Russische Fußball-Nationalmannschaft

Russische Fußball-Nationalmannschaft
Dieser Artikel befasst sich mit der russischen Fußballnationalmannschaft der Männer. Zum Team der Frauen siehe Russische Fußballnationalmannschaft der Frauen.
Russische Föderation
Rossijskaja Federazija
Spitzname(n) Sbornaja (die Auswahl)
Verband Rossijski Futbolny Sojus
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor adidas
Trainer the Netherlandsthe Netherlands Guus Hiddink
Co-Trainer RussiaRussia Alexander Borodjuk
Kapitän Sergej Semak
Rekordtorschütze Wladimir Bestschastnych (26)
Rekordspieler Wiktor Onopko (109)
FIFA-Code RUS
FIFA-Rang 9. (1.076 Punkte) (Stand 8. Oktober 2008)
Statistik
Erstes Länderspiel
FinlandFinland Finnland 2:1 Russisches Reich RussiaRussia
(Stockholm, Schweden; 30. Juni 1912)
Höchster Sieg
San MarinoSan Marino San Marino 0:7 Russland RussiaRussia
(San Marino, San Marino; 7. Juni 1995)
Höchste Niederlage
the German Empirethe German Empire Deutsches Reich 16:0 Russisches Reich RussiaRussia
(Stockholm, Schweden; 1. Juli 1912)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 1994)
Beste Ergebnisse Gruppenphase 1994, 2002
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 3 (Erste: 1996)
Beste Ergebnisse Halbfinale 2008
(Stand: 22. Juni 2008)

Die Russische Fußballnationalmannschaft ist die Vertretung Russlands im Fußball und wird vom russischen Fußballverband Rossijski Futbolny Sojus organisiert.

Russland qualifizierte sich bislang für zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1994, 2002) und drei Europameisterschaften (1996, 2004, 2008).

Die FIFA erklärte die russische Fußballnationalmannschaft zum direkten Nachfolger der Nationalmannschaften der GUS und der UdSSR.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Sankt Petersburg das große Zentrum des Fußballlebens in Russland. Im Jahre 1900 entstanden neun neue Vereinigungen des Fußballs, die jedoch nicht lange bestanden. Im August 1901 gründete der Sekretär des Fußballvereins „Newski futbol-klub“ und Angestellte einer Fadenmanufaktur die „St. Petersburg Football League“, die erste Liga in Russland.

Der russische Fußballdachverband heißt Rossijski Futbolny Sojus (Российский футбольный Союз) und wurde 1912 gegründet. Das erste Länderspiel verloren die Russen 1912 mit 2:1 gegen Finnland, welches damals noch zum russischen Zarenreich gehörte. Das erste offizielle Länderspiel seit der Neugründung Russischen Föderation wurde 1992 2:0 gegen Mexiko gewonnen.

Seine Glanzzeiten hatte der russische Fußball zu Zeiten der Sowjetunion, als die Nationalmannschaft der UdSSR einmal Europameister und dreimal Vize-Europameister wurde. Während die sowjetische Mannschaft bis in die 60er Jahre stark von Spielern der großen Moskauer Klubs dominiert wurde, waren ab Mitte der 70er Jahre die Russen oft in der Unterzahl, gerade unter dem vierfachen sowjetischen Trainer Lobanowskyj (1975/77, 1982/83, 1986-90) stellten Ukrainer statt Russen die Mehrzahl der Auswahl.

Nach der Auflösung der GUS-Auswahl zum Ende der EM 1992 wurde die russische Auswahl wiedergegründet, Erfolge blieben jedoch meist aus, entgegen der stets großen Erwartungen konnte sich die Mannschaft nur für je zwei Welt- und Europameisterschaften qualifizieren und schied dabei stets nach teils enttäuschenden Leistungen bereits in der Vorrunde aus. Dies führte zu einer starken Fluktuation im Amt des Nationaltrainers. Außer Oleg Romanzew, der die Auswahl zur Qualifikation zur EM 96 und WM 2002 führte und in zwei Amtszeiten insgesamt fünf Jahre Chefcoach blieb, konnte sich keiner der insgesamt neuen Auswahltrainer länger als zwei Jahre im Amt halten. Tiefpunkt war die Amtszeit des Goldtrainers des Olympischen Fußballturniers 1988, Anatoli Byschowez, unter dem in der zweiten Jahreshälfte 1998 sechs Spiele in Folge verloren wurden und der deshalb nach nur sechs Monaten entlassen wurde. Die „Sbornaja“ konnten sich auch für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nicht qualifizieren, da sie im letzten Spiel gegen die Slowakei statt der nötigen 3 Punkte nur ein 0:0-Remis holte.

Derzeit wird Russland von dem Niederländer Guus Hiddink trainiert. Der Trainer, der mit Südkorea bei der FIFA WM 2002 in Südkorea und Japan den vierten Platz erreichte und die „Socceroos“ bei der FIFA WM 2006 in Deutschland betreute, übernahm am 10. Juli 2006 das Amt des russischen Nationaltrainers. Als Zweiter der Qualifikationsgruppe E, hinter Kroatien und vor England, qualifizierte man sich für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. In der Gruppe D trafen die Russen dann auf Spanien, Griechenland und Schweden. Nach einer 1:4 Niederlage gegen die Spanier im ersten Gruppenspiel, einem 1:0-Sieg gegen den Europameister von 2004 und einem verdienten 2:0-Sieg gegen die Schweden qualifizierten sich die Russen für die Finalrunde. Dort trafen die Russen im Viertelfinale auf die favorisierten Niederländer, die sie nach 120 Min. mit 3:1 besiegen konnten. Im Halbfinalspiel gegen Spanien konnten die Russen nicht an ihren Leistung aus dem Viertelfinalspiel anknüpfen und verloren gegen ihren Auftaktgegner dieser EM mit 0:3 und schieden somit aus.

Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften (2 mal)

1994 in den USA Vorrunde
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan Vorrunde
2006 in Deutschland nicht qualifiziert

Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften (3 mal)

1996 in England Vorrunde
2000 in Belgien/Niederlande nicht qualifiziert
2004 in Portugal Vorrunde
2008 in Österreich/Schweiz Halbfinale

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen (1 mal)

1908 in London nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1912 gegründet
1912 in Stockholm Viertelfinale
1920 in Stockholm nicht teilgenommen
1924-92 Kein eigenständiger Verband;
siehe UdSSR/GUS

Aktueller Kader

Torhüter:

Abwehr:

Mittelfeld:

Angriff:'

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften

Spiele gegen Deutschland

Ergebnisse stets aus russischer Sicht (vor dem Entstehen der Sowjetunion bzw. nach deren Zerfall)

  1. 1912, 1. Juli, Stockholm, 0:16 (Olympische Sommerspiele 1912)
  2. 1992, 12. Juni, Norrköping (Schweden) 1:1 (EM-Vorrunde) (als GUS)
  3. 1994, 7. September, Moskau, 0:1
  4. 1996, 16. Juni, Manchester, 0:3 (EM-Vorrunde)
  5. 2005, 8. Juni, Mönchengladbach, 2:2
  6. 2008, 11. Oktober, Dortmund, 1:2

Spiele gegen Österreich

Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)

  1. 2004, 25. Mai, Graz, 0:0

Spiele gegen die Schweiz

Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)

  1. 1997, 10. Februar, Hongkong, 2:1
  2. 2000, 2. September, Zürich, 1:0, WM-Qualifikation
  3. 2001, 6. Oktober, Moskau, 4:0, WM-Qualifikation
  4. 2003, 7. Juni, Basel, 2:2, EM-Qualifikation
  5. 2003, 10. September, Moskau, 4:1, EM-Qualifikation

Spiele gegen Liechtenstein

Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)

  1. 2005, 23. März, Vaduz, 2:1 (2:1), WM-Qualifikation
  2. 2005, 3. September, Moskau, 2:0 (1:0), WM-Qualifikation

Bekannte Spieler

Weblinks

Hinweis: Die deutschsprachige Wikipedia bezieht sich bei der Umschreibung der kyrillischen Schrift auf die vom Duden vorgegebene deutsche Transkription (siehe Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch). Beim Verfassen von Artikeln zu den einzelnen Spielern ist es allerdings erwünscht, dass eine Weiterleitung mit der englischen Transkription angelegt wird.


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