- Brandprüfung
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Eine Brandprüfung gilt zur Beweisführung der Brandrate eines Bauteils.
Die folgenden Bilder zeigen eine typische Brandprüfung einer Abschottung in einer F180 Betondecke.
Diese Brandprüfung entspricht der kanadischen Norm ULC-S115 und erreichte Brandraten zwischen 0 und 180 Minuten, für verschiedene Systeme, die insgesamt geprüft wurden. Ein Löschwassertest, welcher z. B. in den USA Vorschrift ist, wurde nur teilweise bestanden. Die Prüfung fand bei Underwriters’ Laboratories of Canada (Tochtergesellschaft von Underwriters Laboratories), in Scarborough, Ontario, Kanada statt und gilt z. Z. als Beleg für bauaufsichtliche Zulassungen im NAFTA-Bereich.
Es gibt viele Arten von Brandprüfungen für Systeme sowie deren Bestandteile. Zum Beispiel gibt es Materialprüfungen nur für Dämmschichtbildner um deren Funktion innerhalb vieler Systeme unter Beweis zu stellen. Manche Prüfungen sind klein und manche sind sehr groß, mit Prüfkörperflächen von 9 m².
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Coreslab Betonrahmen wird vorbereitet.
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Rohre und Kabeldurchbrüche werden aufgehängt.
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Brandschutzmörtel wird in die Öffnung gepumpt.
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Materialprüfung am Brandschutzmörtel.
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Ofen zum Gebrauch für Brandprüfungen. Ein einfacher Metallkasten, mit Keramikfaser isoliert und Thermoelementen versehen. Unten sieht man die perforierten Gasrohre, wodurch der Brennstoff in die Brennkammer kommt. Oben drauf kommt immer der Prüfkörper. In nordamerikanischen Öfen sind die Thermoelemente von Rohren geschützt. Dies macht die Beflammung anfänglich konservativer.
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Die Brandprüfung läuft. Nervös laufen die Sponsoren am Prüfkörper auf und ab, um den Werdegang der Investition zu verfolgen. Man beobachtet nicht nur die Brennkammertemperatur, sondern auch die Temperatur auf dem Schott und auf den Durchbrüchen selbst. Alles trägt zur Brandrate bei, welche natürlich das Ziel der Prüfung ist. Man horcht auch auf akustische Signale, wie z. B. das Knistern von heißen Kabelmänteln, welche bei Feuerentfachung die gesamte Prüfung zum Scheitern bringen können.
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Die dreistündige Beflammung ist bestanden. Nirgendwo kam Feuer oder zu viel Hitze durch. Jetzt kann der Prüfkörper hochgehoben und dem Löschwassertest ausgesetzt werden. Der Löschwassertest gilt nicht dem Simulieren der Feuerwehr, sondern ist dazu gedacht, ein Quantum an mechanischer Beanspruchung/Realität dem Test hinzuzufügen.
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Vorbereitung für den Löschwassertest. Die 30 PSI werden an der Düse gemessen.
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30 PSI Prüfung fängt an.
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30 PSI Prüfung geht weiter.
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30 PSI Prüfung geht weiter.
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30 PSI Prüfung geht weiter.
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Die Löschwasserprüfung wurde weitestgehend bestanden – bis auf zwei Durchbrüche, welche mit Steinwolle und Silikongummi versiegelt waren. Da zu viel Hitze durch anliegendes Metall kam, ließ hier das Silikon während der Prüfung los und das Löschwasser konnte dort hindurchdringen. Dies disqualifiziert das System für den Einsatz in den USA, aber nicht in Kanada. In Europa sind Löschwassertests auch keine Vorschrift.
Viele Prüfungen werden von amtlichen Laboratorien gefahren. Allerdings haben auch einige Hersteller von Brandschutzprodukten ihre eigenen Öfen zum Zwecke der Forschung und Entwicklung.
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Private Brandprüfung in Tulsa, Oklahoma, USA. Der Ofen für diese Prüfung wird oft für interne Prüfungen eingesetzt, kann aber auch zu offizieller Beweisführung benutzt werden, wenn der Prüfkörperaufbau und die Prüfung selbst von Underwriters Laboratories bezeugt wird. Der Ofen gehört einem amerikanischen Hersteller von Abschottungsmaterialien namens Nelson Firestop Company. Der Ofen lässt sich zu 90° drehen und auch die Prüffläche lässt sich variieren.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Brandprüfung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien -
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