- Bregenzer Richtungshören
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Das Bregenzer Richtungshören ist eine spezielle Methode der Verstärkungstechnik, die bei den Open-Air-Veranstaltungen der Bregenzer Festspiele eingesetzt wird und die erreicht, dass die auf der weltweit größten Seebühne agierenden Darsteller vom Publikum akustisch und optisch übereinstimmend lokalisiert werden.
Basierend auf dem Präzedenz-Effekt (Haas-Effekt oder Gesetz der ersten Wellenfront), der dem menschlichen Ohr die Richtung des Tones vorgibt, wurde das Bregenzer Richtungshören entwickelt. Diese erste Schallwelle ist im Idealfall der Originalton der Interpreten, ansonsten sind es die Richtungslautsprecher, die aus der Richtung des Sängers strahlen. Werden zu diesen Lautsprechern nun quer über die ganze Bühne verteilte Lautsprecher zeitverzögert (ca. 10 bis 100 Millisekunden) und mit entsprechend abstrahlendem Schallpegel dazugeschaltet, so sollte im gesamten Publikumsbereich der Eindruck entstehen, der Ton käme nur von dort, wo der Solist gerade steht.
Bewegen sich die Interpreten, dann wandert der Ton mit den Sängern mit, indem dieselben oder andere Lautsprecher mit neuen Zeitverzögerungszeiten angespielt werden. Jeder einzelne Lautsprecher kann dabei relativ leise angesteuert werden. Durch die Summation aller Lautsprecher erreicht man dennoch die gewünschte Gesamtlautstärke.
Literatur
- Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
- R. Beckmann: Handbuch der PA-Technik, Grundlagen-Komponenten-Praxis. 2. Auflage, Elektor-Verlag, Aachen, 1990, ISBN 3-921608-66-X
Weblinks
Kategorie:- Verstärker (Audio)
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