Fritz Gause

Fritz Gause

Fritz Gause (* 4. August 1893 in Königsberg (Preußen); † 24. Dezember 1973 in Essen) war ein deutscher Gymnasiallehrer, Historiker und Archivar.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fritz Gause besuchte das Collegium Fridericianum in Königsberg. Nach dem Abitur studierte er an der Albertus-Universität Geschichte und Germanistik.

Im Ersten Weltkrieg diente er als Kriegsfreiwilliger bei der Feldartillerie an der Front.

1921 promovierte Gause zum Dr. phil. 1922 wurde er Studienrat am Goethe-Oberlyzeum in Königsberg. 1938 übertrug ihm die Stadt die Leitung des Stadtarchivs und die Direktion des Stadtgeschichtlichen Museums. Auf beiden Posten blieb er bis 1945. Bei Kriegsende geriet er in polnische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

Nach der Vertreibung lebte er in Essen, wo er als Lehrer an einem Mädchengymnasium unterrichtete und 1959 als Oberstudienrat pensioniert wurde. In seiner Amtszeit als Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg wurde am 20. Oktober 1968 das Haus Königsberg in Duisburg eingeweiht.[1]

1963 wurde Gause mit dem Preußenschild ausgezeichnet. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde ihm 1972 von der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung der Professorentitel verliehen.

Werke

  • Die Landgerichte des Ordenslandes Preußen bis zur Säkularisation, unter besonderer Berücksichtigung der Landschöffenbücher von Bartenstein und Gilgenburg/Hohenstein. 1921 (Königsberg, Dissertation vom 16. Dezember 1921).
  • Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. Böhlau, Köln u. a. 1965–1971 (Auch: ebenda 1996, ISBN 3-412-08896-X).
  • Der Kämmereibesitz der Stadt Königsberg im 19. Jahrhundert. Gräfe & Unzer, Königsberg i. Pr. 1924.
  • Die Russen in Ostpreußen 1914/15. Gräfe und Unzer, Königsberg 1931.
  • Erbe und Aufgabe des deutschen Ostens. Gräfe u. Unzer, München 1955.
  • Geschichte des Amtes und der Stadt Soldau. Herder-Institut, Marburg 1958 (2. Neudruck. E. Meier, Oberhausen 1998, ISBN 3-931577-13-9).
  • Ostpreußen. Burkhard-Verl. Heyer, Essen 1958.
  • Deutsch-slawische Schicksalsgemeinschaft. Holzner, Würzburg 1967.
  • Die Mittelalterliche deutsche Ostsiedlung. Klett, Stuttgart 1969.
  • Acta Prussica. Holzner, Würzburg 1968.
  • Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800. Verein für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen, Hamburg 1983, ISBN 3-922953-53-0 .
  • Königsberg, so wie es war. Droste, Düsseldorf 1983, ISBN 3-922953-53-0.
  • Geschichte des Preußenlandes. Rautenberg, Leer 1966, ISBN 3-7921-0005-3 (Auch 1970, 1986).
  • Königsberg in Preußen. Die Geschichte einer europäischen Stadt. Rautenberg, Leer 1987, ISBN 3-7921-0345-1.
  • Kant und Königsberg bis heute. Rautenberg, Leer 1989, ISBN 3-7921-0418-0.
  • Ostpreußen und Westpreußen. Kleine Geschichte des Preußenlandes. Rautenberg, Leer 1994, ISBN 3-7921-0535-7.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Lizenzausgabe. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.

Weblinks


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