Botanischer Garten (Königsberg)

Botanischer Garten (Königsberg)

Der Botanische Garten in Königsberg galt als einer der schönsten in ganz Deutschland.

Heute gibt es in Kaliningrad neben diesem historischen Garten noch einen weiteren Botanischen Garten.

Geschichte

Das Grundstück zwischen Bessel- und Butterbergstraße wurde 1796 vom Kriegsrat Johann Georg Scheffner mit Haus und großem Garten erworben und der Garten liebevoll gepflegt. 1809 übergab Scheffner diesen Besitz gegen eine Leibrente dem König Friedrich Wilhelm III. (Preußen) für den zu gründenden Botanischen Garten. Friedrich Schweigger wurde von Wilhelm von Humboldt zum ersten Direktor berufen. Von 1826-58 war Goethes Freund Ernst Meyer Direktor und versuchte dort seine Metamorphosenlehre nachzuweisen. Durch den Bau des Pharmazeutischen Institutes wurde der Garten unwesentlich verkleinert, blieb aber in seiner Einmaligkeit erhalten. Der alte Botanische Garten hat eine Fläche von 40.000 m² mit rund 900 Pflanzenarten.

Der Garten ist von der Insolvenz bedroht, da das Geld für die nötigen Sanierungsmaßnahmen nicht aufgebracht werden kann. Aus dem Ausland ständen hierzu diverse Geldgeber bereit, deren Geld wird aber, vermutlich aufgrund von Grundstücksspekulationen auf das Gelände des Botanischen Gartens, der relativ zentral liegt, zurückgewiesen. So steht dem Garten möglicherweise die Auflösung bevor.

Der neue Botanische Garten

Auf dem Gelände der einstigen Stadtgärtnerei in Maraunenhof befindet sich heute der neue Botanische Garten der Stadt. Der neue Kaliningrader Botanische Garten ist 160.000 m² groß. Er ist ganzjährig geöffnet und verfügt über mehr als 3000 Pflanzenarten, darunter 1000 Treibhauspflanzen.

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Sonderausgabe. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Baldur Köster: Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit. Husum Druck, Husum 2000, ISBN 3-88042-923-5.
  • Jürgen Manthey: Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München u. a. 2005, ISBN 3-446-20619-1.
  • Gerhard Neumann: Die Entstehung des Botanischen Gartens und der Sternwarte. In: Ostpreußenblatt. 21. November 1964, ISSN 0947-9597.
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Unterwegs zwischen Memel und Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-x (Trescher-Reihe Reisen).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Königsberg — Die Buchstaben und Zahlen zwischen den Linien | CD1 | bezeichnen die Quadrate des Planes. Akademie, LandwirtschaftlicheCD1 AlbertstraßeC2 AlexanderstraßeD1 Alte GasseC1, 2 Altengärter WiesenA5 Alte Pillauer LandstraßeAB1 Alter GartenB6 – GrabenB3 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Liste der Straßen und Plätze von Königsberg 1905 — Stadtkarte von 1905 Liste der Straßennamen in Königsberg (Preußen) vor 1933. Inhaltsverzeichnis 1 A …   Deutsch Wikipedia

  • Kenigsberg — Stadt Kaliningrad Калининград Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • B 1a — Basisdaten Gesamtlänge: 778 km Bundesländer: Nordrhein Westfalen Niedersachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 1 (Aachen) — Basisdaten Gesamtlänge: 778 km Bundesländer: Nordrhein Westfalen Niedersachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 1a — Basisdaten Gesamtlänge: 778 km Bundesländer: Nordrhein Westfalen Niedersachsen …   Deutsch Wikipedia

  • Inhausersiel — Wappen Deutschlandkarte Datei:Coat of arms Wilhelmshaven 1948.png …   Deutsch Wikipedia

  • Kniphausersiel — Wappen Deutschlandkarte Datei:Coat of arms Wilhelmshaven 1948.png …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelmshaven - Innenhafen — Wappen Deutschlandkarte Datei:Coat of arms Wilhelmshaven 1948.png …   Deutsch Wikipedia

  • Elßholz — Johann Sigismund Elsholtz Johann Sigismund Elsholtz (auch: Elßholtz, Elßholz, Elsholz, latinisiert Elsholtius, u. a., * 26. August [nach anderen Angaben 28. August] 1623 in Frankfurt (Oder); † 28. Februar [nach anderen Angaben 19. Februar] 1688… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”