straße
- 1927-1928: Eigenes Haus, Hvězdárenská Straße 2
- 1927: Umbau der städtischen Badeanstalt, Kopečná Straße
- 1929: Kinderheim Dagmar, Zeleného Straße 51
- 1928-1930: Mädchenschule VESNA (zusammen mit Josef Polášek), Lípová Straße 18
- 1929-1930: Heim Elika Machova (Internat), Lípová Straße 16
- 1929-1930: Masaryk-Studentenheim, Cihläfska Straße 21
- 1929-1930: Mährische Bank (zusammen mit Arnošt Wiesner), náměstí Svobody (Freiheitsplatz) 21
- 1929-1931: städtische Badeanstalt Zábrdovice, Klimentova Straße 25
- um 1930: Palast ALFA, Jánská Straße 11-13
- 1936: Villa Petrák, Marie Pujmanové Straße 4
- 1936: Verwaltungsgebäude der Firma ALPA, Mercova Straße 34[3]
- 1937: Villa Tesař, Hroznová Straße 18
- 1937: ehemalige Militärische Landkommandantur, Leninova Straße 73-75
- 1938: Bahnhofspostamt, Náměstí Československé armády (Platz der Tschechoslowakischen Armee) 7
- 1948-1949: Autobusbahnhof (zusammen mit Konrád Hruban)
Literatur
Jan Sapák, Adolph Stiller (Hrsg.): Bohuslav Fuchs - Architekt der Tschechischen Avantgarde. 1895-1972. Architektur im Ringturm XXIII. Müry Salzmann Verlag Salzburg 2010
Einzelnachweise
- ↑ MfD: Funktionalistisches Hotel Avion in Brünn wird verkauft auf Radio Praha vom 29. März 2011 abgerufen am 2. April 2011
- ↑ Nextroom.at abgerufen am 28. Februar 2010
- ↑ Bürohaus ALPA. In: archINFORM.
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