Boot Camp 1.x (Software)

Boot Camp 1.x (Software)
Boot Camp Public Beta (Versionen 1.x)
Entwickler: Apple Computer
Aktuelle Version: Public Beta 1.4
(8. August 2007)
Betriebssystem: ab Mac OS X Tiger v10.4.6
Kategorie: Boot-Loader
Lizenz: Proprietär
Deutschsprachig: ja
apple.com/macosx/bootcamp/

Die Software Boot Camp von Apple ist zur Installation von Windows XP (Home oder Professional mit SP 2) oder Windows Vista (nur die 32 Bit Varianten) auf Apple Mac-Computern mit Intel-Prozessoren vorgesehen. Andere Microsoft-Windows-Betriebssysteme und die Apple Mac OS-Computer mit PowerPC-Prozessoren werden nicht unterstützt. Windows wird mithilfe von Boot Camp nativ auf Macs mit Intel-Prozessoren ausgeführt, da es sich bei Boot Camp nicht um eine Emulations-Software handelt. Boot Camp wurde am 5. April 2006 von Apple als öffentliche Beta-Software vorgestellt. Im August 2006 gab Apple die Version 1.1 frei, die weiterhin im Beta-Stadium war. Diese Version enthält weitere Treiber zum Beispiel für integrierte iSight-Webcams, die mit den Treibern der Vorversion nicht nutzbar waren. Am 28. März 2007 erschien eine dritte Betaversion, Public Beta 1.2. Dieser unterstützte erstmals Windows Vista und hielt neue Funktionen wie ein Tool bereit, das die Systemuhrzeit zwischen Windows und Mac OS X synchronisiert. Mit dem 30. September 2007 endete jedoch die Nutzungsmöglichkeit dieser Beta. Am 8. Juni 2007 erschien die Version 1.3, die einige kleinere Veränderungen mitbringt, u.a. funktionierende Tastaturbeleuchtung auf dem MacBook Pro und neue Treiber.

Seit der Veröffentlichung von Mac-OS X (Version 10.5) am 26. August 2007 wird Boot Camp in der Version 2.0 zusammen mit dem Betriebssystem ausgeliefert. Vorherige Versionen von Mac-OS X sind nicht mehr verfügbar.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Die Software kann ab Mac-OS X 10.4.6 (Tiger) installiert werden. Nach dem Start des Programms lässt sich die Größe der Partition für den Windows-Bereich festlegen. Windows muss zwingend auf Partition C: (Windows XP) bzw. Partition 3 (Windows Vista) installiert werden, sonst kann man nicht mehr Mac OS X starten. Zudem wird eine Treiber-CD aus dem Programm heraus erstellt. Diese wird später nach der Windows-Installation benötigt, um die Mac-spezifische Hardware einzubinden. Diese CD hält Treiber für XP und Vista bereit.

Windows benötigt zum Starten ein BIOS. Da die Intel-Macs jedoch auf das neuere EFI setzen, wurde durch eine Firmware-Aktualisierung der Intel-Macs diese Funktionalität bereitgestellt. Gegebenenfalls ist also vor Installation von Boot Camp eine Firmware-Aktualisierung des Macs notwendig.

Systemanforderungen

  • Apple Mac Computer mit einem Intel-Prozessor und aktueller Firmware
  • Betriebssystem Mac OS X Tiger 10.4.6 oder höher
  • 10 GB freier Festplatten-Speicher (5 GB für die Windows-Partition, 5 GB müssen frei bleiben)
  • Nur für die Beta: Ein beschreibbarer CD- oder DVD-Rohling oder ein anderes Wechselmedium (für die Treiber, die Windows für die Mac-Hardware benötigt)
  • Mit Mac OS X 10.5 befindet sich eine Windows-Partition auf der DVD für die benötigten Windows-Treiber.
  • Für Windows XP: Eine Microsoft Windows-XP-Installations-CD mit integriertem Service-Pack 2 und gültigem Product-Key. Es ist nicht möglich, eine Installations-CD ohne Service-Pack 2 zu verwenden und das Service-Pack 2 nachträglich zu installieren.
  • Für Windows Vista: Windows-Vista-Installations-CD (32 Bit Variante) und gültiger Product-Key

Reaktionen

Die Ankündigung von Boot Camp sorgte für gemischte Gefühle bei den Mac-Usern. Analysten sahen die Ankündigung jedoch durchweg positiv, was einen Anstieg der Apple-Aktie zu Folge hatte. Viele sehen die Ankündigung des Computerherstellers zudem als strategisch wichtigen Schachzug, um mehr Kunden zu gewinnen, da diese nun das eigene Mac OS X und Windows an demselben Rechner ohne hohe Geschwindigkeitsverluste betreiben können.

Alternativen

Eine andere Möglichkeit, andere Betriebssysteme auf einem Intel-Mac zu installieren ist die Benutzung von Virtualisierungs-Software, namentlich Parallels Desktop und VMWare Fusion. Bis zur Version 2.5 von Parallels Desktop for Mac ließen sich Spiele auf Grund der fehlenden DirectX-Unterstützung in der Regel nicht zum Laufen bringen. Mit Version 3.0 ist auch dieses Manko behoben, zudem lassen sich Dateien auch im jeweils anderen Betriebssystem per Doppelklick öffnen. Microsoft Virtual PC) befindet sich noch in der Entwicklung.

Außerdem gibt es CrossOver Mac von CodeWeavers, die kommerzielle Version von Wine. Mit CrossOver soll Windows-Software auf OS X ohne Windows ausführbar sein.

Man kann andere Betriebssysteme auch ganz ohne Boot Camp installieren, was allerdings recht tiefgreifende Kenntnisse über das System erfordert. Einerseits unterstützt Linux das EFI durch den Bootloader elilo bereits nativ, andererseits lässt sich die BIOS-Emulation auch durch die EFI-Applikation rEFIt nachrüsten.

Umgang mit mehr als zwei Partitionen

Der Boot-Camp-Assistent stößt an seine Grenzen, wenn man mehr als insgesamt zwei Partitionen benötigt (z.B. Mac OS X, Windows XP und eine zusätzliche Datenpartition bzw. Windows Vista oder Linux). Dies ist zwar prinzipiell technisch möglich, aber der Boot Camp Assistent ist nur darauf ausgelegt, eine einzige "Nicht-Mac-OS-X"-Partition anzulegen. Der Wunsch, eine dritte Partition anzulegen, entsteht meist aus folgendem Problem: Ist die Windows-System-Partition größer als 32 GB, kann Windows diese nicht mehr mit FAT formatieren, sondern muss auf NTFS zurückgreifen. Mac OS X ist wiederum von Haus aus nicht in der Lage, NTFS zu beschreiben, sondern kann nur lesend darauf zugreifen. FAT-Partitionen sind dagegen in vollem Umfang (d.h. lesend und schreiben) benutzbar. Eine zusätzliche Datenpartition, die kleiner als 32 GB und mit FAT formatiert ist, könnte von Mac OS X und Windows gleichermaßen angesprochen werden und würde dieses Problem lösen. Eine viel elegantere Lösung ist allerdings die Verwendung von MacFUSE. Damit befähigt man OS X, NTFS-Partitionen zu beschreiben.

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