Brautgeld

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Der Brautpreis ist eine Geldsumme bzw. ein Besitz, welcher den Brauteltern für das Recht übergeben wird, ihre Tochter zu heiraten.

Die Einrichtung wird schon im Codex Hammurabi erwähnt und erscheint auch im 2. Buch Mose und im Talmud.

Der Brautpreis wird vom Bräutigam oder dessen Vater gezahlt, um dem Brautvater die Aufwendungen und oft auch den Verlust einer Arbeitskraft abzugelten. Der Brautpreis dient der sozialen Absicherung der Herkunftsfamilie der Braut.

Der Brautpreis ist im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen oft sehr hoch. Dadurch kommt es vielfach zu hoher Verschuldung. Für andere Männer wird das Heiraten unerschwinglich.

In muslimischen Gesellschaften wird der Brautpreis oft umgangen, indem eine Braut aus der eigenen Familie geheiratet wird (siehe dazu bint ʿamm). In Zentralasien entwickelte sich als Brautpreisalternative das System Qarch Quda. Als Ersatz für den Brautpreis kann der „Wert“ der Frau in bestimmten Gesellschaften abgearbeitet werden (bride service, deutsch: „Brautdienst“).

Im südlichen Afrika wird der Brautpreis (lobola) traditionell zwischen dem Bräutigam und den männlichen Verwandten der Braut ausgehandelt. Er bemisst sich meist in einer bestimmten Anzahl Rinder, die schrittweise an die Herkunftsfamilie der Braut abzugeben sind. Kehrt die Braut nach der Hochzeit zu ihrer Familie zurück, sind die Rinder zurückzugeben oder der Gegenwert zu bezahlen.

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