- Brand von Uster
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Der Usterbrand von 1832 ist der bekannteste Fall eines Maschinensturms in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Ereignis
Der Usterbrand fand am 22. November 1832 in Oberuster statt, dem Tag der Gedenkfeier des Ustertags. Kleinfabrikanten („Tüchler“) und Heimarbeiter aus dem Zürcher Oberland zerstörten die Mechanische Spinnerei und Weberei Corrodi & Pfister in Oberuster. Sie taten dies aus Existenzängsten. Beim Aufmarsch am Ustertag halfen sie auch mit, die konservative Stadtzürcher Regierung zu stürzen. Weil der neue liberale Grosse Rat auf ihre im "Uster-Memorial" veröffentlichten Forderungen nach einem Verbot der Webmaschinen nicht nachgekommen worden war, zerstörten sie die Mechanische Spinnerei und Weberei in Oberuster.
Urteil
In Oberuster und im Zürcher Oberland wurden 75 Personen verhaftet. Ein Jahr später, im Jahr 1833, wurden die Hauptschuldigen des Usterbrands zu langjährigen Kettenstrafen verurteilt. Aufgrund der Ereignisse beschloss der Grosse Rat 1835 ein Gesetz zum Schutz des Eigentums. Die Verurteilten wurden jedoch nach dem Züriputsch 1839 wieder in die Freiheit entlassen.
Literatur
- F.L. Keller, Die gewaltsame Brandstiftung in Uster am 22. Nov.1832, 1833
- A. Hauser, «Der Maschinensturm von Uster», in ZTb 1958, 1957, 107-116
- A. Bauhofer, «Der Brand von Uster und das Gesetz zum Schutze des Eigentums», in ZTb 1965, 1964, 84-96
- E. Bucher, «Ein sozio-ökonom. und ein polit. Kapitel aus der Regeneration», in SZG 32, 1982, 5-124
Weblinks
- Artikel Usterbrand im Historischen Lexikon der Schweiz
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