Borodjuk

Borodjuk

Alexander Genrichowitsch Borodjuk (russisch Александр Генрихович Бородюк; * 30. November 1962 in Woronesch) ist ein russischer Fußballtrainer und ehemaliger sowjetisch-russischer Fußballspieler. Der ehemalige Angriffsspieler war Ende der 1980-er Jahre mehrfacher Torschützenkönig der sowjetischen Liga, sowie Anfang der 1990er Jahre Topscorer von Schalke 04.Er spielte für die Auswahlmannschaften der UdSSR und Russlands, er nahm an zwei Weltmeisterschaften teil und wurde 1988 Olympiasieger mit der Auswahl der Sowjetunion. Als Trainer ist er meist als Assistent beschäftigt, er war aber auch vom Dezember 2005 bis Juni 2006 Übergangsnationaltrainer Russlands.

Borodjuk begann seine Laufbahn 17-jährig beim Zweitligisten Fakel Woronesch, nach einer weiteren kurzen Station bei Dynamo Woronesch kam er 1982 zum sowjetischen Hauptstadtclub Dynamo. Borodjuk gewann mit Dynamo 1984 den sowjetischen Pokal, er entwickelte sich in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zum Topstürmer der sowjetischen Liga, so dass westeuropäische Vereine auf ihn aufmerksam wurden.

Borodjuk wechselte 1989 zum FC Schalke 04, zunächst in der 2. Liga, wo er in 61 Spielen 29 Tore erzielte. Er war damit der erste russische Spieler, der in die Bundesliga wechselte. Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga absolvierte er dort bis 1994 63 Spiele (12 Tore).

In der Saison 1993/1994 wechselte Borodjuk zum SC Freiburg, für die er 20 Partien als Mittelfeldspieler bestritt. Sein letztes Fußballjahr in Deutschland erlebte er, wiederum als Stürmer, in der Saison 1995/1996 bei Hannover 96, bevor er zurück nach Russland zu Lok Moskau ging. 1997 gewann er dort den russischen Pokal, 1999 spielte er ein Jahr für Torpedo-SIL Moskau, um 2000 seine Karriere bei Krylja Sowetow Samara ausklingen zu lassen.

Für die Sowjetunion nahm er 1990 an der Fußball-Weltmeisterschaft teil (1 Spiel/0 Tore), ebenso für Russland bei der WM '94 (2 Spiele/0 Tore).

Seit 2001 arbeitet Borodjuk als Trainer in seiner Heimat; zuerst bis 2002 als Assistent bei Krylja Sowetow Samara und seitdem als Verbandstrainer seiner Heimat. Zuerst war er von 2002 bis 2005 Co-Trainer der russischen Nationalelf, als nach der Nichtqualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 der bisherige Cheftrainer Sjomin entlassen wurde, übernahm er übergangsweise bis zum Beginn des Engagements des designierten Nachfolgers Guus Hiddink das Amt des russischen Nationaltrainers und wurde gleichzeitig regulärer U-21-Coach Russlands. Anfang 2007 wechselte er vom U-21-Posten wieder auf den Co-Trainerposten der A-Auswahl.

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